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Pressedienst:
Februar 1996
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- 28. Februar 1996/57/96
Sind die Universitäten noch zu retten?
Oldenburg. "Ist die Uni noch zu retten?" fragt der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Michael Daxner, in seiner neuesten Publikation, die vor ein paar Tagen bei rororo aktuell erschienen ist und sich mit dem drohenden Kollaps des Hochschulsystems in Deutschland beschäftigt. Am Dienstag, 5. März 1996, liest Daxner um 20.00 Uhr in der Oldenburger Ossietzky-Buchhandlung (Degode-Haus am Marktplatz) aus seinem neuen Buch.
Daxner hat sich in den vergangenen Jahren als vielbeachteter Kritiker der Hochschullandschaft in Deutschland hervorgetan. In seiner Bestandsaufnahme beschreibt er das Ausmaß der Probleme, die die Universitäten heute zu bewältigen haben, und wie eine grundlegende Reform des Studienbetriebes trotz leerer öffentlicher Kassen möglich wäre.


- 22. Februar 1996/55/96
Forschungspreis für zwei Wissenschaftler
Oldenburg. Der Psychologe Dr. Helmut Hildebrandt und der Mediziner Dr. Andreas Zieger (beide Lehrbeauftragte am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg) sind mit dem diesjährigen Hedon-Preis für den Bereich Frührehabilitation ausgezeichnet worden. Die Hedon-Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation in Lingen vergibt jährlich einen Förderpreis für Forschung auf dem Gebiet der neurologischen und orthopädischen Rehabilitation.
Die beiden Wissenschaftler forschen auf dem Gebiet der Rehabilitation von komatösen Patienten (z.B. Verkehrsunfallopfer) nach Schädel-Hirn-Traumen. Zieger hat ein integriertes Konzept der therapeutischen Ansprache solcher Patienten entwickelt, das die Angehörigen miteinbezieht und eine gezielte neuropsycholgische und medizinische Förderung der Patienten umfaßt. Durch Kooperation mit Hildebrandt, der ein entsprechendendes Forschungsdesign zur Überprüfung der Annahmen Ziegers entwickelte, konnten Forschungsgelder eingeworben werden. Die Auszeichnung unterstreicht die Fruchtbarkeit interdisziplinärer Forschung auf dem Gebiet der Neuropsychologie und würdigt die Anstrengungen der beiden Wissenschaftler, dieses junge Gebiet an der Universität Oldenburg im Fach Psychologie zu etablieren.

- 21. Februar 1996/54/96
Frauenforschung hat die Jungen entdeckt
Oldenburg. "In der pädagogischen Frauenforschung bahnt sich eine Kehrtwende an". Das stellt die Oldenburger Pädagogin Prof. Dr. Astrid Kaiser fest. Bislang hätten die Feministinnen die Koedukationsschule im Visier und wollten den Mädchen die Naturwissenschaften oder den Computer schmackhaft machen. Jetzt hieße die neue Devise "Förderung sozialer Kompetenzen bei Jungen". Dieses neue Programm werde auf dem 10. Bundeskongreß Frauen und Schule, der vom 7. bis 9. März 1996 in der Universität Oldenburg stattfindet, in die Tat umgesetzt.
Kaiser, die den Kongreß verantwortlich organisiert, erklärt diese Trendwende so: "Wir haben mittlerweile gesehen, daß die Mädchen und Frauen keineswegs defizitär entwickelt sind. Mit ihnen allein wäre gleichberechtigtes Zusammenleben schon längst verwirklicht. Es hapert aber an den Jungen und Männern - an deren Unfähigkeit, mit Gefühlen umzugehen und zu kooperieren. Dazu haben wir zwölf verschiedene Ansätze entwickelt und die entsprechenden Fachfrauen von München bis Flensburg eingeladen. Die soziale Förderung von Jungen ist der entscheidende Weg zur Gleichberechtigung. Dazu gehört natürlich, daß wir zusehen, daß Frauen im Gegenzug auch verstärkt in Führungspositionen kommen."
Der Kongreß - zeitlich genau um den 8. März 1996, den Internationalen Frauentag, gelegt - solle nicht mehr alte Zöpfe weiterflechten, sondern neue Pflöcke in die bildungspolitische Landschaft einschlagen, betonte Kaiser. Von der erwarteten politischen Prominenz aus Bonn und Hannover würden auf dem Kongreß daher klare Zusagen, u.a. auch ein Förderprogramm zur "Humanisierung des männlichen Geschlechts" verlangt werden, sagte Kaiser wörtlich.
Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Tel.: 0441/798-2032, Tagungsbüro: 798-4908

- 21. Februar 1996/53/96
Jongliergala in der Weser-Ems-Halle mit Spitzenbesetzung
Oldenburg. Schon heute zeichnet sich ab, daß die Gala der Jonglierkünste, die am Samstag, den 2. März um 20.00 Uhr in der Weser-Ems-Halle stattfindet, ein großartiges Ereignis für die Stadt und Region Oldenburg wird. Unter der Regie des Berliner Regisseurs Markus Pabst und des Oldenburgers Michael Möller wird mit internationalen Spitzenkräften eine Show präsentiert, die es in dieser Zusammenstellung nicht wiedergeben wird. Zu verdanken ist sie dem Leiter des Hochschulsports der Universität Oldenburg, Christian Wopp.
Alle Künstlerinnen und Künstler, die teilweise nur für diese Gala aus ihren laufenden Engagements in Variet�s und Zirkussen herausgegangen sind, haben sich bereit erklärt, in der von den Regisseuren geplanten Gesamtinszenierung mitzuwirken.
Dabei werden die Übergänge von den traditionellen Jonglierkünsten mit Bällen und Keulen zu anderen Bewegungskünsten fließend sein. So wird z.B. Jörg Müller mit seinem "Tubes Mobiles" unter der Decke der Weser-Ems-Halle schweben, und Frank Wolf wird demonstrieren, welche unglaublichen artistischen Leistungen mit dem BMX-Rad möglich sind.
Einer der Stars des Abends ist auch der Berliner Künstler Andreas Wessels. Ihm gelingt es, große Bällen geradezu spielerisch in der Luft tanzen zu lassen. Wessels wurde mehrmals international ausgezeichnet und ist häufiger Gast in Fernsehshows.
Eine begrenzte Zahl von Karten zu dieser Veranstaltung gibt es noch beim Ticket-Service der Weser-Ems-Halle (Tel. 0441 12300) sowie in den Reisebüros und Vorverkaufsstellen, die dem Servicesystem angeschlossen sind.
Kontakt: Dr. Christian Wopp: Tel.: 0441/798-3168 und 0441/74448 (privat)

