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UNI-INFO Nachrichten aus der Universität
Fahrradstation des AStA eröffnetSeit dem 21. Oktober können StudentInnen in der Fahrradstation des AStA ihre Fahrräder reparieren. Helfer-Innen stehen mit Rat und Tat zur Seite. Rund 42.000 Mark investierten der AStA und die Universität in die Werkstatt.Das Projekt entstand im Zusammenhang mit der Einführung des Semestertickets. Die Universität konnte Geld geben, weil das Institut für technische Bildung dort Kurse abhalten wird. Mit dem Semesterticket wird freilich auch die Hoffnung verbunden, daß öffentliche Verkehrsmittel häufiger in Anspruch genommen werden. Das wird aber wohl erst im nennenswerten Rahmen möglich sein, wenn es eine Direktverbindung zwischen Universität und Bahnhof gibt, und diese nicht mit einer Stadtrundfahrt verbunden ist. Die Fahrradstation des AStA ist täglich von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Träger des Alternativen Nobelpreises eröffnet SemesterWeil der moderne Mensch sich immer weniger von seiner Intelligenz leiten läßt, ist er nicht tauglich für die Zukunft. Der homo oeconomicus zieht den homo sapiens in den Abgrund. Der Lebensstil des industrialisierten Menschen ist nicht zukunftsfähig." Mit diesem eher düsteren Fazit eröffnete der international renommierte Physiker Prof. Dr. Hans-Peter Dürr auf Einladung des Fachbereichs Physik mit einer Festvorlesung das Wintersemester an der Universität Oldenburg. Dürr ist derzeit Geschäftsführer des Max-Planck-Instituts für Physik in München und unter anderem Träger des Alternativen Nobelpreises.Die Natur werde den Menschen nicht davor bewahren, weiteren "Blödsinn" zu begehen. Die Evolution setze jedoch ihre "ordnende Hand" ein, um Intelligenz entstehen und wachsen zu lassen. "Das bedeutet aber auch, daß Dummköpfe aus der Evolution herausfliegen", prognostizierte Dürr das Schicksal der Menschheit. Die "Bankräubermentalität" der Industrienationen, vor allem aber der enorme Energieverbrauch sei nicht von Intelligenz geleitet und werde den entwicklungsgeschichtlichen Ast des homo oeconomicus absterben lassen. Dennoch ist die Zukunft nach Ansicht des ("Meta"-) Physikers durchaus noch gestaltbar. "So wie die Evolution Intelligenz und Vielschichtigkeit fördert, so muß Bildung, vor allem auch die wissenschaftliche Ausbildung, wieder auf Intelligenz setzen", appellierte Dürr. Nicht Drill, sondern Kreativität und Schärfung der Wahrnehmung sei gefordert, damit ein verantwortungsbewußtes, zukunftsfähiges Handeln möglich werde. Theorie und Praxis müßten sich abwechseln, damit ein spannungsreiches, produktives Lernen entstehen könne. Ziel müsse ein Umdenken, eine Änderung des Lebensstils sein. "Nur wenn der Mensch sich wieder als ein Teil der Natur begreift, hat er eine Zukunft", urteilte Dürr.
Wachsmann-Preis für Arbeit über Hilfe für Nazi-OpferDer mit 5.000 DM dotierte Gerhard-Wachsmann-Preis der Universitätsgesellschaft Oldenburg geht in diesem Jahr an die Oldenburger Lehramtsstudentin Thekla Norzel. Ausgezeichnet wurde Norzel für ihre Examensarbeit "Religiös motivierte Hilfe für Verfolgte im Dritten Reich". Darin geht die Preisträgerin der Frage nach, wie deutsche und ausländische Kirchen und Glaubensgemeinschaften im Zeitraum 1938/39 den Opfern der nationalsozialistischen Rassenpolitik zu helfen suchten. Einen besonderen Wert erhalte die Arbeit Norzels durch die beispielhafte Darstellung eines Transports von 10.000 jüdischen Kindern, wobei viele neue Quellen erschlossen worden seien, heißt es in der Begrüdung zur Preisvergabe. Die Arbeit sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie aktuell die wissenschaftliche Erforschung der jüngeren Vergangenheit für die gegenwärtige politische und ethische Urteilsbildung sein könne.Die Preisverleihung findet am 13. November, 17.00 Uhr, im Informatikinstitut OFFIS (Escherweg) statt.
