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EINBLICKE NR.24 |
OKTOBER 1996 |
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FORSCHUNGSMAGAZIN DER CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT
OLDENBURG
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Notizen aus der Universität
- Enttäuschung und Empörung löste die Absage an die Ingenieurwissenschaften
von Ministerpräsident Gerhard Schröder aus. Die vorläufige Entscheidung gefährde
die Entwicklung der gesamten Universität, die in den vergangenen fünf Jahren erheblich
in die Planung des Studiengangs investiert habe, erklärte Präsident Prof. Dr.
Michael Daxner. Die Universität werde an den Planungen festhalten und die Einrichtung
des Fachbereichs zum Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Landesregierung machen.
- Landtagspräsident und Oldenburg-Abgeordneter Horst Milde ist nach Rosalinde
von Ossietzky-Palm und Erwin Fritsche zum dritten Ehrenbürger der Universität
ernannt worden. Milde habe Außerordentliches für die Region geleistet und sich
in besonderem Maße für das ICBM und das Informatikinstitut OFFIS engagiert, hieß
es in der Begründung des Senats.
- Schon im Frühjahr 1998 soll das Hörsaalzentrum am Uhlhornsweg für den Vorlesungsbetrieb
zur Verfügung stehen. Nach der offiziellen Auftragserteilung durch die Universität
wurde Anfang Mai mit den Arbeiten an dem 20,2 Millionen Mark teuren Bauvorhaben
begonnen. Das Hörsaalzentrum biete nicht nur eine Entlastung für den Lehrbetrieb,
sondern steigere als Kongreßzentrum die Attraktivität Oldenburgs, betonte Präsident
Daxner bei der Unterzeichnung der Verträge.
- Die Universität hat ein neues An-Institut: Das Hörzentrum, eine GmbH, wurde
auf Initiative des Leiters der Arbeitsgruppe Medizinische Physik, Prof. Dr. Dr.
Birger Kollmeier und des Chefarztes im Evangelischen Krankenhaus, Dr. Rüdiger
Schönfeldt-Hohmann, gegründet und nach Senatsbeschluß dem Fachbereich 8 Physik
zugeordnet. Das Institut will vor allem auf dem Gebiet der angewandten Hörgeräteforschung,
der PatientInnenbetreuung in besonderen Fällen sowie in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
tätig werden.
- Mit der Herausgabe eines Marginalienbandes hat der Rowohlt-Verlag das Erscheinen
der Oldenburger Gesamtausgabe der Werke Kurt Tucholskys angekündigt und damit
die Bedeutung dieses großen literarischen Projekts unterstrichen. Die ersten beiden
von insgesamt 15 Text- und sechs Briefbänden erscheinen im Herbst auf der Frankfurter
Buchmesse. Im Jahr 2003 soll mit der Herausgabe des Registerbandes die Veröffentlichung
des Lebenswerkes Tucholskys abgeschlossen sein. Das von der DFG geförderte Projekt
wird von der Tucholsky Forschungsstelle unter der Leitung des Literaturwissenschaftlers
Prof. Dr. Dirk Grathoff und des Politologen Prof. Dr. Gerhard Kraiker realisiert.
- Mit großer Mehrheit hat der Senat der Universität die Einrichtung des Aufbaustudiengangs
"Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien" am Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik
beschlossen. Nach den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Neustrukturierung
der DoktorandInnenausbildung und -förderung soll mit dem Studiengang der Anteil
von Frauen insbesondere in den Fächern Kunst und Textilwissenschaft erhöht werden.

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