- 21. Februar 1996/52/96
Erste Beiratssitzung für Oldenburger ICDE-Zweigstelle
Oldenburg. Am 22. und 23. Februar 1996 besucht der Generalsekretär des Weltfachverbandes für Fernstudium, -lehre und -unterricht (International Council for Distance Education, ICDE), der Norweger Reidar Roll, das Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg. Anlaß ist das erste Arbeitstreffen der Beiratsmitglieder seit der Errichtung der Oldenburger Zweigstelle des ICDE Generalsekretariats im September des vergangenen Jahres. Namhafte Experten beraten über internationale Perspektiven des Fernstudiums und des Fernunterrichts in Deutschland. Der ICDE ist als eine regierungsunabhängige Organisation der Kategorie A bei der UNESCO anerkannt.
Dem Beirat der Oldenburger ICDE-Zweigstelle gehören VertreterInnen des Deutschen Instituts für Fernstudienforschung, des Bundesinstituts für Berufsbildung, der Fachkommission Fernstudium bei der Bund-Länder-Kommission, der Hochschulrektorenkonferenz sowie des Bundes- und Landes an. Die Mitglieder werden am Donnerstagabend von der Vizepräsidentin der Universität, Ina Grieb, um 20.30 Uhr im Gästehaus am Küpkersweg empfangen. Roll wird in diesem Rahmen auch ein Grundsatzreferat über seine Organisation halten.
Kontakt: Ulrich Bernath, Leiter des Fernstudienzentrums Oldenburg, Tel.: 0441/798-4415, Fax: 0441/798-4414
Wir bieten Ihnen folgende Pressetermine an:
Donnerstag, 16.30, Empfang des Generalsekretärs des Weltfachverbandes für Fernstudium, -lehre und -unterricht (International Council for Distance Education, ICDE), Reidar Roll, bei Oberbürgermeister Dieter Holzapfel im Rathaus.
Donnerstag, 20.30 Uhr, Gästehaus der Universität am Küpkersweg, Empfang des Beirates der Oldenburger ICDE-Zweigstelle

- 20. Februar 1996/51/96
300 Kilometer in die Erde gebohrt
- Tiefseeforscher tagen in der Universität Oldenburg -
Oldenburg. Mehr als 200 Geowissenschaftler aus 13 europäischen Ländern treffen sich vom 28. Februar bis zum 1. März 1996 in der Universität Oldenburg zum 1. EuroColloquium des internationalen Tiefseebohrprojekts "Ocean Drilling Program". Auf der Veranstaltung, die das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausrichtet, werden die Wissenschaftler die Ergebnisse der jüngsten Forschungs-fahrten des amerikanischen Bohrschiffs JOIDES RESOLUTION diskutieren, bei denen es vor allem um das Klima und die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration in der Vergangenheit und um die weitgehend unerforschten Erdgasreserven in der Tiefsee ging. Darüber hinaus sollen Pläne für die weiteren Arbeiten koordiniert werden.
Seit 1968 werden die Meeresböden systematisch mit Bohrungen erforscht. 1000 Bohrlokationen sind seitdem besetzt worden. Würde man die einzelnen Bohrungen aufeinanderfolgen lassen, so ergäbe sich ein Bohrloch von 300 Kilometer Tiefe - entsprechend einem Zwanzigstel des Erdradius. Einzeln sind die Bohrungen nur Nadelstiche, die tiefste drang nur zwei Kilometer in den Meeresboden ein. Dennoch gewannen die Wissenschaftler aus ihnen Hinweise auf gewaltige Massenbewegungen und Schmelzprozesse im Erdinneren, auf die Bewegung der äußeren harten Schale der Erde, der Erdkruste, und auf die Umweltbedingungen der Vorzeit. Nicht zuletzt dienen diese Erkenntnisse der Verbesserung des Erdmanagements, das heißt einer effektiven Nutzung der Ressourcen bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt unseres Planeten.
Seit 1975 gehört auch Deutschland zu den Ländern, die sich an den Forschungsarbeiten beteiligen. Unter der Leitung der USA haben sich ferner England, Frankreich, Japan, ein kanadisch-australisches Konsortium und ein Konsortium von weniger finanzstarken europäischen Ländern zum "Ocean Drilling Program" zusammengeschlossen. Es ist das größte erdwissenschaftliche Programm unserer Zeit. Den deutschen Jahresbeitrag von 2,95 Millionen US-Dollar bringen die DFG und das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie gemeinsam auf. Die DFG hat zudem ein Schwerpunktprogramm für die Auswertungsarbeiten eingerichtet, welches von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe koordiniert wird. Durch diese Förderung können sich an jeder der zweimonatigen Kampagnen des Bohrschiffs JOIDES RESOLUTION zwei deutsche Wissenschaftler beteiligen. Im Frühjahr 1995 erhielten mit Prof. Dr. Jürgen Rullkötter und Prof. Dr. Hans-Jürgen Brumsack zwei Wissenschaftler des ICBM eine Einladung für den Fahrtabschnitt 160 in das östliche Mittelmeer.
Öffentlicher Vortrag
Am Vorabend des EuroColloquiums zum internationalen Tiefseebohrprojekt "Ocean Drilling Program", Dienstag, 27. Februar 1996, um 20.00 Uhr im Vortragssaal des Kulturzentrums PFL, wird Prof. Dr. Helmut Beiersdorf von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in einem allgemeinverständlichen Vortrag in die Geheimnisse des Meeresbodens in der Tiefsee einweihen.
Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Tel.: 0441/ 9706-359, Fax: 0441 798-3404

