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Pressedienst:
Juli 1997
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31. Juli 1997/219/97
Pädagogikstudentin erhält Auszeichnung in Uppsala
Oldenburg. Auf einem Seminar des von der EU geförderten Erasmus
Austauschprogramms in Uppsala (Schweden) wurde die Pädagogikstudentin
Ingrid Raschkewitz für ihr besonderes Engagement mit dem Europa Diplom
ausgezeichnet. Raschkewitz ist damit die dritte Oldenburger Studentin, die
die Auszeichnung des Erasmus Programms erhalten hat. Auf dem Seminar trafen
sich StudentInnen aus zehn europäischen Ländern zur Erstellung
von Materialien für die Schulpraxis und zur Diskussion über die
verschiedenen Schulsysteme und Studiensituationen.
Unter der Leitung des Erasmus-Koordinators an der Universität Oldenburg,
Prof. Dr. Hans-Peter Schmidtke vom Institut für Bildung und Kommunikation
in Migrationsprozessen (IBKM) am Fachbereich 1 Pädagogik, findet im
September ein weiteres Intensivseminar in Oldenburg statt. Unter dem Motto
"Europäischer Zirkus" wollen die StudentInnen gemeinsam mit
Flüchtlingskindern aus Norddeich eine Zirkusveranstaltung planen und
zur Aufführung bringen.

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30. Juli 1997/218/97
"Verlaß ist nur auf unsere eigne Kraft"
Oldenburg. Lida Gustava Heymann (1868-1943) war eine der bedeutendsten
Frauenrechtlerinnen und Pazifistinnen im Deutschland der Jahrhundertwende
und des frühen 20ten Jahrhunderts. Das schreibt die Oldenburger
Politikwissenschaftlerin Christiane Himmelsbach in ihrer von Prof. Dr. Gerhard
Kraiker betreuten und jetzt im BIS-Verlag unter dem Titel "Verlaß ist
nur auf unsere eigne Kraft"* erschienenen Magisterarbeit, mit der sie die
heute weitgehend unbekannte Heymann wieder ins Licht der Öffentlichkeit
stellt. Als Mitbegründerin der sog. abolitionistischen Bewegung in
Deutschland bekämpfte sie die staatliche Reglementierung der Prostitution,
die sexuelle Ausbeutung von Frauen und gesellschaftliche Doppelmoral.
Außerdem war sie eine der Initiatorinnen der Frauenstimmrechtsbewegung
in Deutschland.
Heymann stammte aus einer bürgerlichen wohlhabenden Hamburger Familie.
Sie hatte die damals übliche unfreie Kindheit und Jugend einer
"höheren Tochter". Erst nach dem Tod ihres Vaters erlangte sie mit 28
Jahren wirtschaftliche Selbständigkeit und konnte ihr Leben selbst
gestalten. Sie schloß sich der bürgerlichen Frauenbewegung an
und initiierte mehrere Vereine und Institutionen, die sich um Fraueninteressen
kümmerten, z.B. einen koedukativen Kinderhort und einen Mittagstisch
für arbeitende Frauen. Es entwickelte sich eine Art Frauenzentrum, wo
Frauen zu allen Lebensbereichen eine Beratung erhalten konnten.
Sie geriet sehr schnell in einen Gegensatz zur gemäßigten
bürgerlichen Frauenbewegung, da ihr diese in wichtigen Fragen nicht
weit genug ging. Für Heymann war das Erlangen der gleichen politischen
Rechte wie des Wahlrechts nicht schon das Ziel, sondern erst die
Grundvoraussetzung, um die Gleichstellung der Frau in allen gesellschaftlichen
Bereichen erreichen zu können. Zusammen mit anderen Frauen des "radikalen"
Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung gründete sie 1902
den ersten Frauenstimmrechtsverein in Deutschland.
Außer für das Frauenwahlrecht engagierte sie sich gegen die staatliche
Reglementierung der Prostitution und die damit verordnete Kasernierung von
Prostituierten in Hamburg. Hiermit brach sie ein Tabu der damaligen Zeit.
Mit ihrem abolistionistischen Verein (to abolish = abschaffen) geriet
sie sehr schnell in Konflikt mit den Hamburger Behörden. Die
öffentlichen Vorträge wurden polizeilich überwacht und
schließlich verboten.
Heymann war mit ihrer Lebensgefährtin Anita Augspurg ein Leben lang
für die Frauen- und die Friedensbewegung tätig. An ihren
Überzeugungen hielt sie ihr Leben lang konsequent und kompromißlos
fest. 1933 wurden sie auf einer Auslandsreise von der Machtübergabe
an Hitler überrascht und kehrten nicht nach Deutschland zurück,
da sie auf der Liste der zu liquidierenden Personen standen. 1943 starben
Lida Gustava Augspurg und Anita Augspurg im Zürcher Exil.
*Christiane Himmelsbach, "Verlaß ist nur auf unsere eigne Kraft",
BIS-Verlag, Oldenburg 1996, 117 Seiten, 10,- DM.

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23. Juli 1997/217/97
Informatik multimedial studieren: MuSIK
Oldenburg. Mit der Bereitstellung von Software und multimedialen
Dokumenten im Internet erprobt der Fachbereich 10 Informatik an der
Universität Oldenburg Neue Medien im Informatikstudium und entwickelt
gleichzeitig neue Studienformen. Das Projekt mit dem Titel
"Medien-unterstütztes
Studium der Informatik" (MuSIK), das jetzt begonnen wurde, ermöglicht
StudentInnen, von ihren Rechnern zu Hause oder von irgendwo in der
Universität Materialien zu den wichtigsten Informatikvorlesungen jederzeit
über das Internet abzurufen. In einem weiteren Schritt sollen die einzelnen
Softwarebausteine zu größeren Einheiten zusammengefaßt werden
und den Stoff ganzer Vorlesungsabschnitte präsentieren, was besonders
für Fern- und TeilzeitstudentInnen wichtig ist.
Der Leiter des Projekts, Prof. Dr. Peter Gorny, sagte dazu, erste Versuche
hätten gezeigt, daß besonders das Verstehen komplexer Abläufe
durch diese Form der Präsentation erleichtert werde: "Einige Male die
Vorgänge interaktiv zu simulieren, ist wesentlich effektiver als die
gleiche Zeit einen Dozenten im Hörsaal zu erleben, wie er sich mit Tafel,
Kreide, Tageslichtprojektor und Gestik bemüht, die Dynamik der Prozesse
zu erklären," sagte Gorny. Allerdings müsse die Simulation in eine
gut gestaltete multimediale Lernumgebung eingebettet sein, damit die wesentlichen
Zusammenhänge zwischen dem Grundlagenwissen und der Simulation
verständlich werden. Das Projekt läuft bis Ende 1999 und soll bereits
Mitte kommenden Jahres erste Ergebnisse in einem Workshop präsentieren.
Kontakt: Prof. Dr. Peter Gorny, Fachbereich 10 Informatik, Abteilung
Computer Graphics & Software-Ergonomie, Tel.: 0441/798-2901 oder -4521,
Fax: 0441/798-2155, E-Mail:
Gorny@Informatik.Uni-Oldenburg.DE
Informationen im Internet:
http://www-cg-hci.informatik.uni-oldenburg.de/~musik/

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22. Juli 1997/216/97
Robin Hood wandert nach Amerika
Oldenburg. Robin Hood, den Rächer der Enterbten und Beschützer
von Witwen und Waisen, zieht es nach Amerika: Die von Dr. Kevin Carpenter
(Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften) an der Universität
Oldenburg erstellte und organisierte Ausstellung "Robin Hood - Die vielen
Gesichter des edlen Räubers" wird ab Mitte Oktober bis Anfang Januar
an der University of Rochester (State of New York) in den USA gezeigt. Dort
wird sie im Begleitprogramm einer internationalen Fachtagung der Robin
Hood-Studien zu sehen sein.
Die Ausstellung wurde erstmals 1996 im Rahmen der Oldenburger Kinder- und
Jugendbuchmesse und danach an der Oldenburger Partneruniversität Torun
(Polen) gezeigt. Seit 15. Juli und noch bis 14. August ist sie in der
Staatsbibliothek Berlin Unter den Linden zu sehen. Die Wanderausstellung
zeichnet anhand von Texten und historischen Abbildungen, Kinderbüchern
und Comics aus vielen Ländern, Filmplakaten, Spielzeug und Nippes die
seit 700 Jahren andauernde Transformation und Veredelung der Legende "Robin
Hood" vom Wegelagerer über den Adeligen und Widerstandskämpfer
zum Demokraten und sozialen Helden nach.
Kontakt: Dr. Kevin Carpenter, Fachbereich 11 Literatur- und
Sprachwissenschaften, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2303

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22. Juli 1997/215/97
Personalie
Oldenburg. Die Gemeinsame Kommission für Lehrerausbildung (GKL)
an der Universität Oldenburg hat auf ihrer konstituierenden Sitzung
Prof. Dr. Jürgen Heumann (Fachbereich 3 Sozialwissenschaften) zu ihrem
Vorsitzenden wiedergewählt. Der ev. Theologe und Religionspädagoge,
der 1993 an die Universität Oldenburg berufen wurde, ist 1994 zum ersten
Mal zum Kommissionsvorsitzenden gewählt worden. Die GKL koordiniert
und strukturiert die Aktivitäten der beteiligten Fachbereiche zur
LehrerInnenausbildung.

