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UNI-INFO Personalien
Neumüller und Pleister EhrensenatorenAußergewöhnliche Verdienste für die Universität Oldenburg gewürdigtHeinz Neumüller, Gründer und Chef der CeWe-Gruppe sowie Alleininhaber der Wöltje-Gruppe, und Dr. Christopher Pleister, Vorstandsmitglied der Deutschen Genossenschaftsbank in Frankfurt/M., werden mit der Würde eines Ehrensenators der Universität Oldenburg ausgezeichnet. Das hat der Senat beschlossen. Damit sollen die außergewöhnlichen Verdienste der beiden Persönlichkeiten um die Universität gewürdigt werden.In einer Stellungnahme hob Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Daxner den "großzügigen Einsatz und die langjährige Unterstützung" Neumüllers für die Oldenburger Hochschule hervor. Mit der Ehrensenatorwürde wolle die Universität zum Ausdruck bringen, daß Neumüller ganz wesentlich zum Gelingen der Aufgaben beitrage, die längst nicht mehr alle vom Staat getragen würden. Im vergangenen Jahr hatte der CeWe-Color-Gründer mit dem Betrag von 1 Million DM die "Heinz-Neumüller-Stiftung" zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Oldenburg ins Leben gerufen. Die Stiftung vergibt jedes Jahr Stipendien für DoktorandInnen aus den Bereichen Wirtschafts-, Natur- und Rechtswissenschaften sowie aus technischen Fachbereichen. DG-Bank Vorstandsmitglied Dr. Christopher Pleister wird nach den Worten von Präsident Daxner wegen seiner "langjährigen Verdienste als Vorsitzender der Universitätsgesellschaft und als großzügiger Förderer aller Anliegen der Universität" geehrt. Pleister habe auch persönlich sein Engagement für die kulturellen und wissenschaftlichen Belange der Universität in außergewöhnlicher Weise unter Beweis gestellt. Der Banker war von 1986 bis Anfang 1995 Vorsitzender der Universitätsgesellschaft.
Die Effizienz der Dampfmaschine im ExperimentPreis für Oldenburger PhysikabsolventenDer Physikabsolvent Christian Sichau hat für seine Diplomarbeit mit dem Titel "Der Joule-Thomson-Effekt - Versuch einer Replikation" den Wilhelm-Dettmering-Preis für Naturwissenschafts- und Technikgeschichte 1996 der Georg-Agricola-Gesellschaft erhalten. Der Preis, der mit 3000 DM dotiert ist, wurde am 27. September in Berlin auf der Mitgliederversammlung der Gesellschaft im Rahmen des Deutschen Wissenschaftshistorikertages übergeben.Sichau ist Mitglied der Arbeitsgruppe "Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte" unter der Leitung von Dr. Falk Rieß am Fachbereich 8 Physik. Seiner Arbeit liegen die Experimente von James Joule und William Thomson zugrunde, die gemeinsam von 1852 bis 1862 das Verhalten von Gasen, die durch eine enge Öffnung strömen, untersuchten. Ein Ziel war dabei, die Effizienz von Dampfmaschinen berechnen zu können. In seiner Diplomarbeit versuchte Sichau, die komplexen Hintergründe aufzudecken, die Joule und Thomson veranlaßten, die Versuche durchzuführen. Im Mittelpunkt stand das Wiederholen der Experimente mit einem in den Werkstätten der Universität hergestellten Nachbau der Originalapparatur.
Ehrendoktor für japanischen AkustikerMit der Verleihung der Ehrendok-torwürde hat der Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg den japanischen Psychologen Prof. Dr. Seiichiro Namba, Leiter des Laboratoriums für Hörwahrnehmung an der Universität Osaka, geehrt. Namba sei der "bedeutsamste Koordinator und Vermittler von Kontakten japanischer und deutscher Forschergruppen", hieß es in der Begründung des Fachbereichs. Verliehen wurde dem japanischen Wissenschaftler die Ehrendoktorwürde im Rahmen des 7. Oldenburger Symposiums zur Psychologischen Akustik Anfang August.Namba war 1980 als erster Gastprofessor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach Oldenburg gekommen und seitdem Gastgeber und Betreuer zahlreicher Oldenburger PsychologInnen und PhysikerInnen in Japan. Psychoakustische Fragestellungen stehen im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Laufbahn. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählt die Entwicklung eines Schallgenerators, der bis heute von PsychologInnen und ElektroakustikerInnen eingesetzt wird. Darüber hinaus entwickelte der japanische Wissenschaftler eigene Methoden zur Untersuchung von Klangfarben. Im gesamten pazifischen Raum wird heute vor allem im Maschinen- und Fahrzeugbau mit den Methoden Nambas gearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit fanden in den letzten Jahren seine Erkenntnisse im Bereich der Musikpsychologie. Namba selbst unterrichtet das Fach an der Musikhochschule Kyoto. Während seiner Universitätslaufbahn übte er unter anderem die Funktion des Präsidenten der Acoustical Society of Japan und des Vorsitzenden des Committee for Community Noise Problem von Osaka aus. Derzeit ist Namba Präsident der Gesellschaft für Musikpsychologie in Japan.