- 20. Februar 1996/50/96
"Flora und Vegetation der Stadt Oldenburg"
Studie von Prof. Dr. Wolfgang Eber veröffentlicht
Oldenburg. Die von Prof. Dr. Wolfgang Eber (Fachbereich Biologie der Universit�t Oldenburg) vorgelegte Studie über die Flora der Stadt Oldenburg enthält die Ergebnisse von zwanzig Jahren kontinuierlicher Forschungsarbeit, die anläßlich des Stadtrechtsjubiläums erstmals zusammengefaßt wurden. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Stadt als Lebensraum wildlebender Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften, deren Lebensbedingungen und Geschichte sorgfältig analysiert werden. Die Studie stellt einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Flora Nordwestdeutschlands dar, besitzt aber auch überregionale Bedeutung für die noch relativ junge stadtökologische Forschung. Zugleich liefert sie Aussagen über Grundlagen und Praxis des Artenschutzes.
Die Flora des Stadtgebietes kann mit 708 wildwachsenden Arten als für nordwestdeutsche Verältnisse extrem artenreich bezeichnet werden. Dieser Artenreichtum beruht vor allem auf der Lage der Stadt im Überschneidungsbereich der drei für das norddeutsche Tiefland charakteristischen Landschaftsformen Geest, Moor und Marsch, die jeweils mit beträchtlichen Resten naturnaher oder nur extensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen vertreten sind. Dazu kommt noch die für Städte charakteristische Ausstattung mit vom Menschen geschaffenen (anthropogenen) Flächen wie Verkehrswegen (Bahn- und Hafenanlagen, Straßen, Kanälen) und gewerblichen Nutzflächen.
Von den 708 Arten gehören 513 Arten der einheimischen Vegetation an. 195 (27,5 %), also mehr als ein Viertel, sind Zuwanderer oder absichtlich oder unbeabsichtigt eingeschleppt worden. Von diesen Arten entstammen 118 (16,7 %) benachbarten Landschaften wie zum Beispiel dem Wesertal, dem Mittelgebirge oder auch anderen Teilen Mitteleuropas, während immerhin 77 (10,9 %), die sogenannten Neophyten, aus fremden Ländern und zum Teil sogar anderen Erdteilen stammen.
Die Veränderung der Flora ist Ausdruck einer Landschaftsveränderung von der ursprünglichen wald-, moor- und gewässerreichen Naturlandschaft über eine extensiv genutzte bäuerliche Kulturlandschaft zu einer Landschaft mit immer intensiverer Land- und Forstwirtschaft und sich ausdehnenden Wohn-, Verkehrs- und Gewerbeflächen. Arten der natürlichen Vegetation werden zunehmend ausgerottet, wobei dem endgültigen Verschwinden zunächst die kontinuierliche Vernichtung von Lebensräumen und die Reduzierung der Bestände zu nicht mehr lebensfähigen Restpopulationen vorausgeht. Die Roten Listen der gefährdeten Arten halten diesen Vorgang statistisch fest. Dem Rückgang der einheimischen Arten steht das gleichzeitige Eindringen gebietsfremder Arten gegenüber, die erst durch die vom Menschen geschaffenen neuen Lebensräume und die Intensivierung des nationalen und internationalen Verkehrs in Oldenburg Ansiedlungs- und Lebensmöglichkeiten fanden. Diese Neophyten sind daher bis auf wenige Einzelfälle keine Konkurrenten einheimischer Wildpflanzen. Als Besiedler von sonst tristen Problemflächen haben sie vielmehr eine bedeutende landschaftsökologische Funktion für den Erosions-, Boden- und Wasserschutz und sind zudem eine ästhetische Bereicherung des Stadtbildes.
Die Oldenburger Flora enthält mit 136 Arten der Roten Liste (19,2 % des Gesamtartenbestandes) eine Vielzahl von gefährdeten und vom Aussterben (besser: "von der Ausrottung") bedrohten Pflanzenarten in zum Teil noch ansehnlichen Populationsgrößen und naturnahen Ve-getationsresten. Damit liegen in Oldenburg besonders gute Voraussetzungen vor, einen wesentlichen Beitrag zum Schutz von Arten und Lebensgemeinschaften zu leisten, und demgemäß trägt die Stadt auch ein hohes Maß an Verantwortung, diese Möglichkeiten zu nutzen. Die Probleme des Naturschutzes sind immens. Viele der noch verbliebenen Refugien sind bereits zu ghettoartigen Inseln in einem lebensfeindlichen Umfeld geschrumpft und werden weiter durch die zur Mode gewordene, meist jedoch unrealistische Suche nach einer Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie bedroht. Der überwiegende Teil der Lebensräume gefährdeter Arten und Lebensgemeinschaften gehört nicht natürlichen Ökosystemen an, die sich durch Selbstregulation im Gleichgewicht erhalten, sondern ist Bestandteil einer vom Menschen gestalteten, extensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft. Durch den immer stärkeren Zwang zur Intensivierung der Landnutzung werden einstmalige Nutzflächen immer mehr zu Pflegefällen des Naturschutzes. Das gilt in Oldenburg speziell für Feuchtgrünland, Moorreste und Wallhecken.
Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen erfordern daher einen steigenden Aufwand an Mitteln und Personal sowie erhöhte Fachkompetenz. Aber weder der behördliche noch der ehrenamtliche Naturschutz verfügen derzeit über eine hinreichende Kompetenz auf dem Gebiet der Artenkenntnisse und der Kenntnis der Standortansprüche. Für nur acht der insgesamt 136 gefährdeten Arten sind im Landschaftsrahmenplan Hilfsprogramme vorgesehen. Das wäre nur dann zu vertreten, wenn das Überleben der übrigen durch Biotopschutzmaßnahmen gewährleistet wäre und Schutzkonzepte vorlägen, die auf den speziellen Lebensraum und dessen Arteninventar zugeschnitten sind. Das ist jedoch nur teilweise der Fall; somit könnte Aussterben durch Biotopschutzmaßnahmen zu einer wichtigen Ursache für das Aussterben von Arten werden. Da bei den Naturschützern am ehesten Kenntnisse auf dem Gebiet der Vogelwelt vorhanden sind, ist die Folge ein ornithozentrischer Pseudonaturschutz.
Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Eber, Tel.: 0441/798-3337

- 20. Februar 1996/49/96
Textilausstellung in der Universitätsbibliothek
Oldenburg. Die Universitätsbibliothek und das Fach Textilwissenschaft zeigen eine Ausstellung mit Arbeiten von Anna Elisabeth Felicitas Westphal mit dem Titel "Zeitgewebe 1982-1995". Die Ausstellung ist bis zum 15. März 1996 im Katalogsaal der Bibliothek zu sehen. Bei den "Zeitgeweben" handelt es sich laut Ausstellungstext um "erzählende Webgebilde", die in vielfältigen Ausdrucksformen auf die Komplexität der Schichtungen von Materiellem und Immateriellem verweisen. Die Künstlerin provoziert mit Zeitschnitten und Montagen und beunruhigt die Selbstsicherheit des gewohnten Sehens durch die ungewöhnliche Zusammenstellung der gewählten Materialien: Seide gegen Eisen, Wolle gegen Stacheldraht, schimmerndes lebendiges Kupfer gegen den toten industriellen Glanz von Kunstseide.

