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UNI-INFO
< Inhalt 12/1995

Personalien

Fritz-Schumacher-Preis für Stadtsoziologen Walter
Siebel
Der Soziologe Prof. Dr. Walter Siebel ist von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
(Hamburg) mit dem diesjährigen Fritz-Schumacher-Preis für Stadtsoziologie
ausgezeichnet worden. Neben Siebel wurde den Professoren Donata und Christoph
Valentin (München) gemeinsam der Preis für Landschaftsarchitektur zuerkannt.
Die beiden Preise, die jedes Jahr zu Ehren des renommierten Hamburger Architekten
Fritz Schumacher (1869-1947) vergeben werden, sind mit je 30.000 DM dotiert. Sie
sind geschaffen worden zur Auszeichnung von Persönlichkeiten, die hervorragende
Leistungen in Städtebau und Landesplanung, Architektur, Landschafts- und
Grünflächengestaltung, konstruktivem Ingenieurbau, Stadtökologie
und -soziologie erbracht haben.
Siebel (57) gehört dem Fachbereich Sozialwissenschaften an. Er studierte
zunächst Maschinenbau. Nach verschiedenen Arbeitsaufenthalten in Deutschland,
England und den USA studierte er in Köln, New York und Frankfurt Soziologie,
Politologie und Volkswirtschaftslehre. Nach seiner Assistenzzeit am Lehrstuhl
für Soziologie der Technischen Hochschule Darmstadt wechselte er zum Institut
Wohnen und Umwelt (Darmstadt). 1975 wurde er zum Professor für Soziologie mit
Schwerpunkt Stadt- und Regionalforschung an die Universität Oldenburg berufen.
Seine Forschungsschwerpunkte umfassen ein breites Themenfeld (u.a. Sanierungsprobleme,
neue Wohnformen und Wohnungen, Industriearbeit und au&sz;erbetriebliche Lebenssituationen).
Siebel, der die Arbeitsgruppe Stadtforschung an der Universität Oldenburg
gegründet hat, ist seit 1989 Wissenschaftlicher Direktor der Internationalen
Bauausstellung Emscher Park. Zudem ist er Mitglied des Kollegiums des Kulturwissenschaftlichen
Instituts im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen.

Carsten Block (24), der als Maschinenbaumechaniker an der Universität ausgebildet
wurde, ist aus dem Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend in Niedersachsen
in seinem Beruf als Landessieger hervorgegangen. Block absolvierte seine Ausbildung
in der Fachrichtung Erzeugende Mechanik von August 1992 bis Juni 1995 in den Mechanischen
Werkstätten unter der Anleitung von Dipl.-Ing. Heinz Böttcher (Ausbilder)
und Manfred Schrock (Ausbildungsmeister).