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21. Juli 1997/214/97
Verlängerte Einschreibefrist für das Fernstudium
Oldenburg. InteressentInnen für das Fernstudium an der
Fernuniversität Hagen wird eine verlängerte Frist eingeräumt,
sich für das Wintersemester 1997/98 anzumelden: Bis zum 15. August besteht
noch die Möglichkeit, sich als Gast- oder KurszweithörerIn
einzuschreiben. Informationen dazu und die erforderlichen Unterlagen sind
im Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg (Tel.: 0441/798-4416)
oder seiner Außenstelle in Emden erhältlich (Tel.: 04921/6090).

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18. Juli 1997/213/97
Weichen für Berufseinstieg rechtzeitig stellen
Oldenburg. Erst studentischer Praktikant im Betrieb, später
qualifizierter Mitarbeiter. Dieses Ziel verfolgt das Projekt "Studieren und
Arbeitswelt", das im März 1997 an der Universität Oldenburg gestartet
wurde und an dem das Arbeitsamt und Arbeitgeber aus der Region beteiligt
sind. Vor allen Dingen geisteswissenschaftlichen StudentInnen in höheren
Semestern soll auf diese Weise die Möglichkeit gegeben werden, sich
durch Praktika frühzeitig Perspektiven in der freien Wirtschaft zu
eröffnen. Neben Praktika, die mindestens acht Wochen dauern sollen,
werden im Rahmen des Projektes Veranstaltungen zur Berufspraxis angeboten.
Ina Grieb, Vizepräsidentin der Universität, sagte, das Projekt
sei ein Baustein, um der oft beklagten Praxisferne der Hochschulausbildung
zu begegnen. Die Universität müsse mehr Anstrengungen unternehmen,
den akademischen Berufsgruppen, die früher fast nur im öffentlichen
Dienst Stellen gefunden hätten, Qualifikationen für Tätigkeiten
bei Unternehmen zu verschaffen. In Deutschland sei dafür - im Gegensatz
zu anderen europäischen Ländern - das Bewußtsein sowohl in
den Hochschulen als auch bei den StudentInnen selbst noch wenig ausgeprägt.
Der Direktor der Arbeitsamtes Oldenburg, Dr. Heinz Ruitman, erklärte,
das vom Arbeitsamt personell unterstützte Projekt solle auch dazu beitragen,
Berührungsängste zwischen Studierenden und Betrieben abzubauen,
die in der mittelständisch geprägten Wirtschaft der Region noch
vorhanden seien. Angesichts der stetig steigenden Zahl von arbeitslosen
AkademikerInnen sei es immer notwendiger, Brücken zu bauen, um auch
der Resignation der StudentInnen entgegenzuwirken. Er hoffe auf eine gute
Startphase, um mehr Betriebe zur Aufnahme von studentischen Praktikanten
animieren zu können.
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie
und Handelskammer, Dr. Günter König, betonte, die IHK unterstütze
das Projekt, weil sie an einer sich der den Notwendigkeiten des Arbeitsmarktes
mehr öffnenden Hochschule interessiert sei. Es sei ein Irrtum zu glauben,
daß nur Ingenieure, Naturwissenschaftler, Juristen und Betriebswirte
in Unternehmen eine Chance hätten. Oft seien Qualifikationen von
Psychologen, Pädagogen und Sozialwissenschaftlern ebenso gefragt.
Kontakt: Sigrid Krauledat, Projektleitung, Telefon 0441/798-2353

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18. Juli 1997/212/97
Veranstaltungen in der vorlesungsfreien Zeit
Oldenburg. Die vorlesungsfreie Zeit der Universitäten von Mitte
Juli bis Mitte Oktober wird oft irreführend als Semester"ferien" bezeichnet.
Daß an der Universität Oldenburg eine ganze Reihe von Veranstaltungen
stattfindet, zeigt folgende Auswahl (in zeitlicher Reihenfolge):
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Kroatisch intensiv für AnfängerInnen und Fortgeschrittene, 21.
Juli bis 1. August, Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften,
Pressekontakt: Wiebke Wittschen, Tel.: 0441/7775900,
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Filzexperimente - frühe Steppenvölker - Tierstil, 21. bis 28. Juli,
Fach Textil, Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik, Pressekontakt:
Barbara Weiler, Tel.: 030/2152359,
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Deutsch für amerikanische AustauschstudentInnen, Fachbereich 11 Literatur-
und Sprachwissenschaften , 21. Juli bis 8. August, Pressekontakt: Bob
McLaughlin, Tel.: 0441/798-2341,
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Aquatische Ökologie - Limnologie, Grundpraktikum, 21. Bis 31. Juli bzw.
4. bis 14. August, Fachbereich 7 Biologie, Pressekontakt: Prof. Dr.
Ekkehard Vareschi, 0441/798-3307,
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Ökophysiologie aquatischer Bakterien, Praktikum und Seminar, 21. Juli
bis 1. August, Fachbereich 7 Biologie, Pressekontakt: Dr. Jörg
Overmann, Tel.: 0441/9706-376,
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Erkundung Arbeitswelt für NaturwissenschaftlerInnen, 30./31. Juli, Zentrale
Studienberatung (ZSB) und Berufsberatung des Arbeitsamtes, Pressekontakt:
Jenny Thimm, Tel.: 0441/798-2474,
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Sommerkurs für ausländische DeutschlehrerInnen, 4. bis 22. August,
Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen IBKM,
Fachbereich 1 Pädagogik, Pressekontakt: Gudrun Perrotton, Tel.:
0441/201752,
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Ökologisch-botanische Exkursion nach Spiekeroog, 18. bis 24. August,
Fachbereich 7 Biologie, Pressekontakt: Dr. Albrecht Gerlach, Tel.:
0441/798-3334,
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Zoologische Bestimmungsübungen, mit Freilandanteilen, 18. Bis 22. August,
Fachbereich 7 Biologie, Pressekontakt: Prof. Dr. Volker Haeseler,
Tel.: 0441/798-3280,
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"Fit in die Ferien", Programm des Hochschulsports vom 8. September bis 10.
Oktober, Altbau und Uhlhornsweg: Freizeitsport, offene Angebote, Workshops,
Pressekontakt: Geschäftsstelle Hochschulsport, Tel.:
0441/798-2085,
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Tagung "Methodik und Evaluation neuropsychologischer Diagnostik und Intervention
in der Früh- und Postprimären Rehabilitation", 12./13. September,
AE Psychologie im Gesundheitswesen, Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie,
Sportwissenschaft, Pressekontakt: Dr. Helmut Hildebrandt, Tel.:
0441/798-2954,
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Polonistische Sommerschule, 15. bis 26. September, Fachbereich 11 Literatur-
und Sprachwissenschaften, Pressekontakt: Prof. Dr. Gerd Hentschel,
Tel.: 0441/798-2306,
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Exkursion nach Sardinien, 18. September bis 4. Oktober, Fachbereich 7 Biologie,
Pressekontakt: Prof. Dr. Volker Haeseler, Tel.: 0441/798-3280,
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Pädagogische Woche: "Lernen im Dschungel des Lebens", 22. bis 26. September,
Zentrum für pädagogische Berufspraxis (ZpB), Pressekontakt:
Detlef Spindler, Tel.: 0441/798-3038,
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Exkursion nach Israel, 24. September bis 12 Oktober, Fachbereich 2
Kommunikation/Ästhetik, Pressekontakt: Prof. Dr. Detlef Hoffmann,
Tel.: 0441/798-2318,
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"Neue Wege in der Drogenpolitik/Drogenbekämpfung", Fachtagung, 1. Oktober,
Arbeitsstelle Sucht- und Drogenprävention, Fachbereich 3
Sozialwissenschaften, Pressekontakt: Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg,
Tel.: 0441/798-3003, und
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"Die Inszenierung 'Innerer Sicherheit' - Daten und Diskurse", Fachtagung,
9. bis 11. Oktober, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Pressekontakt:
Prof. Dr. Helge Peters, Tel.: 0441/798-2061, -2207.

