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UNI-INFO Nachrichten aus der Universität
Neues Logo für die UniDie ersten Schritte auf dem Weg zum Corporate Design
OFFIS-Kurve zeigt steil nach obenDrittmittelanteil über 60 Prozent – Weitere Bauaktivitäten im Umfeld des An-Institutes
Die Erfolge von OFFIS verbinden sich mit einer außerordentlich guten
Öffentlichkeitsarbeit, die ihren Ausdruck auch in dem jährlichen OFFIS-Tag
findet. In diesem Jahr steht er am 6. Juli unter dem Motto Informatik in
Medizin und Gesundheitswesen. Im 15-Minuten-Takt werden WissenschaftlerInnen
ab 11.15 Uhr im Hörsaal des OFFIS-Gebäudes u.a. über das Ohr als
Chip, über den Zugang zum Internet für Blinde und über Gesundheitsvorsorge
im Jahr 2013 referieren. Große Fortschritte machen auch die Planungen für die alte Fleischwarenfabrik (Fleiwa). Menke, Alleininhaber der pbv-Immobilienverwaltungs GmbH, will das um die Jahrhundertwende errichtete Industriegebäude zu einem Dienstleistungszentrum machen, in dem eine Kantine für die umliegenden Firmen, ein Restaurant, ein Fitnesscenter sowie ein Boardinghouse mit 40 komfortablen Wohn-/Arbeitszimmern entstehen sollen. Eine Zielgruppe für das besonders gut ausgestattete Hotel, in dem auf Kommunikation und persönliche Bedienung viel Wert gelegt werden soll, sind GastwissenschaftlerInnen von OFFIS und GeschäftspartnerInnen der umliegenden Firmen. Das Fleiwa-Gebäude wird am 10. September 2000 zu besichtigen sein, am Tag des offenen Denkmals. "Gemeinsam leben lernen" Unter dem Titel "Gemeinsam leben lernen" firmiert die 17. Pädagogische
Woche der Universität Oldenburg vom 25. bis 30. September 2000. Die VeranstalterInnen
wollen damit zur Auseinandersetzung mit den Widersprüchen im Unterrichtsalltag
herausfordern. Gleichzeitig sollen Alternativen in Unterricht und Schule aufgezeigt
und die Lernkultur weiterentwickelt werden. Die Chancen in Brüssel (III)LIFE ist ein europäisches Förderinstrument mit drei Hauptaktionsbereichen: Umwelt, Natur, und Drittländer. LIFE-Umwelt finanziert nicht Forschung, sondern hat Brückenfunktion und fördert innovative Pilot- und Demonstrationsmaßnahmen, die zu praktischen Ergebnissen führen sollen. Folgende Bereiche sind vom Programm erfasst:
LIFE läuft bis 2004 mit einem Volumen von 57,6 Millionen Euro pro Jahr.
Projekte der ersten Antragsrunde müssen bis zum Spätsommer beim niedersächsischen
Umweltministerium eingereicht werden. Auswahlverfahren finden einmal jährlich
statt. Die Laufzeit der Projekte beträgt in der Regel 1,5 - 3 Jahre, die
Gesamtkosten sollen eine Million Euro nicht überschreiten. Finanziert werden
können bis zu 50 Prozent der erstattungsfähigen Gesamtkosten. Die Projektvorschläge
können, müssen aber nicht transnational sein. HWK mit offenem TagAm Sonntag, 3. September, 11.00 bis 16.00 Uhr, veranstaltet das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst für alle Interessierten aus Stadt und Region einen Tag der offenen Tür. Die Veranstaltung beginnt mit einem Vortrag des Rektors Prof. Dr. Gerhard Roth zum Thema Wer oder was bestimmt unser Verhalten. Kleine Ausstellungen und eine Fragestunde sollen den Besuchern ein Bild der Arbeit des Kollegs und der Forschung seiner Fellows vermitteln. Die Universitäten Oldenburg und Bremen präsentieren sich dort ebenfalls. Salonmusik und Führungen durch Haus und Garten runden das Programm ab. Seit Anfang des Jahres forschen sechs Fellows des Hanse-Wissenschaftskollegs
in drei Schwerpunkten an der Universität Oldenburg: Prof. Dr. Philip Meyers
und Dr. Benedict Meon (USA) und Prof. Dr. Geoffrey Eglinton (GB) im Bereich Meeresforschung,
Dr. Adalbert Bronckhorst (NL) und Prof. Dr. Jamens T. Townsend (USA) im Bereich