- Prof. Dr. Jürgen Parisi, bisher Physiker an der Universität Bayreuth,
hat den Ruf auf die C4-Professur für Experimentalphysik mit Schwerpunkt regenerative
Energiesysteme am Fachbereich 8 Physik angenommen und seine Lehr- und Forschungstätigkeit
in Oldenburg aufgenommen. Er ist Nachfolger von Prof. Dr. Joachim Luther, der
als Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme nach Freiburg
ging. Parisi, 1951 in Rottweil geboren, studierte Physik an den Universitäten
Stuttgart und Tübingen und promovierte 1982 am Physikalischen Institut der
Universität Tübingen mit einer experimentellen Arbeit zum Funktionsprinzip
eines supraleitenden Vortexspeichers. 1987 habilitierte er sich ebenfalls in Tübingen
mit dem Thema "Synergetische Strukturbildungsprozesse in dissipativen halb- und
supraleitenden Systemen". Seine dortige Tätigkeit als Hochschulassistent
war unterbrochen von zahlreichen Forschungsaufenthalte im Ausland, u. a. in Enschede,
Cardiff, Sao Paulo, Kobe, Zürich, Grenoble, Vilnius, Peking. Nach einer Lehrstuhlvertretung
an der Universität Bayreuth 1990 ging er als Gastwissenschaftler an die Universität
Zürich, um dann zum Wintersemester den Ruf auf eine C3-Professur für Experimentalphysik
an der Universität Bayreuth anzunehmen.. Vorausgegangen waren Nomination
und Auswahl für das Bayerische Nachwuchswissenschaftler-Programm (Bayerischer
Fiebiger-Plan). Zusätzlich zu den bisherigen Schwerpunkten der Oldenburger
Energieforschung im Bereich der Windenergie, Energie-Meteorologie, Solarthermie
und Simulationstechnik umfassen die Arbeitsgebiete von Parisi Experimente und
Modellbetrachtungen zum Ladungstransport in verschiedenen Halbleitersystemen.
Sie beinhalten auch numerische Simulationen zu thermodynamischen Nichtgleichgewichts-Phasenübergängen
ebenso wie zur Klassifizierung selbstorganisiert auftretender chaotischer und
fraktaler Strukturen in nichtlinearen Differentialgleichungen.
- Ulrich Bernath, Leiter des Fernstudienzentrums, ist zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Sprecherrates der Arbeitsgemeinschaft für das Fernstudium
an Hochschulen (AG-F) gewählt worden. In der AG-F, die seit Februar 1995
besteht, sind 11 Hochschulen aus dem Bundesgebiet vertreten.
- Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog, Soziologin am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften,
ist als Sachverständige in die Gründungskommission "Zentrum für
feministische Studien" an der Universität Bremen berufen worden. Die
Gründungskommission soll u.a. Konzeptionen zur Entwicklung von Forschung
und Lehre sowie zur Etablierung von Frauenforschungsprofessuren erarbeiten.
- Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg, Politikwissenschaftler am Fachbereich 3
Sozialwissenschaften, war Initiator und Leiter eines internationalen Kongresses
zur "Politischen Bildung vor dem Hintergrund veränderter politischer
Sozialisationsstrukturen und -prozesse", der vom 20. bis zum 26. November
1995 in Messina/Sizilien stattgefunden hat und von der Arbeitsstelle "Europäische
Integration und politische Bildung (EURIPOL)" in Zusammenarbeit mit den Universitäten
Leiden (Niederlande), Messina und Connecticut (USA) organisiert wurde.
- Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg, Politikwissenschaftler am Fachbereich 3
Sozialwissenschaften, war Initiator und Leiter eines internationalen Kongresses
zur "Politischen Bildung vor dem Hintergrund veränderter politischer
Sozialisationsstrukturen und -prozesse", der vom 20. bis zum 26. November
1995 in Messina/Sizilien stattgefunden hat und von der Arbeitsstelle "Europäische
Integration und politische Bildung (EURIPOL)" in Zusammenarbeit mit den Universitäten
Leiden (Niederlande), Messina und Connecticut (USA) organisiert wurde.
- Dr. Ulrich Ruschig, Chemiker und Wissenschaftshistoriker im Fachbereich 9,
habilitierte sich an der Universität Hannover für das Lehrgebiet Philosophie.
Habilitationsschrift: "Der Eintrag der Chemie zum Werden des Wesens. Fortlaufender
Kommentar zu Hegel, Wissenschaft der Logik, Erstes Buch, Dritter Abschnitt, Zweytes
Kapitel: Das reale Maaß".
- Rüdiger Semmerling, Erziehungswissenschaftler in der Koordinationsstelle
Praktisches Lernen im Zentrum für pädagogische Berufspraxis (ZpB), ist
von der Robert Bosch Stiftung (Stuttgart) in den Beraterkreis für den neuen
Förderschwerpunkt "Gesunde Schule" berufen worden.
- Prof. Dr. Wilfried Stölting-Richert, Professor für Deutsch als Fremdsprache,
ist der neue Geschäftsführende Leiter des Instituts für Bildung
und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM), einer indisziplinären Einrichtung
der Fachbereiche 1 und 11. Er löst den Erziehungswissenschaftler Prof. Dr.
Gottfried Mergner ab.
- Prof. Dr. Reto Weiler, Neurologe am Fachbereich 7 Biologie, ist vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung in den Beirat für das Entwicklungsvorhaben
"Retina-Implantat" berufen worden. Ziel des Vorhabens des Bundesministeriums
für Forschung und Technologie (BMFT) ist es, einen in die Netzhaut zu implantierenden
Chip zu entwickeln, der einen Teil der neuronalen Bildverarbeitung übernehmen
kann.
- Prof. Dr. Horst Zilleßen, Hochschullehrer für Umweltpolitik/Umweltplanung
am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, ist in das Kuratorium der Stiftung Mitarbeit
berufen worden.

Promotionen
- Fachbereich 1
- Monika Adamaszek, Thema "Leibliches Befinden in Familienkontexten - Genographische
Mehrebenenanalysen in der Gesundheitsbildung"
- Fachbereich 3
- Dieter Riemer, Thema "Grafen und Herren im Erzstift Bremen im Spiegel der Geschichte
Lehes"
- Ruth Siebers, Thema "Zwischen Normalbiographie und Individualisierungssuche
- empirische Grundlagen für eine Theorie der Biographisierung"
- Fachbereich 7
- Claus-Dieter Dürselen, Thema "Untersuchungen zur Schwermetallbelastung von Phytoplanktongemeinschaften
der Deutschen Bucht unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Wechselwirkungen
zwischen Metallen bzw. Nährstoffen und Metallen"
- Alexandra Makulla, Thema "Einfluß der Konkurrenz um die Stickstoffverbindungen
Nitrat und Ammonium auf die Artenzusammensetzung des Phytoplanktons des Großen
Binnensees"
- Fachbereich 8
- Peter Daniel, Thema "Berechnung und kategoriale Beurteilung der Rauhigkeit und
Unangenehmheit von synthetischen und technischen Schallen"
- Stephan Determann, Thema "Analyse biologischer und biochemischer Prozesse
im Meer mit Fluoreszenzspektroskopie"
- Fachbereich 9
- Christa Behrends, Thema "Entwicklung und Erprobung schwermetallbindender Substanzen
auf Chitosanbasis mit besonderer Affinität zu Nickel, Cadmium und Zink"
- Antje Jakob, Thema "Thermodynamische Grundlagen der Kristallisation und
ihre Anwendung in der Modellentwicklung"
- Holger Kelm, Thema "Alkylierungen, Desoxygenierungen und Didesoxyeliminierungen
an Sedoheptulosen (2,7-Anhydro-?D-altro-heptulopyranose) im Hinblick auf die Entwicklungt
neuer Zugänge zu enantiomerenreinen Semiochemikalien"
- Fachbereich 11
- Sander Brouwer, Thema "Character in the short prose of Ivan Sergeevic Turgenev"

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