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17. Juli 1997/211/97
Ozon-Ansage wird wieder aufgenommen
Oldenburg. Der Ozon-Ansagedienst der Universität Oldenburg wird
ab Montag, 21. Juli wieder aufgenommen. Die Ansage wird täglich gegen
13.30 Uhr aktualisiert. Unter der Rufnummer 0441/798-3548 kann dann die
Ozonkonzentration von Oldenburg, 13.00 Uhr erfragt werden. Auch über
das Internet sind die Daten abrufbar; die Adresse lautet
http://www.physik.uni-oldenburg.de/Docs/puma/.
Die Messungen und die Ansage werden von der Arbeitsgruppe Physikalische
Umweltanalytik am Fachbereich 8 Physik der Universität durchgeführt.
Die finanziellen Mittel für den Ansagedienst waren in den vergangenen
vier Jahren vom Niedersächsischen Umweltministerium zur Verfügung
gestellt worden. Trotz vielfachen Einspruchs, unter anderem auch von der
Stadt Oldenburg, wurde aber die Förderung ab Ende 1996 eingestellt.
Daß nun der Ansagedienst dennoch wieder beginnen kann, ist dem Einsatz
des Amtes für Umweltschutz und der Ratsfraktionen zu danken, die einen
entsprechenden Posten im Etat der Stadt Oldenburg vorsahen. Wie Dr. Jochen
Pade, Leiter der Einrichtung, mitteilte, kann mit den jetzt bereitstehenden
Mitteln der Ansagedienst nach der Pause zunächst bis in den kommenden
Frühsommer fortgeführt werden. Zur langfristigen Absicherung und
Konsolidierung der Arbeiten in den Bereichen Luftschadstoffe und
Radioaktivität bemühe sich die Arbeitsgruppe um weitere Geldgeber.
Kontakt: Dr. Jochen Pade, Tel.: 0441/798-3482, e-mail:
pade@uwa.physik.uni-oldenburg.de

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16. Juli 1997/210/97
Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur eingerichtet
Oldenburg. Die Kinder- und Jugendliteraturforschung an der
Universität Oldenburg wird durch die Einrichtung einer Forschungsstelle
Kinder- und Jugendliteratur institutionalisiert und ausgebaut. Das hat der
Senat der Universität in seiner Sitzung vom 9. Juli beschlossen. Mitglieder
des Forschungsstelle sind Lehrende und WissenschaftlerInnen aus den Fachbereichen
Pädagogik, Kommunikation/Ästhetik und Literatur- und
Sprachwissenschaften sowie MitarbeiterInnen aus der Bibliothek. Aufgabe der
fachbereichsübergreifenden Einrichtung ist die Koordination der Forschung,
die Organisation der interdisziplinären Lehre, die Einwerbung von
Drittmitteln und die Koordination der Zusammenarbeit mit anderen
Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur im
deutschsprachigen Raum. Daneben initiiert und erstellt die Forschungsstelle
Sonderausstellungen im Rahmen der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse
Kibum. Die in Kooperation zwischen Universität, Volkshochschule und
Stadt jährlich veranstaltete Kibum ist auch ein wichtiges Forschungsfeld.
Seit ihrer Gründung gibt es an der Universität Oldenburg umfangreiche
und fächerübergreifende Forschungen, Lehrveranstaltungen, Ausstellungen
sowie Sammlungs- und Erschließungsarbeiten im Bereich der Kinder- und
Jugendmedien. Die seit Beginn interdisziplinäre Zusammenarbeit von
Literatur-, Sozial-, Geschichts-, Kultur- und ErziehungswissenschaftlerInnen,
PsychologInnen und Interkulturellen Sprach- und LiteraturwissenschaftlerInnen
ist eine Oldenburger Besonderheit, die zu einem in der deutschen
Forschungslandschaft einmaligen Ansatz führte. Die Kinder- und
Jugendliteratur wird damit in Oldenburg als ästhetisches, mediales,
soziales, psychologisches und erziehungswissenschaftliches Phänomen
untersucht.

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11. Juli 1997/208/97
Neuer Studiengang "Ökologische Ökonomie"
Oldenburg. Auf Antrag des Fachbereichs 4 Wirtschafts- und
Rechtswissenschaften hat der Senat der Universität Oldenburg jetzt dem
neuen Diplomstudiengang "Ökonomie mit ökologischem Schwerpunkt"
zugestimmt. Gibt das Niedersächsische Wissenschaftsministerium rechtzeitig
"grünes Licht", können sich bereits zum kommenden Wintersemester
die ersten StudentInnen für die "Ökologische Ökonomie"
einschreiben. Für das Konzept des Studiengangs war der Fachbereich im
vergangenen Jahr mit dem Förderpreis des Stifterverbandes für die
Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet worden.
Zur Grundlagenvermittlung in dem Schwerpunktfach Ökologie sind sechs
Semesterwochenstunden in einem sogenannten Zwischenstudium abzuleisten. Das
Hauptstudium ist als interdisziplinäres, praxisorientiertes Projektstudium
konzipiert, in dessen Verlauf die Thematik der Projekte so gewählt werden
soll, daß eine Einbindung in Forschungsvorhaben gegeben ist. Großen
Wert, so der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Reinhard Pfriem, werde auf
die kommunikativen, organisatorischen und kooperativen Leistungen der
StudentInnen dieses Studiengangs gelegt.
Kontakt: Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Telefon 0441/798-8345, e-mail:
laub@hrz1.uni-oldenburg.de

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11. Juli 1997/207/97
Endspurt für Bewerbungen für das Studium zum Wintersemester
Oldenburg. Die Zeit wird knapp für alle Studieninteressierten,
die sich für zulassungsbeschränkte Studiengänge an der
Universität Oldenburg bewerben wollen: Die Bewerbungsfrist läuft
am Dienstag, 15. Juli 1997, um 24.00 Uhr ab. Dieselbe Frist gilt für
BewerberInnen, die sich über die Zentralstelle für die Vergabe
von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund um einen Studienplatz in Oldenburg
bewerben wollen (Betriebswirtschaft, Biologie und Psychologie). Die für
die Antragstellung erforderlichen Unterlagen sind beim Immatrikulationsamt
der Universität, im Mensabereich, Uhlhornsweg erhältlich. Am Dienstag,
dem letzten Bewerbungstag, stehen die MitarbeiterInnen des Immatrikulationsamtes
für Beratungen während der Öffnungszeiten von 10.00 Uhr bis
12.00 Uhr und am Nachmittag von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr zur Verfügung.
Kontakt: Helga Wilhelmer, Dezernat für studentische und akademische
Angelegenheiten, Tel.: 0441/798-2517

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11. Juli 1997/206/97
Personalie
Oldenburg. Ina Grieb, Vizepräsidentin der Universität Oldenburg
und Leiterin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW),
und der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Gottfried Mergner stellen auf
der 5. International Conference on Adult Education (CONFINTEA V) der UNESCO
vom 14. bis 18. Juli in Hamburg die Erwachsenenbildung der Universität
vor. Die Universität Oldenburg ist eine von sechs Hochschulen weltweit,
mit deren Konzept für Erwachsenenbildung sich die Konferenz
beschäftigt.

