Lernkultur als Ziel einer systemischen Entwicklung der Schule / Erika Risse. - Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem der Univ., 2003. - 95 S. - (Oldenburger Universitätsreden ; 145). - Literaturverz. S. 87 - 93.

ISBN 3-8142-1145-6 (EUR 3,50)

Teaching method. - Das Ziel der Schule, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur Ausformung einer eigenen Persönlichkeit fördernd und fordernd zu begleiten und sie zu befähigen, am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen, kann nur erreicht werden, wenn schulische Lernprozesse in einer 'Lernkultur' aufgehoben sind, die das Erreichen dieser Ziele unterstützt. An deutschen Schulen hat man sich bisher schwer getan, eine solche Lernkultur zu entwickeln oder gar systematisch anzustreben. Das Lernen als individueller Prozess jedes einzelnen Kindes wird zwar immer wieder beschworen, selten aber im Schulalltag realisiert. Das sind die Ausgangsüberlegungen der Ausführungen von Erika Risse über 'Lernkultur als Ziel einer systemischen Entwicklung von Schule'. Eine Sichtung der Entwicklung in Schulen und Schulsystemen zeige - so Risse -, dass es in der Bildungslandschaft einerseits und oft einseitig um die Entwicklung sehr unterschiedlicher und z.T. diffuser Einzelbausteine für die Schulentwicklung geht, dass andererseits verschiedene Urheber von Schulentwicklung aneinander vorbei agieren, die Schulen als zentrale Bildungsplanung 'von oben' mit relativ engen Vorgaben konfrontieren oder aber eine Verantwortungsdelegation 'nach unten' ohne hinreichende Orientierung und Stützung vornehmen. Die praktische Innovationsarbeit einer Schule muss nach Risses Meinung auf ein gemischtes und flexibles Repertoire von 'geschlossenen' Entwicklungsbausteinen und 'offenen' Gestaltungsmöglichkeiten und Verfahren in den Bereichen der curricularen Entwicklung und Gestaltung, der Personalentwicklung und der Organisationsentwicklung zurückgreifen können; dies könnte durch eine 'Theorie der innovativen Schule' gestützt werden. Wenn dieses auf theoretische Absicherung und schulpraktische Dynamik zugleich angelegte Innovationsverfahren greift, dann werden Schulen und Schulsysteme der Forderung nach einer systemischen Schulentwicklung eher gerecht werden können als von einem vorgegebenen 'Modell' aus.



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(Letzte Aktualisierung: 12.9.03)


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