- 19. Februar 1996/48/96
Plädoyer für IGS als Namensträgerin Helene Langes
Oldenburg. An dem 10. Bundeskongreß Frauen und Schule, der vom 7. bis 9. März in der Universität Oldenburg statfindet, wird Dr. Dorothea Frandsen geb. Lange (Bonn) als Ehrengast teilnehmen. Die Ministerialrätin a.D. ist eine Großnichte von Helene Lange, der aus Oldenburg stammenden bekanntesten Vorkämpferin der bürgerlichen Frauenbewegung in Deutschland. Nach Angaben der verantwortlichen Organisatorin des Kongresses, Prof. Dr. Astrid Kaiser (Fachbereich Pädagogik), plädiert Frandsen dafür, daß getreu dem Werk Helene Langes eine weiterführende Schule nach der Frauenrechtlerin benannt wird. Derzeit bemühen sich in Oldenburg zwei Schulen - die IGS Marschweg sowie die Grundschule Klingenbergstraße - um den Namen Helene Langes. Kaiser sagte in diesem Zusammenhang, daß sie als Grundschulpädagogin zwar ihren Arbeitsschwerpunkt in der Entwicklung von Grundschulen sehe, aber bezogen auf das Werk Helene Langes müsse sie eine Benennung etwa der IGS Marschweg befürworten. Denn den Geamtschulen sei es in ihrer 25jährigen Geschichte wie keiner anderen Schulform gelungen, den Anteil an Mädchen bei höheren Schulabschlüssen zu steigern. Und gerade das sei das besondere Anliegen Helene Langes gewesen.
Im übrigen gebe es für Grundschulen mit ihrem stärker auf innere Reform ausgerichteteten Profil genug würdige Namenspatroninnen, so z.B. die Reformpädagogin Minna Specht. "Die Diskussion darf nicht mehr so kontrovers weiterlaufen, als gäbe es nur einen Frauennamen für eine Schule zu vergeben", sagte Kaiser. Es gebt Hunderte von bekannten Pädagoginnen, nach denen sich Schulen benennen lassen. Ziel müsse sein, in jedem Ort die Hälfte der Schulen nach Frauen zu benennen.
Das Werk Helene Langes wird auf dem Bundeskongreß besonders thematisiert. So hält die Pädagogikdozentin Dr. Heike Fleßner den Festvortrag unter dem Titel "Helene Lange - eine Oldenburgerin macht Frauengeschichte". Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, beginnt um 18.15 Uhr auf der Dobbenwiese ein gemeinsamer Gang von Frauen zu den Stätten Helene Langes in Oldenburg.
Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel. 0441/798-2032, Fax -2325.

- 19. Februar 1996/47/96
Noch Plätze frei
Oldenburg. Im Lehrgang zum Erwerb des Montessori-Diploms, der vom Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk Vechta und der Montessorivereinigung e.V. Aachen im Februar in Vechta beginnt, sind noch Plätze frei. Die zweijährige berufsbegleitende Fortbildung für LehrerInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen und pädagogisch Interessierte befähigt die TeilnehmerInnen, in ihrer bisher ausgeübten Tätigkeit im Sinne der Ärztin und Pädagogin Maria Montessori zu arbeiten. Der Lehrgang (ca. 270 Unterrichtsstunden sowie 12 Hospitationen in anerkannten Montessori-Einrichtungen) und die Prüfung richten sich nach dem von der AMI (Association Montessori International) aufgestellten Richtlinien.
Anmeldungen nimmt das Bildungswerk Vechta unter Tel.: 04441 / 2017 entgegen.
Kontakt: Dr. Christiane Brokmann-Nooren, Tel.: 0441 / 798-4420

- 16. Februar 1996/46/96
1. Niedersächsische Projektbörse Praktisches Lernen
Oldenburg. Am 24. und 25. Februar 1996 veranstaltet die Koordinationsstelle Praktisches Lernen der Universität Oldenburg die erste Niedersächsische Projektbörse. Aus über 60 Projekten sind von einer Jury 22 Projektgruppen aller Schulformen aus Niedersachsen und eine Gastgruppe aus Magdeburg zur Teilnahme ausgewählt worden. Unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Rolf Wernstedt wird erstmalig unter den teilnehmenden Gruppen der "Goldene Floh", ein Förderpreis für Praktisches Lernen - verliehen. Weitere Förderpreise im Gesamtwert von 30.000 Mark werden an Projektgruppen und Publikum vergeben. Ein Info-Caf�, Mitmach-Angebote, Disco-Sound und eine Zukunftswerkstatt runden das Programm ab. Die Eröffnung der Projektbörse übernehmen Oberbürgermeister Dieter Holzapfel und Universitätsvizepräsidentin Ina Grieb.
Die Projektbörse mit ihren Angeboten soll, so die Veranstalter, dem Austausch von Ideen und Erfahrungen sowie der Werbung für Praktisches Lernen in einer breiteren Öffentlichkeit dienen. Praktisches Lernen versuche Kindern sinnvolle Orientierungen auf ihrer Suche nach (Lern-)Erlebnissen in unserer Erlebnisgesellschaft zu eröffnen. Dabei müsse Lernen nicht immer im Klassenzimmer stattfinden. Lernorte könnten der Wald, die Flugzeughalle, die Gedenkstätte für Naziopfer, die Bibliothek sowie jeder andere erdenkliche Ort sein, wo Kinder und Jugendliche zu einem ganzheitlichen Lernen - mit allen Sinnen, als ganze Menschen denkend und handelnd - angeregt würden. Praxisorientierte Lernprojekte verbänden Tat- und Wissenschule. Kinder und Jugendliche entwickelten hier ihre eigenen überschaubaren Sinn- und Sachzusammenhänge, die mit den selbstproduzierten Werken "gekrönt" würden. Dies sei für SchülerInnen besonders wichtig, wenn sie darüber mit anderen ins Gespräch kämen, einander verstünden und das besondere bei anderen als Vielfalt für sich selbst erkennen würden.
Kontakt: Koordinationsstelle für Praktisches Lernen im Zentrum für pädagogische Berufspraxis, Rüdiger Semmerling, Tel.: 0441/798-3035.