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11. Juli 1997/205/97
OVG Lüneburg bestätigt Position des Präsidenten
Oldenburg. In einer für die innere Demokratie der Universität
bedeutsamen Frage hat in letzter Instanz das Oberverwaltungsgericht
Lüneburg nachdrücklich die Rechtsauffassung des Präsidenten
der Universität Oldenburg bestätigt und ihm allein das Recht zuerkannt,
die Zuordnung von Hochschulmitgliedern zu bestimmten Statusgruppen vorzunehmen
(Beschluß 10 M 911/97 + 10 M 3270/97.12 B 5462/96). Der nun beendete
Rechtsstreit zwischen Präsident und dem vom damaligen Kanzler Wolf Dietrich
v. Fircks beratenen Wahlausschuß hatte dazu geführt, daß
die Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter und die Angehörigen des
Technischen und Verwaltungsdienstes (MTV) ihre Gremienvertreter Anfang dieses
Jahres nicht wählen konnten. Die Wahlen sollen jetzt zu Beginn des
Wintersemesters nachgeholt werden.
Strittig war, ob die Angehörigen des höheren Dienstes in den
sogenannten Zentralen Einrichtungen (Bibliothek, Rechenzentrum, Zentrum für
Wissenschaftliche Weiterbildung u. ä.) wahlrechtlich der Gruppe der
wissenschaftlichen Mitarbeiter zuzurechnen sind. v. Fircks vertrat entgegen
des bisherigen Praxis die Auffassung, daß diese Mitarbeiter zum MTV-Bereich
gehören. In diesem Fall wäre ihnen fast aller fachlicher und
politischer Einfluß in der universitären Gremienarbeit genommen
worden. Die Betroffenen hatten gegen diese Position, die vom Wahlausschuß
übernommen und in einem Beschluß umgesetzt wurde, Bedenken erhoben,
die auch vom Präsidenten geteilt wurden.
Das OVG hat nun definitiv die Zuordnungsfrage in die Hände des
Präsidenten gelegt. In dem Urteil heißt es, der Wahlausschuß
sei zu seiner damaligen Entscheidung nicht berechtigt gewesen. "Er stellt
zwar das Wählerverzeichnis abschließend fest (§ 5 Abs. 7
Satz 1 in NHWVO). Dies gibt ihm aber noch keine eigene Prüfungskompetenz.
Insoweit ist er vielmehr auf die Vorgaben der Hochschulleitung angewiesen,
die als Dienstherr die konkrete Zuweisung von Dienstaufgaben festlegt und
die tatsächlich wahrgenommenen Tätigkeiten der Mitarbeiter feststellt
(§§ 93 Abs. 1 Satz 2, 86 Abs. 10 Satz 1 NHG). Diese dienstrechtlichen
Entscheidungen können vom Antragsgegner ( Wahlausschuß) nicht
überprüft werden, sondern sind von ihm zu übernehmen."
Prof. Dr. Michael Daxner erklärte zur Entscheidung des OVG, er sei froh,
daß ein unnötiger Streit beendet sei, der viel unproduktive Kraft
gekostet habe.

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11. Juli 1997/204/97
Erkundung Arbeitswelt
Oldenburg. Einen Workshop zum Thema "Erkundung Arbeitswelt" bieten
die Zentrale Studienberatung der Universität Oldenburg und die
Berufsberatung des Arbeitsamtes am Mittwoch, 30. und Donnerstag, 31. Juli
1997 an. Studierende der Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik,
die ihr Vordiplom abgeschlossen haben, sind angesprochen. Es sollen
Recherchestrategien und Handlungskonzepte erarbeitet werden, die bei der
Vorbereitung und Durchführung einer betrieblichen Erkundung helfen.
Informationen und Anmeldungen: Zentrale Studienberatung der Universität
, Tel.: 0441/798-4405 oder -2466.
Kontakt: Margret Ladenthin, Zentrale Studienberatung, Tel:
0441/798-2466

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10. Juli 1997/203/97
Polonistische Sommerschule
Oldenburg. Vom 15. bis 26. September findet an der Universität
Oldenburg eine "Polonistische Sommerschule" statt. Veranstalter ist der
Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften in Zusammenarbeit mit
der polnischen Partneruniversität Torun/Thorn und dem Institut für
Osteuropäische Geschichte. Die Sommerschule wendet sich an alle, die
Interesse an der Sprache, Literatur, Kultur und Geschichte Polens haben.
Anmeldungen unter dem Stichwort "Polonistische Sommerschule", Fachbereich
11, Tel.: 0441/798-2306/Fax 798-2307.

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10. Juli 1997/202/97
Grieb und von Maydell neue Vizepräsidenten
Oldenburg. Mit klaren Mehrheiten hat das Konzil der Universität
Oldenburg am 9. Juli 1997 als neue Vizepräsidenten Prof. Dr. Jost von
Maydell und die Leiterin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung
(ZWW) Ina Grieb gewählt. Das höchste Gremium der Universität
folgte damit dem Vorschlag von Präsident Prof. Dr. Michael Daxner. Maydell,
auf den 74 Ja-Stimmen (19 Nein-Stimmen) entfielen, ist als 1. Vizepräsident
Nachfolger von Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, der nicht wieder kandidierte.
Grieb stellte sich erneut für das Amt als 2. Vizepräsidentin zur
Verfügung und erhielt 80 Ja-Stimmen (19 Nein-Stimmen). Die neue Amtszeit
beginnt am 1. September 1997 und dauert zwei Jahre.
Prof. Dr. Jost von Maydell (59) ist Hochschullehrer für Soziologie und
Sozialgeschichte der Erziehung und Bildung am Fachbereich 1 Pädagogik.
Er studierte 1958 bis 1966 Jura und Soziologie in München und
Frankfurt/Main. 1970 promovierte von Maydell an der Universität Hannover.
Er gehörte zu den ersten Hochschullehrern, die an die neu gegründete
Oldenburger Universität berufen wurde. Von 1977 bis 1979 war von Maydell
Vorsitzender des Fachbereichs Pädagogik, 1985/86 im Vorstand des Konzils
und seit der Gründung Geschäftsführender Leiter des Instituts
für Erziehungswissenschaften I. Außerdem war er mehrfach Mitglied
des Senats der Universität, dem er heute auch angehört.
Ina Grieb (53) ist Leiterin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung
(ZWW) der Universität. Sie studierte von 1963 bis 1968 Politologie in
Berlin und Freiburg. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im
Bundestag sowie als Referentin bei der Bundeszentrale für Politische
Bildung in Bonn tätig. 1975 kam sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin
im ZWW nach Oldenburg, dessen Leitung sie 1986 übernahm.

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10. Juli 1997/201/97
Hochschulsport macht Sommerferien
Oldenburg. Der Hochschulsport der Universität Oldenburg macht
vom 21. Juli bis 31. August 1997 Sommerferien. Während dieser Zeit bleibt
das Schwimmbad ebenfalls geschlossen. Das Semesterferienprogramm beginnt
am 8. September (montags bis freitags 18.00 bis 20.30 Uhr).