Neuro- und Kognitionswissenschaften und Prof. Dr. Ulrich Oevermann (D) im Bereich
Sozialwissenschaften/Sozialpolitik. Tagung mit über 1000 TeilnehmernDie Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) wird ihre Jahrestagung vom 25. bis 28. März 2001 im Hörsaalzentrum der Universität abhalten. Begleitet wird der wissenschaftliche Kongress, zu dem mehr als 1000 WissenschaftlerInnen aus ganz Deutschland erwartet werden, durch eine Ausstellung, auf der sich Firmen aus dem Bereich Mikrobiologie präsentieren können. Mit dem mikrobiologischen Kongress richtet die Universität eine ihrer bisher größten wissenschaftlichen Veranstaltungen aus. In der VAAM werden Mikroorganismen weniger als gefährliche Krankheitserreger betrachtet, sondern vielmehr als Kleinstlebewesen, die eine Vielzahl nützlicher Funktionen in der Natur und der Biotechnologie erfüllen. Schwerpunktthemen der Tagung sind aquatische Mikrobiologie, Biogeochemie/Geomikrobiologie, Struktur und Funktion von Proteinen sowie horizontaler Gentransfer/Genomevolution. Die Organisation erfolgt durch die fünf mikrobiologischen Arbeitsgruppen an der Universität und die Geschäftsstelle des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) und die Arbeitsstelle DIALOG. Infos: www.icbm.de/vaam2001, Tel.: 0441/798-3440. Chemie auf der ACHEMA Wie schon seit vielen Jahren präsentierte die Technische Chemie der Universität
Oldenburg auch diesmal die Schwerpunkte ihrer praxisorientierten Forschung mit
Hilfe von Postern und Computerdemonstrationen auf der weltweit größten
Chemieindustriemesse ACHEMA, Frankfurt. Im Rahmen der ACHEMA wurde Sven Steinigeweg, Doktorand bei Gmehling, für seine hervorragende Diplomarbeit mit dem DECHEMA Studentenpreis ausgezeichnet. Der Fachbereich bot im Übrigen seinen Studierenden im Rahmen einer Exkursion den Besuch der ACHEMA an, um sich über den neuesten Stand der technischen Entwicklungen und den günstigen Arbeitsmarkt für Chemiker informieren zu können. Nun auch amtlich: LehrermangelKapazitäten in der 1. und 2. Phase erweiternBildungsplaner haben seit vielen Jahren einen großen LehrerInnenmangel zu Beginn dieses Jahrtausends voraus gesagt. Experte musste man jedoch gar nicht sein, um eine solche Prognose zu wagen. In vielen Schulen ist das Problem sichtbar. Die jüngsten LehrerInnen sind in manchen Kollegien über 50 Jahre alt, weil in den 90er Jahren nur wenige Nachwuchskräfte eingestellt wurden. Und nun rollt die Pensionierungswelle auf den Staat zu. Mit knapp 27.000 ausscheidenden Lehrkräften rechnet das niedersächsische Wissenschaftsministerium allein in den nächsten zehn Jahren. Die Maßnahmen, die das Land ergreifen will, um dem Mangel entgegenzuwirken, sind für die Universität Oldenburg von besonders großer Bedeutung, da sie alle Lehramtsbereiche anbietet und deshalb über eine hohe Anzahl von Studienplätzen in diesem Bereich verfügt. Der Anteil ihrer Lehramtsstudierenden beträgt 31 Prozent. Bei ihrer Planung denkt die Regierung an das nächstliegende: Die Erhöhung der Aufnahmekapazitäten in den Universitäten. Außerdem will sie versuchen, mehr LehramtsstudentInnen dahin zu bringen, ihr Studium zu Ende zu führen. Die Kapazitätserweiterung will sie durch 20 sogenannte Überlaststellen, die zur Verfügung gestellt werden sollen, erreichen. Zudem sollen neue ProfessorInnen im Lehramtsbereich zu zwölf statt zu acht Wochenstunden in der Lehre verpflichtet und mehr Lehraufträge erteilt werden. Aber auch daran ist gedacht: Überschreitung der bisher gültigen Kapazitätsgrenzen. Durch die Jobgarantie und die Vermehrung der Referendarsplätze, die Wartezeiten zwischen der 1. und der 2. Phase langfristig ausschließen sollen, hofft die Bildungsverwaltung