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Spritzen-Projekt des Justizministeriums

Begleitung durch Arbeitsgruppe von Meyenberg

Das Niedersächsische Justizministerum hat die am Institut für Politikwissenschaft II der Universität angesiedelte "Arbeitsstelle für Sucht- und Drogenprävention" mit der auf zwei Jahre angelegten wissenschaftlichen Begleitung eines Modellvorhabens zur Infektionsbekämpfung von AIDS und Hepatitis bei Gefängnisinsassen beauftragt. Das Modellvorhaben ist an der Justizvollzugsanstalt (JVA) für Frauen in Vechta und an der JVA für Männer, Lingen I, angesiedelt. Die von Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg geführte Arbeitsstelle hatte der Justizministerin Heidrun Alm-Merk u.a. vorgeschlagen, in Niedersachsens Gefängnissen sterile Spritzen an Drogenabhängige abzugeben, um auf diese Weise die rasante Zunahme von Infektionserkrankungen zu bremsen. Da bis heute in Gefängnissen die Verwendung von Spritzen nicht erlaubt ist, werden von intravenösspritzenden Drogenabhängigen entweder die wenigen vorhandenen Spritzen getauscht oder Spritzen aus Kugelschreiberminen u.ä. gebastelt. Durch die unsterilen Spritzwerkzeuge werden u.a. AIDS oder Hepatitis C übertragen. Der Modellversuch sei national wie international einmalig und werde von der Fachwelt sehr aufmerksam beobachtet werden, sagte Meyenberg dazu. Vom Erfolg dieser Maßnahme werde es abhängen, ob in anderen Ländern ähnliche Wege gegangen werden könnten.


Email: presse@admin.uni-oldenburg.de · Redaktion: Ralf Thiele