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9. Juli 1997/200/97
Renaturierungsprojekt auf der EXPO 2000
Oldenburg. Als Exponat für die EXPO 2000 wurde kürzlich
das Modellprojekt "Wiederherstellung regionstypischer Biotope in der
Agrarlandschaft" aufgenommen, das von WissenschaftlerInnen der Universität
Oldenburg aus der Arbeitsgruppe "Ökologische Chemie und Umweltanalytik"
von Prof. Dr. Dieter Schuller und aus der Arbeitsgruppe "Terrestrische
Ökologie" von Prof. Dr. Peter Janiesch durchgeführt wird. An der
Umsetzung des vom Bundesumweltministerium, dem Land Niedersachsen, dem Landkreis
Emsland und der Stadt Lingen finanzierten Vorhabens beteiligt sind außerdem
die Oldenburger Planungsbüros NWP und ARSU unter der Leitung von Prof.
Dr. Helmut Straßer. Das im Emsland bei Lingen auf mehreren hundert
Hektar Testfläche angesiedelte Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben
ist Teil des regionalen Beitrages der Region Osnabrück-Bentheim-Emsland
mit dem Leitthema "Boden: Gesund ernähren - gesund leben".
Bei dem bereits seit 1989 laufenden, fächerübergreifenden
Langzeitprojekt wird in einem 8 km² großen, ausgesuchten Testgebiet
mit intensiver Agrarnutzung geprüft, in welchem Umfang durch die Umsetzung
eines leitbildorientierten, gesamtökologischen Entwicklungskonzeptes
die Umweltqualität unter Beibehaltung der vorherrschenden Landwirtschaft
verbessert werden kann. Auf mehreren aufgekauften und aus der Intensivnutzung
herausgenommenen Experimentalflächen, die etwa 10% des Fläche des
Testgebiets ausmachen, wurden in den letzten Jahren verschiedene
ökotechnische Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Konkretes
Ziel war die punktuelle Wiederherstellung von Landschaftselementen, die den
Naturraum ehemals großflächig prägten. Im Vordergrund standen
damit die Schaffung bzw. Initiierung sowie Vernetzung naturbetonter Feuchtbiotope
und ihrer Sukzessionsstadien: Niedermoorwiesen, Erlen-Bruchwälder,
Stillgewässer mit Sumpfzonen, unverbaute Fließgewässer, Hecken-
und Gebüschbereiche. Dadurch sollen die Lebensbedingungen der
regionstypischen Flora und Fauna in diesem Landschaftsausschnitt nachhaltig
verbessert und dauerhaft gesichert werden.
Durch verschiedene naturnahe Gewässerausbaumaßnahmen wird
außerdem ein Beitrag zum natürlichen Hochwasserschutz (Schaffung
größerer Überflutungsflächen) geleistet sowie eine
Verbesserung der Nährstoffsituation (optimierte Abbaubedingungen in
natürlichen Kläranlagen) erzielt. Im Rahmen einer
Langzeit-Effizienzkontrolle werden die verschiedenen Maßnahmen im Hinblick
auf ihre ökologische Wirksamkeit getestet und bewertet. Die erzielten
ökologischen Effekte werden außerdem im Hinblick auf die aufgewendeten
Mittel und auf ihre Übertragbarkeit auf andere Gebiete beurteilt.
Das skizzierte Modell-Projekt repräsentiert das Rahmenthema der EXPO
mit dem Slogan "Mensch-Natur-Technik" in geradezu idealer Weise: Anhand einer
teilweise modellierten Experimentallandschaft soll vermittelt werden, welcher
finanzielle, organisatorische und technische Aufwand erforderlich ist, um
die durch den Menschen verursachten negativen ökologischen Entwicklungen
etwa der letzten 50 Jahre wieder zu "reparieren", welche Schwierigkeiten
auftreten und wo die Grenzen solch eines Ansatzes liegen. Anhand der
Präsentation der fertiggestellten Entwicklungsflächen als "erlebbare
Naturobjekte" sollen die im Rahmen der wissenschaftlichen Begleituntersuchungen
gewonnenen Ergebnisse sowohl für ein Fachpublikum der nationalen und
internationalen Landschaftsplanung und Naturschutzforschung als auch für
die interessierte Öffentlichkeit aufbereitet werden.
Kontakt: Prof. Dr. Dieter Schuller, Fachbereich 9 Chemie, Tel.:
0441/798-3848, Prof. Dr. Peter Janiesch, Fachbereich 7 Biologie, Tel.:
0441/798-3333, e-mail:
janiesch@biologie.uni-oldenburg.de

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9. Juli 1997/198/97
Schreitbahnen mußten verlegt werden
Oldenburg. Vierzehn Schreitbahnen auf der Wiese der Universität
Oldenburg am Uhlhornsweg sind verlegt worden: Franz Erhard Walther,
Künstler von internationalem Rang, hatte sie Ende der 80er Jahre als
"Oldenburger Block" auf dem Gelände der Universität installiert.
Die geplanten Neubauten haben jetzt die Verlegung der Bahnen notwendig gemacht.
Der Künstler legte selber Hand an und hat sie auf einer Wiese neben
dem AVZ neu eingerichtet.
Der "Block" besteht aus dem Ensemble der 14 metallenen Schreitbahnen, neun
metallenen Standstellenbahnen auf dem Campus, sowie aus dem siebenteiligen
"Oldenburger-Fries ROT", jenen Stoffbahnen roten Kartons in der Eingangszone
der Bibliothek. Bei ihnen handelt es sich aber nicht nur um Gegenstände
ausschließlich ästhetischer Betrachtung, die zu dem umliegenden
Gebäudekomplex in einem dekorativen Verhältnis stehen und von der
Alltagsrealität vereinnahmt werden sollen - vielmehr fordern sie zu
einer Handlung auf. Walther hat das Prinzip "Handlung" in sein Werk
eingeführt, der handelnde Mensch erst vollendet das Kunstwerk -
beispielsweise so: Bei den Standstellenbahnen kann man sich wie auf einen
Sockel stellen und wird damit zur "ergänzenden" Plastik, die Schreitbahnen
werden handelnd ergänzt durch ein langsames Seitwärtsgehen. Solche
Aktionen haben dabei immer auf die gesamte Umgebung zu reagieren, in die
diese "Kunst am Bau" eingelassen ist. Die Wandformationen des "Oldenburg-Fries
ROT" sind zehn Jahre später als die Bahnen entstanden (1980) und verzichten
auf eine reale physische Handlung als Supplement, die in ihnen aber angelegt
ist: Ihre Proportionen sind auch vom Körpermaß des Menschen abgeleitet
- er muß sich ihnen aber nicht mehr realiter einfügen, es
genügt, daß er es sich vorstellt. Walthers Anliegen ist bei allen
diesen Werken, den individuellen menschlichen Körper in eine Raumsituation
einzubinden und sich dabei erfahren zu lassen. Zugleich ergänzt er sich
mit der Kunst.

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7. Juli 1997/197/97
"Strukturwandel in der Rechtsform mittelständischer Unternehmen"
Oldenburg. Auf Einladung des Fachbereichs 4 Wirtschafts- und
Rechtswissenschaften der Universität Oldenburg und seines
Fördervereins halten die Fachanwälte für Steuerrecht Peter
Feitsch und Dr. Gernot Blanke am Mittwoch, 9. Juli, 18.00 Uhr, einen Vortrag
zum Thema "Strukturwandel in der Rechtsform mittelständischer Unternehmen
aus gesellschafts- und steuerrechtlicher Sicht". Veranstaltungsort ist der
Vortragssaal der Bibliothek (Uhlhornsweg). Insbesondere befassen sich die
Referenten mit der "kleinen" Aktiengesellschaft und der "kleinen"
Kommanditgesellschaft auf Aktien, dem Problemkreis der Überlassung von
betrieblich genutztem Grundbesitz durch einen Gesellschafter sowie mit
Einflüssen der Steuerreform.

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4. Juli 1997/196/97
Abschluß des Komponisten-Colloquiums mit zwei Gesprächen
Oldenburg. Mit Gesprächen mit Erwin Koch-Raphael am Mittwoch,
9. Juli (18.00 Uhr, Kammermusiksaal, Bauteil A11, Ammerländer
Heerstraße) und Bojidar Spassov am Donnerstag, 10. Juli (18.00 Uhr,
Raum Q1, Bauteil A11) sowie einer Aufführung der Kompositionsklasse
des Fachs Musik (20.00 Uhr, Kammermusiksaal) findet das von Prof. Violeta
Dinescu organisierte KomponistInnen-Colloquium des Fachbereichs 2
Kommunikation/Ästhetik der Universität Oldenburg seinen Abschluß.
Thema des Gesprächs mit dem Bremer Komponisten Koch-Raphael ist
"Grenzräume ... Grenzzeiten". Der 1949 geborene Koch-Raphael studierte
an der TU Berlin Physik, an der Hochschule der Künste in Berlin Tonmeister
und Komposition bei dem koreanischen Avantgardekomponisten Isang Yun. Schon
als Zwölfjähriger konnte er den Organisten in seiner Geburtsstadt
Kempen vertreten. Heute ist Koch-Raphael Professor für Komposition und
Musiktheorie an der Universität Bremen und an der Bremer Hochschule
für Künste. Er mit Mitbegründer der 1984 ins Leben gerufenen
Bremer Performance-Gruppe "ganZeit" und des Bremer Zentrums für
elektroakustische Musik.
Der 1949 in Sofia geborene Bojidar Spassov lebt heute in Bochum als
freischaffender Komponist und lehrt an der Folkwang Hochschule in Essen.
Seine Werke wurden z. B. auf dem Dresdner Musikfestival 1979, auf dem
Penderecki-Festival 1983 in Polen, bei den Darmstädter Ferienkursen
1988 und auf der Multimediale 1995 in Karlsruhe aufgeführt. Spassov
ist außerdem Preisträger der Kompositionswettbewerbe in Fribourg
(Schweiz) 1987 und "Valentino Buchi" in Rom 1988. Titel des Gesprächs
mit ihm ist "Die Pieriden".
Die abschließende Aufführung der Kompositionsklasse des Fachs
Musik trägt den Titel "On a marché sur la lune ...".
Kontakt: Prof. Dr. Violeta Dinescu, Fachbereich 2
Kommunikation/Ästhetik, Tel.: 0441/798-2027, e-mail:
violeta@uni-oldenburg.de