zudem, dass mehr als bisher 57 Prozent der LehramtsstudentInnen bereit sind, ihre Ausbildung zu beenden und in den Schuldienst einzutreten. Das Ziel ist, diese Quote auf 75 Prozent zu bringen. Ob es allerdings gelingt, die sich auftuende Lücke wirklich zu schließen, ist keineswegs gewiss, wenn man bedenkt, dass im vergangenen Jahr nur 1870 Referendare erfolgreich ihren Abschluss gemacht haben, aber nach Berechnungen des Kultusministeriums bis 2005 jährlich 2.660 Stellen zu besetzen sein werden. Und es wird danach nicht besser: Von 2006 bis 2010 wird sich die Anzahl der zu besetzenden Stellen auf nahezu 3000 jährlich steigern. Tagung zur UmweltchemieVom 4 bis 6. September 2000 findet an der Universität die Tagung Umwelt- und ressourcenschonende Synthesen und Prozesse statt, in der Beiträge der Chemie zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung (Sustainable Development) im Mittelpunkt stehen werden. Referenten von zahlreichen Hochschulen und Forschungsinstituten und aus der chemischen Industrie (BASF, Bayer, Degussa-Hüls, Dupont u.a.) werden in Vorträgen und Postern neuartige chemische Reaktionen und Prozesse diskutieren, bei deren Durchführung - auch im industriellen Maßstab - Mensch und Umwelt weniger und letztlich überhaupt nicht belastet werden. Das qualitativ Neue ist dabei, die chemischen Reaktionen und deren Durchführung von vornherein so zu konzipieren, dass die Umweltbelastung minimiert wird, ohne dass aufwendige Abgas-, Abwasser- und Abfallbehandlungen notwendig werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass diese Konzepte der Nachhaltigkeit auch in die Lehre an Schulen und Hochschulen Eingang finden müssen. Deshalb sind eine Reihe von Vorträgen auch der Lehre gewidmet. Veranstalter der Tagung ist die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), organisiert wird die von Prof. Dr. Jürgen O. Metzger vom Fachbereich 9 Chemie. Weitere Infos: www.chemie.uni-oldenburg.de/oc/metzger/ Norwegen-TagungDie zweite Norwegen-Tagung der Arbeitsgemeinschaft Geoökologie der Universitäten Oldenburg und Bergen (Norwegen) wird vom 17. bis 26. August 2000 in Norsk Bremuseum, Fjaer-land stattfinden. Daneben sind verschiedene Exkursionen geplant. Informationstechnik und LebensproblemeZusammenhänge des Einsatzes neuer Informations- und Kommunikationstechnologien mit lebenslangem Lernen, Chancengleichheit und sozialem Zusammenhalt waren Thema eines Workshops der Europäischen Kommission an der Universität Catania in Sizilien, zu dem der Oldenburger Fernstudent Karsten Berr als Experte eingeladen worden war. Berr berichtete über seine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit den neuen Informationstechnologien im Fernstudienzentrum der Uni Oldenburg und der virtuellen Universität der FernUni Hagen. Als Fazit ergab sich: Die harten Probleme der Lebenswelt lassen sich im Kern nicht durch Technik welcher Art auch immer lösen wenn sie dem Menschen natürlich auch Arbeit und Mühsal abnehmen können. Austausch von StudierendenEinen Austausch von Studierenden für den Zeitraum von jeweils einem Semester wurde im Rahmen der Kooperationsvereinbarungen zwischen der Russischen Staatlichen Pädagogischen Herzen-Universität (RSPU) und der Universität Oldenburg vereinbart. Die RSPU entsendet zum kommenden Winter- und Sommersemester eine Stutentin/einen Studenten nach Oldenburg. Zeitgleich wird die Oldenburger Universität einen Studierenden an die RSPU schicken. Studierende bei Andersen-GruppeIm Rahmen der Kooperation zwischen dem Fachgebiet Rechnungswesen von Prof. Dr. Laurenz Lachnit am Institut für BWL II und der Arthur Andersen-Gruppe, einer der weltweit größten Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaften, wurden 16 Studierende zu einem eintägigen Workshop von Arthur Andersen nach Hannover eingeladen. Der Workshop sollte Studierenden des Hauptstudiums Wert und Anwendbarkeit ihres Wissens in der beruflichen Praxis erfahrbar machen, den Kontakt zu späteren Berufsfeldern herstellen helfen sowie Theorie und Praxis im problembezogenen Gedankenaustausch verbinden. Der Austausch machte deutlich, dass ein AbsolventInnennetzwerk von großem Nutzen sein könnte. Pragmatischer VisionärHermann Havekost tritt in den Ruhestand