- 15. Februar 1996/45/96
Promotion als ägyptisch-deutsche Zusammenarbeit
Oldenburg. Die ägyptische Germanistin Ghali Amani hat an der philosophischen Fakultät der University of Cairo im Rahmen einer ägyptisch-deutschen Zusammenarbeit promoviert. In ihrer Dissertation untersuchte sie die Arbeit Walter Kempowskis unter literarischen und zeitgeschichtlichen Aspekten ("Die literarische Darstellung von Zeitgeschichte als Familiengeschichte in Walter Kempowskis 'Deutsche Chronik'"). Das Dissertationsvorhaben wurde von dem Oldenburger Germanisten Prof. Dr. Manfred Dierks sowie von Prof. Dr. Aleja Katthab (Kairo) betreut und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell gefördert.

- 14. Februar 1996/44/96
Berufsbegleitende Weiterbildung in Qigong
Qigong ist eine Teildisziplin der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die bei uns durch die Akupunktur und durch die Kräuterheilkunde bekannt geworden ist. Sie ist der selbstregulierende Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Qigong enthält Haltungs- und Bewegungs-therapie, Atemtherapie, Akupressur, Leitbahnenmassage und die mentale Therapie. Die Weiterbildung wird in Kooperation mit der Beijing University of Physical Education in Peking und dem Qigong Hospital in Beidaihe durchgeführt. Sie wird geleitet von namhaften Dozentinnen und Dozenten aus der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China.
Interessenten können eine ausführliche Informationsbroschüre anfordern unter Tel. 0441/798-4703 (Fax 0441/798-411)
Kontakt: Johann Bölts, Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung; Tel.: 798-4703

- 14. Februar 1996/43/96
Konzil kritisiert Einstellungsstop
Oldenburg. Das Konzil der Universität Oldenburg hat heute bei nur drei Stimmenthaltungen den von der Niedersächsischen Landesregierung verfügten Einstellungsstop verurteilt und ihn als ernste Gefährdung für die Erfüllung ihrer Aufgaben bezeichnet. Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Michael Daxner, erklärte, er habe sich bisher immer geweigert, den Notstand auszurufen. Doch könne die Universität sich nicht einfach den "neuen Koordinaten" anpassen. Nachfolgend der Beschluß des Konzils im Wortlaut:
- Das Konzil der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg sieht im Einstellungsstop der Landesregierung eine ernsthafte Gefährdung für die Erfüllung der Aufgaben der Universität, einen Rückschritt im Rahmen der verbindlichen Hochschulentwicklungsplanung des Landes und der Beschlußfassung ihrer Gremien über den weiteren Ausbau sowie die Erfüllung der Aufgaben in Studium, Lehre, Forschung und Dienstleistung.
- Die Maßnahme der Landesregierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine Maßnahme, die weder durch die aktuelle Wirtschaftslage gerechtfertigt wird noch als Ergebnis einer planvollen Finanzpolitik gewertet werden kann.
- Die neuerlichen Haushaltskürzungen - insbesondere der globale Einstellungsstop - berücksichtigen nicht die besondere Situation der Modellversuchshochschulen zur autonomen Haushaltsführung. Sie gefährden sie.
- Wir erwarten von der Landeshochschulkonferenz, daß sie alle Differenzen zwischen den Hochschulen in der Landeshochschulpolitik hintanstellt und der Ministerin für Wissenschaft und Kultur jede Unterstützung gegen die unsinnige Maßnahme des Finanzministers anbietet.

- 13. Februar 1996/42/96
Internationaler Workshop über korrekte Computer-Systeme
Oldenburg. Auf Einladung von Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Olderog, Hochschullehrer am Fachbereich Informatik der Universität Oldenburg, findet vom 11. bis 13. März 1996 im OFFIS-Gebäude ein Workshop der von der Europäischen Gemeinschaft geförderten "ProCoS" Working Group (Provably Correct Systems - Beweisbar korrekte Systeme) statt. Es werden etwa 30 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Polen, Finnland und Brasilien erwartet.
Die Mitglieder der Working Group sind an der Erstellung von fehlerfrei arbeitenden Computer-Systemen interessiert, die mit Hilfe sogenannter "Formaler Methoden" erstellt werden. Dabei handelt es sich um parallel arbeitende und gleichzeitig miteinander kommunzierende EDV-Systeme, die zum Beispiel die Schrankentätigkeit an Bahnübergängen sicher steuern sollen. Im Mittelpunkt des Workshops stehen Fragen nach der Behandlung zeitkritischer Systeme, der geeigneten Kombination sowie der werkzeugmäßigen Unterstützung verschiedener Formaler Methoden.
Am Mittwoch, 13. März, werden im Rahmen des ProCoS Workshops drei deutsche, vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Projekte zum Thema "Korrekte Systeme" vorgestellt. An jedem dieser Projekte sind zwei Universitätspartner und ein bis zwei Industriepartner beteiligt. Es handelt sich dabei um die Projekte ESPRESS (drei Partner in Berlin), KORSYS (drei Partner in München und einer in Oldenburg) und UNIFORM (jeweils ein Partner in Bremen, Berlin und Oldenburg). Ziel des Arbeitsgruppentreffens ist es, einen Überblick über die jeweilige Aufgabenstellung der Projekte sowie den derzeitigen Stand der Forschung zu geben.
Kontakt: Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Olderog; Fachbereich Informatik, Tel.: 0441/798-2439.