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4. Juli 1997/195/97
Bewerbungsverfahren für Weiterbildungsstudiengang Ökologie -
Umweltwissenschaften in vollem Gange
Oldenburg. Das Bewerbungsverfahren für den Weiterbildungsstudiengang
Ökologie - Umweltwissenschaften an der Universität Oldenburg ist
bereits in vollem Gange. InteressentInnen, die mindestens 24 Jahre alt sind
und in den letzten fünf Jahren zwei Jahre beruflich oder ehrenamtlich
im Umweltbereich tätig waren, sollten sich möglichst bald, jedoch
spätestens bis zum 1. September bei Walter Neddermann in der
Geschäftsstelle des Weiterbildungsstudiengangs Ökologie -
Umweltwissenschaften (Fachbereich 7 Biologie, Universität Oldenburg,
Tel.: 0441/ 798-3264, e-mail:
nedman@hrz2.uni-oldenburg.de)
melden.
In dem fünfsemestrigen und etwa 500 Unterrichtsstunden umfassenden
berufsbegleitenden Studium wird den Studierenden im ersten Jahr ein breites
Grundlagenwissen vermittelt, während im zweiten Studienabschnitt
Vertiefungen zu Themen des übergreifenden Umweltschutzes, regionaler
Konfliktbereiche und der Kommunikationskompetenz angeboten werden.

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4. Juli 1997/194/97
IDAN - eine Chance für die Wirtschaftsregion Weser-Ems
Oldenburg. In Zusammenarbeit mit den Kommunen und kreisfreien
Städten der Weser-Ems-Region führt die Arbeitsstelle DIALOG,
Transferstelle der Oldenburger Hochschulen, das EU-Projekt IDAN ("Interregional
Development Agencies Teleservice Network for small and medium-sized Enterprises")
durch, das die Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien
in den Unternehmen der Region Weser-Ems fördert. IDAN wird in der Region
von der EU und von den Kommunen mit jeweils 300.000 ECU gefördert. Im
Rahmen des Projekts werden von der EU insgesamt neun europäische Regionen
für zwei Jahre mit zusammen 3,12 Millionen ECU unterstützt.
Durch IDAN wird der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den
Regionen gestärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen verbessert
und neue Märkte für Unternehmen erschlossen. Als erste konkrete
Schritte des Projektes sind eine Vernetzung der regionalen
Wirtschaftsförderungseinrichtungen durch Internet- und
E-mail-Anschlüsse und die Unterstützung von Unternehmen beim Zu-
und Umgang mit dem Internet geplant. Außerdem wird eine Online-Version
einer von der Arbeitsstelle DIALOG aufgebauten Datenbank mit
regionalstatistischen Daten zur Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung
sowie zum Produktangebot von Unternehmen erstellt und ein "Interregionales
Business Interface" (IBI) entwickelt, das eine Kommunikations- und
Informationsplattform zwischen den beteiligten europäischen Regionen
sein wird.
Kontakt: Dr. Jobst Seeber, Leiter der Arbeitsstelle DIALOG und
Projektleiter, Tel.: 0441/798-2913, e-mail:
seeber@dialog.uni-oldenburg-de,
Uwe Kröcher, Projektmanager, Tel.: 0441/798-2915, e-mail:
kröcher@dialog.uni-oldenburg.de,
Fax: 0441/798-3002

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4. Juli 1997/193/97
Großenknetener Verwaltungausschußbeschluß eine "Provinzposse"?
Oldenburg. Per Beschluß des Verwaltungsausschusses der Gemeinde
Großenkneten ist vor einiger Zeit an der Huntloser Grundschule ein
Schulversuch zur Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen in der
Unterrichtspraxis gestoppt worden. Der Versuch mit dem Titel "Soziale Integration
in einer jungen- und mädchengerechten Grundschule" sollte sowohl vom
Niedersächsischen Kultusministerium als auch vom BMFT gefördert
werden; für die Gemeinde wären keine zusätzlichen Kosten
entstanden. Die Initiatorin des Versuchs, die Oldenburger
Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Astrid Kaiser, bezeichnet den
Beschluß in der folgenden Stellungnahme als "Provinzposse":
"Wir befinden uns im Jahre 1997 nach Chr.- Im ganzen Land werden
Frauenförderpläne entwickelt und Gleichstellungsrichtlinien
verabschiedet. Im ganzen Land? Nein! Ein von unbeugsamen Politikern
bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Trend der Zeit Widerstand
zu leisten. So entwickelte sich in den letzten Wochen in der
niedersächsischen Gemeinde Großenkneten eine Provinzposse, die
ihresgleichen sucht.
Die Vorgeschichte mutet noch harmlos an: Da entschloß sich das
niedersächsische Kultusministerium, das sich keinesfalls eines zu schweren
Geldsäckels rühmen kann, einen aktiven Beitrag zur Gleichberechtigung
schon in der Grundschule zu leisten. In fast zweijähriger Vorarbeit
wurde ein Schulversuch in die Wege geleitet, in dem erprobt werden sollte,
wie sich schon ab dem 1. Schuljahr Mädchen und Jungen weniger stereotyp
oder nach einseitigen Mustern entwickeln. Bedingung war, daß alles
unter "üblichen Bedingungen und den gegenwärtigen Richtlinien und
Rahmenbedingungen von Schule" stattfände. Dabei sollte untersucht werden,
was im regulären Unterricht für die Gleichberechtigung von
Mädchen und Jungen getan werden kann.
Das Projekt wurde mit dem Titel "Soziale Integration in einer jungen- und
mädchengerechten Grundschule" auch der Bundesregierung vorgelegt. Das
Bundesforschungsministerium (BMFT) fand das Konzept außerordentlich
förderungswürdig und hat trotz ebenfalls knapper Kassen zugesagt,
die Begleitforschung zu finanzieren. Also ein gelungenes Kooperationsprojekt
von Bund und Land schien damit aus der Taufe gehoben zu sein. Viele
Lehrkräfte in Niedersachsen haben sich intensiv darum bemüht, an
diesem Schulversuch teilnehmen zu dürfen. So auch das Kollegium und
Elternschaft der Schule in Huntlosen, die zur Gemeinde Großenkneten
gehört. Die Projektleitung hat dem Niedersächsischen Kultusministerium
Schulen im Umkreis von Oldenburg vorgeschlagen, um einen intensiven Austausch
der Kollegien zu ermöglichen und dabei die Huntloser Schule als Musterschule
hervorgehoben, in der Studierende gut modernen Sachunterricht kennenlernen
können.
Aber wenn Bund und Land etwas für förderungswürdig halten,
ist dies noch lange nicht in der Provinz akzeptiert. Die Gemeindeväter
Großenknetens jedenfalls haben es trotz großen Engagements von
Eltern und Lehrkräften für richtig befunden, solchem neumodischen
Kram den Riegel vorzuschieben. Da nutzten auch die mahnenden Worte des
Bürgermeisters (SPD) nichts, der sich hinter das Projekt seiner
Landesregierung stellte. Auch der Empfehlung des Schulausschusses, diesem
Versuch zuzustimmen, haben die Herren aus der nächsthöheren Instanz
keine Beachtung gezeigt. Denn die Mehrheit im Ort wollte den Frauen zeigen,
wo es langgeht - jedenfalls nicht in Richtung von Projekten, die das
erklärte Ziel haben, zur Gleichberechtigung der Geschlechter beizutragen.
Obgleich es juristisch umstritten ist, ob bei einer derartigen Frage die
Gemeinde, die finanziell durch den Versuch nicht belastet wird, überhaupt
befugt ist, eine politische Großaktion aus einem einfachen
Verwaltungsvorgang zu veranstalten, steht jetzt fest: Die Schule in Huntlosen
darf nicht an diesem Schulversuch teilnehmen."
Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel.:
0441/798-2032,
kaiser@hrz1.pcnet.uni-oldenburg.de