Aus der kleinen Bibliothek der Pädagogischen Hochschule entwickelte der Jurist einen modernen Dienstleis-tungsbetrieb, das Bibliothek- und Informationssystem (BIS). Schon in den Anfängen wurde dieser Aufbau konsequent mit Hilfe der EDV bewerkstelligt. Auch gegen den Widerstand des Personals setzte er dabei moderne Formen der Arbeitsorganisation durch, die heute keiner mehr missen möchte. Nach jahrelangen Vorbereitungen nahmen seine Planungen Anfang der 80er Jahre auch architektonische Gestalt an. Es entstand ein Neubau, an dessen benutzerfreundlichen Gestaltung er entscheidend mitgewirkt hat und dessen Atmosphäre bis zum heutigen Tage etwas Unverwechselbares ausstrahlt. Unter einem Dach befinden sich hier nicht nur die traditionelle UB, sondern auch ein Verlag, das Druckzentrum der Universität und Studios für die Medienproduktion. Das Bibliotheks- und Informationssystem sollte nach seinen Vorstellungen von vornherein auf eine solche Synthese hinauslaufen. Alle Neuerungen der Informationstechnik fanden hier sehr schnell Eingang. Havekost hat in vielen Gremien kompromisslos um sein Konzept gestritten wie
auch um mehr Geld für Bücher und Zeitschriften. Aber er war nicht nur
pragmatischer Visionär, sondern auch der Praktiker, der sich sogar darauf
verstand, als Programmierer eigene Problemlösungen zu finden. In den letzten
Jahren seines Wirkens engagierte er sich auch intensiv für den Multimedia-Einsatz
in Lehre und Forschung und begann, dafür technische Dienstleistungen aufzubauen.
Er hat die Rolle der Universitätsbibliothek nie nur in der technokratischen
Dienstleisterrolle verstanden, sondern immer auch deren aktiven Part betont bis
hin zur kritischen Begleitung von Forschung und Lehre. Besonders wichtig war ihm immer die kulturelle Funktion der Bibliothek auch für die Region, die sich u.a. in vielen Ausstellungen niederschlug. Eine davon schlug bundesweit besonders hohe Wellen: die Präsentation von Buchobjekten aktueller Künstler. Viele von diesen sind auf den Ebenen der Bibliothek bis heute lebendige Provokation geblieben und zeugen vom Wirken einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Han Wätjen
GegendarstellungIn dem in der Mai-Ausgabe des Uni-Infos erschienen Artikel von Prof. Dr. Kraiker (Noch immer postfaschistische Gesellschaft?) heißt es unter der redaktionellen Zwischenüberschrift Drohung mit Klage wegen Antisemitismus mit Bezug auf meinen Diskussionsbeitrag während eines Vortrags der amerikanischen Literaturwissenschaftlerin Dagmar Barnouw wörtlich: Schon im zweiten Diskussionsbeitrag zu ihrem Vortrag sprach einer der Unterzeichner von der Möglichkeit, sie wegen Antisemitismus zu verklagen. Diese Behauptung ist unrichtig. Richtig ist vielmehr, dass ich als Entgegnung auf die von Frau Barnouw vertretene These, die Juden betrieben eine Heiligsprechung des Holocaust und beharrten zu machtpolitischen Zwecken auf ihrem Opferstatus, gesagt habe, ich hielte dies - auch wenn es in den USA oder Israel so diskutiert würde - im Kontext der deutschen Geschichte für eine antisemitische Äußerung. Ahlrich Meyer
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· 05.07.2000 |