- 13. Februar 1996/41/96
Abschließendes Wissenschaftliches Symposium der "Ökosystemforschung Wattenmeer"
Oldenburg. Vom 19. bis 20. Februar 1996 findet am Naturwissenschaftlichen Standort der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg das 5. Wissenschaftliche Symposium der Ökosystemforschung Wattenmeer zum Thema "Wege zum Verständnis von Küstenökosystemen" statt. An der Veranstaltung, mit der das Großprojekt Ökosystemforschung Wattenmeer offiziell beendet wird, nehmen neben den beteiligten Wissenschaftlern aus verschiedenen naturwissenschaftlichen und sozioökonomischen Fachrichtungen auch die Niedersächsische Umweltministerin Monika Griefhahn und die Schleswig-Holsteinische Ministerin für Natur, Umwelt und Landesentwicklung Dr. Edda Müller teil.
Küstenökosysteme in der Nord- und Ostsee unterliegen aufgrund direkter Schad- und Nährstoff-einleitungen, durch Fischerei oder Tourismus einem umfassenden Wandel. Ökologische Veränderungen dieser stark besiedelten Gebiete werden zudem durch globale Probleme wie den Meeresspiegelanstieg durch Klimaänderungen, den großflächigen, atmosphärischen Stoffeintrag u.ä. hervorgerufen. Im Rahmen der Ökosystemforschung Wattenmeer, die die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen zusammen mit dem Bund zwischen 1989 und 1996 finanzierten, wurden unterschiedliche ökologische und soziologische Themen behandelt, die nicht nur die Folgen durch Schad- und Nährstoffeinleitungen, sondern auch die Nutzung des Wattenmeeres zur Erholung oder zum Fischfang zum Inhalt hatten.
Ziel des Symposiums ist es, im Rahmen einer abschließenden Betrachtung "Wege zum Verständnis von Küstenökosystemen" aufzuzeigen, Schutz- und Managementkonzepte für das Wattenmeer sowie Handlungsanweisungen für zukünftige Aufgaben zu entwickeln.
Im Zusammenhang mit dem Abschluß der Ökosystemforschung Wattenmeer wird auf Einladung des Oldenburger Naturkundemuseums, Damm 40, am 19. Februar 1996 die Ausstellung "Watt und mehr" von Regierungspräsident Bernd Theilen eröffnet.
Kontakt: Dr. Gerd Meurs, Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer, Wilhelmshaven, Tel. 04421/911292
Die Pressekonferenz findet am 19. Februar 1996 um 11.45 Uhr in der Universität Oldenburg (Wechloy, Raum W3-1-152) statt.

- 12. Februar 1996/40/96
Studienvorbereitungskurse für Mathematik
Oldenburg. Das Fernstudienzentrum und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Oldenburg bieten im März wieder Studienvorbereitungskurse für Mathematik in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften an. Angesprochen sind Studieninteressierte, die ihre Mathematikkenntnisse im Hinblick auf ein angestrebtes Studium auffrischen wollen. Die Kurse, die jeweils 27 Unterrichtsstunden umfassen, beginnen am 2. März 1996. Die Gebühr für Unterrichtsmaterial und Teilnahme beträgt 100,- DM. Für TeilnehmerInnen, die im Sommersemester 1996 ein Studium an der Fernuniversität Hagen aufnehmen, fällt lediglich die Materialgebühr in Höhe von 30,- DM an. Informationen und Anmeldung unter Telefon 0441/798-2275 und -4410.

- 12. Februar 1996/39/96
Big-Band-Meeting in der Kulturetage
Oldenburg. Am Sonntag, 18. Februar 1996, 20.00 Uhr veranstaltet die Jazzmusikerinitiative Oldenburg e.V. in der Kulturetage ein Big-Band-Meeting mit der Konsession Big Band (Osnabrück) und der Uni Big Band Oldenburg. Die Konsession Big Band unter der Leitung von Uwe Nolopp, die seit über zehn Jahren fester Bestandteil der Osnabrücker Jazzszene ist, spielt Stücke aus allen Bereichen der traditionellen und modernen Big-Band-Musik. Die Uni Big Band der Carl von Ossietzky Universität, die von Bernhard Mergner geleitet wird, spielt Swing und Blues mit Salsa, Funk und Latin, darunter eigens für die Band geschriebene Kompositionen aus der Reihen der 25 MusikerInnen.

- 9. Februar 1996/38/96
Noch einige Plätze frei
Oldenburg. Es sind noch einige Plätze im dreisemestrigen Kontaktstudium für Frauen frei. Das vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Oldenburg (ZWW) organisierte Studium ist für Frauen gedacht, die Praxiserfahrung in der Frauen- und Mädchenarbeit durch Familie, Beruf oder Ehrenamt erworben haben und sich durch fachliche Vertiefung und wissenschaftliche Reflexion neue Perspektiven erschließen wollen. Das Studium orientiert sich an Ergebnissen und Methoden feministischer Frauenforschung. Die Teilnehmerinnen sollen befähigt werden, wissenschaftlich fundiert und parteiergreifend die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft einzufordern und an ihr mitzuarbeiten.
Bewerbungsschluß ist der 1. März 1996. Nähere Information: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung, Edith Goldmann-König, Tel. 0441/798-3737, und Dr. Christiane Brokmann-Nooren, Tel. 0441/798-4420.

- 9. Februar 1996/37/96
Witte Verwalter einer Professorenstelle
Oldenburg. Dr. Hans-Jürgen Witte, Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Mathematik der Universität Oldenburg, ist mit der Verwaltung einer Professorenstelle "Mathematisierung der Wirtschaftswissenschaften" beauftragt worden. Witte studierte Mathematik und Physik in Aachen, wo er auch promovierte. 1988 kam er zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter nach Oldenburg, seit 1989 lehrt er hier als Hochschulassistent. Nachdem er an der Universität Siegen ein Jahr eine Professur für "Stochastik" vertreten hatte, habilitierte er sich 1993 in Oldenburg.