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3. Juli 1997/192/97
OFFIS-Jahresbericht: Aufwärtstrend hält an
Oldenburg. Eine erneute Steigerung des Personals auf nunmehr 60
MitarbeiterInnen sowie fast ebenso viele wissenschaftlichen Hilfskräfte
verzeichnete das Informatikinstitut
OFFIS im fünften Jahr
seit der Gründung 1991. Das geht aus dem kürzlich erschienenen
Jahresbericht 1996 des Instituts hervor.
Erfreulich ist auch die finanzielle Entwicklung: Mit 6,9 Millionen DM wurden
erstmals mehr Drittmittel eingeworben als OFFIS im Rahmen der institutionellen
Grundförderung vom Land Niedersachsen erhält. Wegen einiger, zuletzt
im November erfolgter Mittelkürzungen durch das Land reichten die Einnahmen
jedoch nicht, um die notwendigen WissenschaftlerInnenstellen für den
weiteren kontinuierlichen Aufbau von OFFIS, die weiteren Investitionen für
das Gebäude und die DV-technische Ausstattung der Projekte zu finanzieren.
Daher wurden aus vorhandenen Rücklagen mehr als 400.000 Mark
aufgelöst.
Für 1997 erwartet die OFFIS-Leitung eine weitere Steigerung der Einnahmen
auf über acht Millionen Mark, so daß das kontinuierliche Wachstum
mit jeweils etwa drei grundfinanzierten und ca. fünf aus Drittmitteln
finanzierten Stellen auch im sechsten Jahr beibehalten werden kann. Hinter
den Wirtschaftszahlen 1996 verbergen sich 21 neue Projekte, von denen sieben
eher in die Vorlaufforschung fallen und vierzehn mit regionalen Partnern
abgeschlossen wurden, also dem Bereich des klassischen Technologie- und
Wissenstransfers zuzuordnen sind.
Ein wichtiger Meilenstein war die im letzten Herbst abgeschlossene Diskussion
um eine verstärkte Profilbildung. Auf Empfehlung des Wissenschaftlichen
Beirats bündelt OFFIS seine Aktivitäten nun in den drei Forschungs-
und Entwicklungsbereichen (FuE) "Eingebettete Systeme", "Informations- und
Kommunikationssysteme im Gesundheitswesen" sowie
"Geschäftsprozeßmodellierung und Referenzmodelle". Darüber
hinaus sollen aber auch weiterhin ergänzende, attraktive Themenfelder
wie Internet-Informationsdienste, Telekommunikation und Computer Based Training
besetzt werden.
Die Fokussierung auf diese drei FuE-Bereiche berücksichtigt einerseits
die in den letzten Jahren feststellbare Dynamik in diesen Bereichen, die
auch zur entsprechenden Einwerbung von Drittmitteln geführt hat,
andererseits den Anspruch von OFFIS, zu ausgewählten Schwerpunkten ein
"Center of Excellence" für Informatik-Forschung und -Entwicklung zu
sein und sich auch gegen starke nationale und internationale Konkurrenz im
Wissenschaftsbereich zu behaupten.
Kontakt: Prof. Dr. Appelrath,
OFFIS, Tel.: 0441/9722-201,
Fax: -202, e-mail:
appelrath@offis.uni-oldenburg.de

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2. Juli 1997/191/97
Gedenkfeier für Paulo Freire
Oldenburg. Zu einer Gedenkfeier zu Ehren des verstorbenen brasilianischen
Pädagogen Paulo Freire lädt der Fachbereich 1 Pädagogik der
Universität Oldenburg am Montag, 7. Juli, 15.00 Uhr, im Vortragssaal
der Bibliothek am Uhlhornsweg ein. Stellvertretend für ihren Mann wird
die Witwe Freires, Ana Maria Araújo Freire, die ihm vom Fachbereich
Pädagogik zu Anfang des Jahres verliehene Ehrendoktorwürde in Empfang
nehmen.
Freire, einer der bedeutendsten Pädagogen der Gegenwart, war
überraschend am 2. Mai in seiner Heimatstadt São Paulo (Brasilien)
verstorben. "Die pädagogischen Verdienste Freires um Lateinamerika
können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", erklärte
der Erziehungswissenschaftler und Vorsitzende der Ehrenkommission, Prof.
Dr. Friedrich W. Busch. In Vorträgen werden Prof. Dr. Gottfried Mergner
(Universität Oldenburg), Dr. Joachim Dabisch (Universität Oldenburg)
und Dr. Martin Bröcking-Bortfeldt (Universität Köln) die Bedeutung
von Freires Werk für die Pädagogik der Gegenwart würdigen.
Um die pädagogische Basisarbeit im Sinne Freires weiterzuführen,
bittet der Fachbereich zur Unterstützung eines Straßenkinderprojekts
in Brasilien weiterhin um Spenden (Kto: 900 001 00, Verwendungszweck:
Finanzstelle 81439901, Raiffeisenbank Oldenburg, BLZ 280 602 28).
Kontakt: Prof. Dr. Friedrich W. Busch, Vorsitzender der Ehrenkommission,
Fachbereich 1 Pädagogik, Tel.: 0441/798-4909 bzw. -2360, Fax: -2325,
e-mail: FWBusch@hrz1.pcnet.uni-oldenburg.de

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1. Juli 1997/190/97
Einheitliches Abgleichsystem für Krebsregister in der Bundesrepublik
Oldenburg. Mit rund 200.000 Mark fördert die Deutsche Krebshilfe
ein einheitliches Datenabgleichsystem, das unter Leitung von Prof. Dr.
Hans-Jürgen Appelrath vom Oldenburger Informatikinsitut OFFIS innerhalb
der nächsten zwei Jahre entwickelt wird. Ziel des Systems ist die
einheitliche Generierung von Kontrollnummern, die zum Abgleich der Krebsmeldungen
in anonymisierter Form genutzt werden. Entscheidend dabei ist, daß
die Kontrollnummern in allen Bundesländern in gleicher Form gebildet
werden, um Mehrfachnennungen in einzelnen Landeskrebsregistern zu vermeiden.
Das 1995 in Kraft getretene Gesetz über Krebsregister (KRG) verpflichtet
die Bundesländer, bis zum 1. Januar 1999 epidemiologische
Landeskrebsregister einzurichten. Das Gesetz verfolgt ein Meldemodell, das
einerseits den Aufbau eines möglichst vollständigen Datenbestandes
für die Forschung bereitstellt, andererseits aber den strengen Anforderungen
des Datenschutzes gerecht werden muß. Die von OFFIS angestrebte
Lösung beruht auf einem Verschlüsselungsverfahren: Durch die Vergabe
eindeutiger Kontrollnummern ist praktisch fehlerfrei und ohne Verletzung
der Anonymität zu entscheiden, ob ein Krebspatient schon im zentralen
Register eines Bundeslandes oder sogar darüber hinaus in verschiedenen
Landeskrebsregistern gespeichert ist oder nicht. Dieser Lösungsansatz
bildete auch die Basis für die "Empfehlungen an die Bundesländer
zur technischen Umsetzung der Verfahrensweisen gemäß Gesetz über
Krebsregister", ein "Quasi-Standard" für die Durchführung eines
Bundesabgleichs der epidemiologischen Landes-krebsregister, der von der
Arbeitsgemeinschaft der leitenden Medizinalbeamten 1996 durch die
Bundesländer verabschiedet wurde.
Kontakt: Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Vorstandsvorsitzender
des Instituts OFFIS, Tel.: 0441/9722200.