Projekt der Unis Oldenburg und NovosibirskÖkonomie in der Schule" heißt eine russischsprachige Zeitschrift, die im Rahmen eines Kooperationsprojektes vom Oldenburger Institut für ökonomische Bildung und von der Universität Novosibirsk herausgegeben wird. Leiter des Projekts ist der Oldenburger Didaktiker Prof. Dr. Hans Kaminski. Zielgruppe der neuen Zeitschrift sind LehrerInnen an den allgemeinbildenden Schulen in Rußland, die zur Erteilung von Wirtschaftsunterricht qualifiziert werden sollen. Dazu soll die Zeitschrift neben fachwissenschaftlichen Inhalten auch Hilfen für den Unterricht vermitteln. Pro Jahr sind vier Ausgaben vorgesehen.Im Juni wurde die Nullnummer von "Ökonomie in der Schule" auf einer internationalen Konferenz zu Fragen der ökonomischen Bildung erstmals vorgestellt und ist dort auf großes Interesse gestoßen: Am Ende der Konferenz war die ganze Auflage vergriffen. Inzwischen wurde auch von deutscher Seite finanzielle Unterstützung zugesagt. Das Projekt baut auf Erfahrungen mit der Zeitschrift "arbeiten + lernen/Wirtschaft" in Deutschland auf. Inhaltlich sollen die Besonderheiten des ökonomischen Transformationsprozesses in Rußland besonders berücksichtigt werden. Durch den Transformationsprozeß in Rußland habe sich das Bewußtsein der Bedeutung ökonomischer Bildung deutlich verstärkt, erläutert Kaminski. Die jungen Bürger müßten schon in den Schulen mit Grundsachverhalten des ökonomischen Lebens vertraut gemacht werden.
Jetzt will das Dezernat einen e-mail- Verteiler aufbauen, über den wöchentlich aktuelle Kurzinformationen zur Forschungsförderung verbreitet werden sollen. Wer sich für detaillierte Angaben interessiert, kann dann die entsprechenden Unterlagen beim Dezernat anfordern. WissenschaftlerInnen, die in den e-mail Verteiler aufgenommen werden wollen, bittet das Dezernat, bis zum 14. November ihre e-mail-Adresse anzugeben. Diejenigen, die weiterhin nur schriftliche Ausschreibungstexte wollen, oder nicht vernetzt sind, sind ebenfalls aufgefordert, dies beim Dezernat 5 anzugeben, damit sie wunschgemäß bedient werden können.
In den Arbeitsfeldern der Psychologie, Medizin, Pädagogik, aber auch der Sozial-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften werde zunehmend deutlicher, daß das herkömmlich verwendete Menschenbild unzureichend ist, meint Belschner. Es werde zu oft übersehen, daß Menschen in ihrem Leben nach Sinn suchen und nach Antworten auf die "Urfragen" des Menschseins verlangten: "Wer bin ich? Wozu bin ich in die Welt gekommen? Was sind meine Lebensaufgaben?" Werde der intensiven Suche nach Antworten nicht entsprochen oder blieben sie zu oberflächlich, erlebten die Menschen eine existentielle Leere. Das führe zu vielfältigen schweren seelischen und körperlichen Erkrankungen und abweichendem Verhalten oder auch zu destruktiv und pathologisch wirkenden kulturellen Mustern. Ziel des Weiterbildungsangebots ist es, erfahrbar und erkennbar werden zu lassen, daß die Hinzunahme der transpersonalen Perspektive im individuellen und im öffentlichen Leben sinnstiftend, erfüllend, dem menschlichen Potential angemessen, gesundheitsfördernd, aber auch problemlösend sei. "Und volkswirtschaftlich ist diese Methode schon deshalb lohnend, weil Menschen mit Gefühl für ihren Lebenssinn nicht so krankheitsanfällig sind und besonders kreativ und intensiv arbeiten können," sagte Belschner. Interessierte wenden sich an die Deutsche Transpersonale Gesellschaft, Prof. Dr. Wilfried Belschner, Universität Oldenburg, Telefon: 0441/9706-131.
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· Redaktion: Ralf Thiele |