- 8. Februar 1996/36/96
Bundeskongreß Frauen und Schule in Oldenburg
Oldenburg. "FrauenStärken - ändern Schule" ist das Motto des 10. Bundeskongresses des Vereins Frauen und Schule, der vom 7. bis 9. März 1995 an der Universität Oldenburg stattfindet. Mitveranstalter dieses erstmalig in Niedersachsen stattfindenden Kongresses ist u.a. die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Fünf Themenschwerpunkte werden behandelt:
- Gewaltprobleme und Schule
- Bedeutung veränderter Lebensformen (wie z. B. alleinerziehende Mütter, Stieffamilien, wechselnde Bezugspersonen) und die Auswirkungen für die Schule
- Neue pädagogische Werte der Gleichberechtigung
- Förderung sozialer Kompetenzen bei Jungen
- Frauen in Führungspositionen des Bildungswesens
Den Einführungsvortrag halten die beiden bekannten Wiener Sozialwissenschaftlerinnen Cheryl Benard und Edit Schlaffer. Auf dem Abschlußplenum am Sonnabend, 9. März 1996, werden zum Thema "Politische Perspektiven der Gleichberechtigung im Bildungswesen" Maria Böhmer (MdB, CDU), Christiana Bührmann (Niedersächsische Frauenministerin, SPD), Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink (MdB, FDP), Renate Jürgens-Pieper (Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium), Waltraud Schoppe (MdB, Bündnis 90-Die Grünen) und Cornelia Tenberken (Feministische Partei - Die Frauen) sprechen.
Für die mehr als 80 Einzelveranstaltungen in Form von Workshops, Vorträgen, Foren und Arbeitsgruppen sind bereits rund 200 TeilnehmerInnen gemeldet. Weitere Anmeldungen sind noch unter Telefon 798-2032 möglich.
Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel.: 0441/798-2032, Fax 798-2325

- 8. Februar 1996/35/96
Vortrag zum Thema "Postmoderne und Technologie"
Oldenburg. Auf Einladung der Filosofia Italiana-Stiftung hält Prof. Dr. Gianni Vattimo, Philosoph an der Universität Turin, am 13. Februar, um 20 Uhr, einen Vortrag zum Thema "Postmoderne und Technologie". Der Vortrag findet im Kunstverein, Damm 2a, statt.

- 7. Februar 1996/34/96
Strukturatlas 1995/96 für den Nordwesten erschienen
Oldenburg. Die Arbeitsstelle DIALOG der Universität Oldenburg hat jetzt in einer dritten, vollständig überarbeiteten Auflage den Strukturatlas 1995/96 für den Nordwesten herausgegeben. Er gibt Aufschluß über die aktuelle Regionalentwicklung aufgeschlüsselt nach Bevölkerungs- und Sozialstruktur, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsstruktur, Verkehr und Umwelt sowie kommunalen Finanzen.
Der Nordwesten Deutschlands als eine weitgehend ländlich geprägte, strukturschwache Region in der alten Bundesrepublik erfährt zur Zeit einen dynamischen Entwicklungsprozeß. Wesentliches Kennzeichen dieser demographischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungstendenzen ist eine Ausdifferenzierung räumlicher Strukturen. "Neue Wachstumszentren" stehen "alten Schrumpfungsregionen" gegenüber, eine räumliche Hierarchisierung und Polarisierung ist auch innerhalb des Nordwestens erkennbar.
In über 70 ausgewählten und z.T. farbigen Karten wird die Regionalentwicklung auf Gemeinde- und Kreisebene abgebildet und Strukturunterschiede und Entwicklungstendenzen der letzten Jahre aufgezeigt. Ergänzt werden diese Karten durch ausführliche Tabellen, die eine Fülle von amtlichen und halbamtlichen Daten der Gemeinden, Landkreise und kreisfreien Städte zusammenfassen. Der Katalog ist besonders für Mitarbeiter von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft von Interesse. Er ist im bis-Verlag erschienen und im Buchhandel oder bei der Arbeitsstelle DIALOG für 170,- Mark erhältlich.
Kontakt: Dr. Jobst Seeber, Arbeitsstelle DIALOG, Tel. 0441/798-2913, Fax: 0441/798-3002, e-mail: seeber@dialog.uni-oldenburg.de.


- 5. Februar 1996/32/96
Konzert des Uni-Orchesters
Oldenburg. Am Donnerstag, 15. Februar 1996, 20.00 Uhr gibt das Uni-Orchester ein Konzert. Auf dem Programm stehen die Idemineo Ouvertüre von W. A. Mozart, die Sinfonie Espagnole von Ed. Lalo, die Karelia Suite von Jean Sibelius sowie Hoe Down und Buckaroo Holiday aus Rodeo von Aaron Copland. Die Leitung hat Norbert Ternes, Solist ist Stephan Meier, Violine. Das Konzert findet in der Aula der Universität an der Ammerländer Heerstraße statt. Eintrittskarten sind bei Piano Sprenger (Heiligengeistwall) und in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung (Universität) erhältlich.

- 5. Februar 1996/31/96
Unis Groningen und Oldenburg bekräftigen Zusammenarbeit
Oldenburg. Am Freitag, 9. Februar 1996, werden der Rektor der Rijksuniversiteit Groningen, Prof. Dr. F. van der Woude, und der Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Michael Daxner, eine neue Vereinbarung über die Zusammenarbeit beider Universitäten unterzeichnen. Die Kooperation sieht neben der Fortführung bereits bestehender Projekte neue Schwerpunkte vor, wie die Durchführung gemeinsamer Lehrveranstaltungen und den Aufbau gemeinsamer Studiengänge sowie eine gemeinsame Graduiertenförderung. Die Vorbereitung für die Erneuerung der Partnerschaft oblag den Akademischen Auslandsämtern der beiden Universitäten. Die Vertragsunterzeichnung findet turnusgemäß in Groningen statt.
Die Kooperation mit Groningen ist eine der ältesten und erfolgreichsten Partnerschaftsbeziehungen der Universität Oldenburg. 1980 wurde zum ersten Mal ein Vertrag unterzeichnet, der seitdem alle fünf Jahre fortgeschrieben wurde. Im Rahmen dieser Partnerschaft kam es zu einer Vielzahl von gemeinsamen Aktivitäten in Forschung, Lehre und Weiterbildung. Zahlreiche WissenschaftlerInnen und Studierende beider Universitäten haben bisher die Möglichkeit für Aufenthalte an der Partnerhochschule genutzt.

