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Forschung aktuell
Treibsel kommt aus dem DeichvorlandDas Treibsel (Treibgut) an den niedersächsischen Nordseeküste besteht zu 90 bis 99 Prozent aus Pflanzenmaterial. Lediglich der Rest ist schwimmfähiger „Zivilisationsmüll“ (Plastik, Flaschen und Styropor). Das Pflanzenmaterial stammt aus den Salzwiesen und Röhrichten, die den Deichen vorgelagert sind. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Fachbereichs Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften an der Universität Oldenburg. Verfasser sind Dr. Albrecht Gerlach (Projektleiter) und die Diplom Biologen Karin Brüning, Thomas Brüning und Ulrich Persicke.Winterliche Sturmfluten hinterlassen alljährlich große Mengen Treibsel an den Küsten, das nicht nur die Strände verunstaltet, sondern auch die Deichsicherheit gefährdet. Das Treibsel lagert sich in den Vordeichsländereien oder direkt auf den Deichen ab. Hier ist die Entfernung des Treibsels wegen der Deichsicherheit unbedingt erforderlich, da unter den vergehenden Pflanzenresten die Grasnarbe abstirbt. Das Beseitigen ist mit hohen Kosten verbunden. So ist eine genaue Kenntnis über die Bestandteile des Treibsels nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch von Bedeutung. Unklar war bisher die Herkunft des Pflanzenmaterials im Teek, das an den deutschen
Küsten immerhin über 90 Prozent des abgelagerten Spülsaummaterials
ausmacht. Nach der Studie kommen als Herkunftsgebiete der Pflanzen das Wattenmeer
(z.B. Algen, Seegräser), die Salzwiesen im Deichvorland aber auch das Deichhinterland
in Frage, von wo Pflanzenreste aus den Tiefs, Sielen und mit den Flüssen
in das Wattenmeer getrieben werden kann. Die wichtigsten Ergebnisse:
Kontakt: Dr. Albrecht Gerlach, Tel.: 0441/798-3334, Fax: 0441/71641, E-Mail: haro@uni-oldenburg.de oder bot.garten@uni-oldenburg.de |
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· Redaktion: Ralf Thiele |