Erster Student war ein JapanerAls höchst erfolgreich hat sich der erste Student der Universität Oldenburg erwiesen. Es handelt sich um den Japaner Toshitada Mandokoro, der Ende 1973 als "Student Nr. 1" an der neugegründeten Universität immatrikuliert wurde. Nach einem Aufbaustudium (Mandokoro hatte in Japan schon Deutsch unterrichtet) und anschließender Promotion kehrte der Wissenschaftler nach Japan zurück, wo er heute als Professor an der Technischen Hochschule Kyushu lehrt. Promoviert hatte Mandokoro seinerzeit zum Thema "Übertragung der deutschen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachsprache ins Japanische, speziell auf die Zielgruppe japanischer Ingenieurstudenten ausgerichtet". Seine Doktorväter waren der inzwischen verstorbene Germanist Prof. Dr. Hermann Helmers und der Mathematikdidaktiker Prof. Dr. Heinrich Besuden.Im August hielt sich Mandokoro zu einem Besuch in Oldenburg auf, wo er mit Besuden zusammentraf. Jüngst hat Mandokoro mehrere Bücher des Oldenburger Schulbuchautors in seine Landessprache übersetzt.
Peter Singer emeritiertAm 10. September 1996 wurde Prof. Dr. Peter Singer 65 Jahre alt, mit Ablauf dieses Monats ist er in den Ruhestand eingetreten. Man hat es bei den Abschiedsfeiern gemerkt: Hier scheidet ein besonderer Mensch aus dem Universitätsdienst, in den er nach einer wechselvollen Geschichte als Landesplaner erst vor acht Jahren als Professor eingetreten war. Peter Singer hat die seltene Gabe, mit großem Engagement und menschlicher Wärme auf andere zuzugehen und dabei seinen kritischen Kopf klar zu halten. Vor allem seine Bemühungen um die Studierenden legen davon Zeugnis ab. Und er war ein Vizepräsident für diese Universität, wie wir ihn uns besser nicht haben wünschen dürfen. Peter Singer hat seinen Aktionsradius aus diesem Amt immer mehr erweitert, hat bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit vor allem die regionale Einbindung der Universität betrieben und war für die Universitätsleitung und alle Angehörigen unserer Universität ein sicherer Anlaufpartner für kritische Fragen, praktische Antworten - manchmal machte er bloß den Mut, hier weiter zu machen. Er wird uns auch weiterhin zur Verfügung stehen, der Einschnitt in seinem Leben ist zwar eine Zäsur für die Universität, aber das Gegenteil von Abschied.Michael Daxner
Professor Fischer †Am 22. Juni 1996 verstarb Prof. Dr. Hans-Joachim Fischer an den Folgen einer schweren Erkrankung. Die Universität und der Fachbereich 1 Pädagogik hat mit ihm einen Hochschullehrer verloren, der noch die Zeiten der Pädagogischen Hochschule kannte und den Aufbau der Universität im Bereich der Lehrerausbildung mitgestaltete. Mit großer Zuverlässigkeit und hohem persönlichen Einsatz hat er die Aufgaben eines Hochschullehrers wahrgenommen. Sein Engagement in der Forschung galt insbesondere der Verständigung zwischen den beiden deutschen Staaten, deren Vereinigung er noch als Bestätigung seiner Arbeit erfahren durfte.Fischer, 1927 in Lübz geboren, schloß 1949 sein Lehrerstudium ab. - Lehrer ist er geworden und mit Leidenschaft ein ganzes Berufsleben geblieben. Persönlichkeitsprägend waren für Fischer sicher die Jahre als Lehrer auf der Nordseeinsel Amrum von 1957 bis 1965. Die Nähe zur DDR, das Interesse an grundlegenden Fragen der Schul- und Bildungsreform, die Einsicht in die Notwendigkeit wissenschaftlicher Erforschung der sich in den 60er Jahren zuspitzenden Systemauseinandersetzung zwischen West und Ost waren für Fischer Anlaß, sich der Vergleichenden Bildungsforschung zuzuwenden. Über 20 Jahre hat er regelmäßig publiziert, stets spielte die Beobachtung und kritische Analyse der Entwicklungen in Osteuropa und in der DDR eine gewichtige Rolle. Seine aufmerksame Wahrnehmung von Veränderungen und seine Kenntnis der DDR veranlaßten verschiedene Bundesministerien, von Fischer Dokumentationen zu erbitten. Für den Ruhestand hatte er sich eine neue größere Untersuchung vorgenommen: "Die deutschen Schulen in den baltischen Staaten". Die Materialsammlung war abgeschlossen, erste Kapitel formuliert ... Die Angehörigen des Fachbereiches Pädagogik werden Hans-Joachim Fischer ein ehrendes Andenken bewahren. Prof. Dr. Wilhelm Topsch, Prof. Dr. Friedrich W. Busch
Personalien - kurz notiert
Einstellungen im Wissenschaftsbereich
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· Redaktion: Ralf Thiele |