- 2. Februar 1996/30/96
Hinrichs Gründungsdirektor des Berliner Preussen-Instituts
Oldenburg. Prof. Dr. Ernst Hinrichs (58), Historiker an der Universität Oldenburg, ist zum Gründungsdirektor des Forschungsinstituts für die Geschichte Preußens ernannt worden, das gemeinsam von den Ländern Berlin und Brandenburg getragen wird. Hinrichs wird zunächst aber nicht nach Berlin überwechseln, sondern noch mindestens bis 1997 Jahres in Oldenburg lehren.
Präsident Prof. Dr. Michael Daxner würdigte die Ernennung Hinrichs als eine außerordentliche Auszeichnung, die von dem großen Ansehen des Wissenschaftlers zeuge. Wenn Hinrichs nach Berlin gehe, so werde ihn die Universität Oldenburg doch nicht ganz verlieren, da eine Zusammenarbeit mit dem neuen Institut fest ins Auge gefaßt sei.
Hinrichs wurde erstmals 1975 auf den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an die Universität Oldenburg berufen und baute hier u.a. eine Arbeitsgruppe zur regionalen Sozialgeschichte Nordwest-Niedersachens auf. Neun Jahre wurde ihm die Leitung des Friedrich-Eckert-Instituts in Braunschweig übertragen, die er bis 1992 wahrnahm. Bereits 1990 hatte er den Ruf an die Universität Braunschweig auf den Lehrstuhl für die Frühe Neuzeit angenommen. Vor gut einem Jahr kehrte er an die Universität Oldenburg zurück.
Hinrichs Forschungschwerpunkte sind neben der Regionalgeschichte die deutsche Aufklärung, die Verfassungs- und Sozialgeschichte Frankreichs und die vergleichende Vefassungsageschichte Mitteleuropas im 18. Jahrhundert. Er ist u.a. Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen und Präsident der Lessing-Akademie (Wolfenbüttel).

- 1. Februar 1996/29/96
Verzeichnis außeruniversitärer Seminarkurse
Oldenburg. Ein neues "Verzeichnis außeruniversitärer Seminarkurse" hat das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) herausgegeben. Darin enthalten sind die Kurse, die im ersten Halbjahr 1996 innerhalb der Region in Zusammenarbeit mit niedersächsischen Erwachsenenbildungseinrichtungen angeboten werden. Erhältlich ist es im Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-4421.

- 1. Februar 1996/28/96
Studierendenwahlen mit geringer Beteiligung
Oldenburg. Der "Rutsch ins Unpolitische" macht auch vor der Universität Oldenburg nicht halt: Nur noch jeder sechste der rund 13.000 Studierenden beteiligte sich in der vergangenen Woche an den Wahlen zum StudentInnenparlament (Stupa), dem höchsten Organ der StudentInnenschaft. Bei der geringen Wahlbeteiligung von 16,8% (1995: 20%) konnte sich die Alternative Liste erneut als stärkste Gruppierung behaupten. Fast alle anderen etablierten Listen mußten Stimmeneinbußen hinnehmen. So verloren der RCDS 2 und die Grüne Hochschulgruppe 4 Sitze im Stupa. Dagegen erzielten neu gegründete Listen, die mit teils unpolitischen und scherzhaften Programmen angetreten waren, überraschende Erfolge. Der Wahlausgang läßt eine baldige AStA-Bildung - die wichtigste Aufgaben des Stupa - fraglich erscheinen, da mehrheitsfähige Koalitionen kaum auszumachen sind. Der derzeitige AStA, der über einen Finanzetat von über 500.000 DM verfügt, besteht aus Vertretern der autonomen und listenunabhängigen Referate - ein Provisorium, auf das sich die zerstrittenen linken Gruppierungen im vergangenen Jahr nach langen Auseinandersetzungen hatten einigen können.
Die Ergebnisse im einzelnen:
Alternative Liste: 20,3 % (11 Sitze, 1995 ebenfalls 11 Sitze), RCDS/Unabhänige: 16,7 % (9/11), Grüne Hochschulgruppe: 12,7 % (6/10), Bündnisliste Simply Red /Jusos: 12,0 % (6/10), GriSU: 9,8 % (5; 1995 keine Kandidatur), Gruppe Links: 9,7 % (5/4), Picard: 6,5 % (3; 1995 keine Kandidatur), Igel: 4,1 % (2; 1995 keine Kandidatur), Mao/aM: 3,7 % (2; 1995 keine Kanidatur), Grüne Linke Liste: 2,8 % (1; 1995 keine Kandidatur).

- 1. Feburar 1996/27/95
Diskussionsveranstaltung zur "LehrerInnenbildung"
Oldenburg. Am Mittwoch, 7. Februar1996, findet von 15.00 bis 18.00 Uhr im Bibliothekssaal der Universität eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "LehrerInnenbildung" statt. Alexandra Obolenski und Prof. Dr. Hilbert Meyer, beide im Fachbereich Pädagogik tätig, leiten die Veranstaltung, in der zur Einführung Ergebnisse der "Zukunftswerkstatt LehrerInnenbildung" vom Sommersemester 1995 vorgestellt und diskutiert werden sollen.

- 1. Februar 1996/26/96
Vortrag von Hans-Dietrich Raapke
Oldenburg. Am Dienstag, 6. Februar 1996, 18 Uhr hält der Erziehungswissenschaftler und Pädagoge Prof. Dr. Hans-Dietrich Raapke einen Vortrag zum Thema "(Mein) Pädagogisches Denken und Handeln. Resümee einer 30jährigen Tätigkeit in Oldenburg". Raapke lehrt am Fachbereich Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der Bibliothek statt.

- 1. Februar 1996/25/96
Weiterbildung "Integrative Gestaltarbeit"
Oldenburg. Bereits zum vierten Mal bietet das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eine dreieinhalbjährige berufsbegleitende Weiterbildung mit dem Titel "Integrative Gestaltarbeit für soziale Berufe" an. Angesprochen sind MitarbeiterInnen aus sozialen, pädagogischen und psychologischen Berufsbereichen, die ihre persönliche, soziale und professionelle Kompetenz erweitern möchten, um den ständig wachsenden Anforderungen und Belastungen in ihren Berufen gewachsen zu sein.Voraussetzung für die Teilnahme an der Weiterbildung ist ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium, z.B. aus den Bereichen Pädagogik, Sozial- oder Sonderpädagogik, Sozialwissenschaft oder Psychologie. Anmeldungen müssen bis zum 31. März 1996 abgegeben werden.
Weitere Informationen: Universität Oldenburg, ZWW, Abteilung für psychosoziale Weiterbildung, Dipl.-Psych. Joseph Rieforth, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-2268/ oder -4425, Fax: 0441/798-4411.

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