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1. Juli 1997/189/97
Vortrag fällt aus
Oldenburg. Der in der Reihe "Psychologie als Beruf - Wege in die
Arbeitswelt" vorgesehene Vortrag "Berufsfelder und berufliche Aussichten
von PsychologInnen" von Lothar Hellfritsch am Donnerstag, 3. Juli, 14.00
Uhr muß leider ausfallen.

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1. Juli 1997/188/97
Vortrag von Marion Caspers-Merk
Oldenburg. "Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie - Meilenstein auf
dem Weg zu einem zukunftsfähigen Deutschland" ist der Titel eines Vortrages,
den Marion Caspers-Merk am Mittwoch, 9. Juli 1997, 16.15 Uhr in der
Gästemensa hält. Caspers-Merk ist die Vorsitzende der
Bundestags-Enquete-Kommission "Schutz des Menschen und der Umwelt", die in
dieser Legislaturperiode Eckpunkte für eine nationale
Nachhaltigkeitsstrategie formuliert. Die Agenda 21 hat schon heute in
Unternehmen, Kommunen und Umweltorganisationen Eingang gefunden. Caspers-Merk
wird in ihrem Vortrag den umfassenden und ressortübergreifenden Charakter
des Nachhaltigkeitskonzeptes erläutern und konkrete Folgerungen für
die deutsche Politik entwickeln.
Kontakt: Michael Kopatz, Institut für öffentliche Planung,
Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-2181, Fax: 0441/798-2190,
e-mail: kopatz@hrz1.pcnet.uni-oldenburg.de

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1. Juli 1997/187/97
Vortrag Modellierung von Straßenverkehr
Oldenburg. "Modellierung und Simulation von Straßenverkehr"
ist der Titel eines Vortrags, den Prof. Dr. Michael Schreckenberg
(Universität-GH Duisburg) im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums am
Montag, 7. Juli, 16.15 Uhr, Raum W2-1-148 (Wechloy) halten wird. Die
naturwissenschaftliche Beschreibung der Straßenverkehrsdynamik ist
in den letzten Jahren zu einem intensiven Forschungsfeld insbesondere der
statistischen Physik geworden. Mit Modellen ist es heute möglich,
komplizierte Straßennetze schneller als in Echtzeit auf dem Rechner
zu simulieren, wodurch eine Kurzzeit-Verkehrsprognose prinzipiell möglich
geworden ist. Im Vortrag werden neben der Theorie auch konkrete Anwendungen
im Ruhrgebiet vorgestellt.

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1. Juli 1997/186/97
Studiengang Frauen- und Geschlechterforschung eingerichtet
Oldenburg. Im Wintersemester 1997/98 beginnt an der Universität
Oldenburg der neue Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien als Nebenfach
im Magisterstudium. Das Besondere dieses Studiengangs ist die Zusammenarbeit
von Geistes- und Naturwissenschaften. Beteiligt sind zur Zeit elf Fachgebiete:
Soziologie, Politikwissenschaften, Geschichte, Erziehungswissenschaften,
Kulturwissenschaften, Textilwissenschaften, Musikwissenschaften,
Sprachwissenschaften, Naturwissenschaften, Mathematik und Rechtswissenschaften.
Die offizielle Eröffnung des Studiengangs ist am Freitag, 28. November
1997 mit einer Festveranstaltung vorgesehen.
Vorgesehen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem kürzlich eingerichteten
Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien. "Besonders
überzeugt hat mich der interdisziplinäre Ansatz des neuen Studiengangs.
Er bietet nach dem Abschluß breite Einsatzmöglichkeiten", sagte
Helga Schuchardt, niedersächsische Ministerin für Wissenschaft
und Kultur, nachdem sie den Studiengang genehmigt hatte. "Damit erhält
die Universität Oldenburg einen weiteren, erfolgversprechenden Baustein
für ihren Schwerpunkt Frauenforschung", so die Ministerin weiter.
Zusätzliche Personalstellen würden nicht eingerichtet. Konzipiert
und vorbereitet wurde der Studiengang wurde vom Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen
an der Universität. Initiatorinnen sind die Professorinnen Ilse
Dröge-Modelmog, Karin Flaake und Heike Fleßner.
Das Magisternebenfach ist auf neun Semester angelegt und kann mit allen
Fächern des Magisterstudiums kombiniert werden. Es wendet sich an
Studentinnen und Studenten. Der Studiengang will die Bearbeitung von Grundlagen,
Problemfeldern und Schwerpunkten der Frauen- und Geschlechterforschung
ermöglichen.
Mit seinem Konzept der Interdisziplinarität zielt der neue Studiengang
auf eine möglichst breite Ausbildung, um der Komplexität neuer
Berufsbilder und Arbeitsfelder zu entsprechen. Als mögliche berufliche
Perspektiven bieten sich z. B. Tätigkeiten in öffentlichen und
politischen Organisationen, in pädagogischen Einrichtungen, Netzwerken
und Selbsthilfegruppen, in Medien- und Kulturinstitutionen an.
Zu den Grundlagen gehören Theorien und Methoden der Frauen- und
Geschlechterforschung, Geschichte der Frauenbewegungen, Geschichte und Strukturen
des Geschlechterverhältnisses und der geschlechtlichen Arbeitsteilung.
So werden für das kommende Semester beispielsweise Seminare angeboten
zu Themen wie "Theorien feministischer Wissenschaft", "Inszenierungen des
Weiblichen im politischen Raum", "Frauen und Weltwirtschaftspolitik", "Armut
von Frauen".
Zu den besonderen Schwerpunkten des Studienganges gehören u.a. Analysen
zur Kultur von Frauen, Fragestellungen zur Sozialisation und zur
Sozialpsychologie der Geschlechter, zur internationalen Gleichstellungspolitik,
zur Sportwissenschaft, zur Bedeutung von Frauen in der Geschichte von
Naturwissenschaft und Technik, zum Geschlechterverhältnis in der
Musikgeschichte, zur rechtlichen Stellung von Frauen. Insgesamt umfaßt
das Lehrangebot in den Frauen- und Geschlechterstudien im kommenden
Wintersemester 36 Lehrveranstaltungen.
Die Einrichtung des Studiengangs Frauen- und Geschlechterstudien ist aus
Sicht seiner Initiatorinnen der interdisziplinäre Versuch, unter
Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht zu einem erweiterten
Verständnis von Natur und Gesellschaft zu gelangen und vermitteln, wie
Geschlechterverhältnisse in soziale und psychische Strukturen und in
Erkenntnisweisen eingeschrieben sind. In diesem Rahmen sollen auch Perspektiven
für eine verändernde gesellschaftliche Praxis aufgezeigt werden.
Für die Universität schließlich bedeute, so der Arbeitskreis
Wissenschaftlerinnen, der neue Studiengang eine Bereicherung, da er neue
Perspektiven für Forschung und Lehre eröffne.
Angebote zu Themen der Frauen- und Geschlechterforschung gibt es an der
Oldenburger Universität seit 1976. 1993 fand hier die Tagung "Women's
Studies im internationalen Vergleich" statt, an der Wissenschaftlerinnen
aus der Bundesrepublik und dem Ausland teilnahmen. Aus dieser Zeit resultieren
überregionale und internationale Kontakte, letztere insbesondere zu
den Women's Studies der Partneruniversitäten Groningen und Towson State
(Maryland/USA). Geplant ist darüber hinaus die Zusammenarbeit mit dem
Beit Berl College (Tel Aviv/ Israel) und der Universität Bremen.
Kontakt: Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog, Tel 0441/798-2207, Prof.
Dr. Karin Flaake, Tel. 069/724893 oder Prof. Dr. Heike Fleßner, Tel.
0441/798-2050

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1. Juli 1997/185/97
Richtfest im neuen Hörsaalgebäude
Oldenburg. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter
Niedersachsens Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt, findet am Donnerstag,
3. Juli 1997, 15.00 Uhr, das Richtfest für das neue Hörsaalzentrum
der Universität Oldenburg statt. Zum Sommersemester 1998 wird es
fertiggestellt sein und für den Lehrbetrieb zur Verfügung stehen.
Das Gebäude umfaßt drei Hörsäle mit 470, 260 und 200
Plätzen, die mit Hilfe mobiler Trennwände auch zu einem Audimax
(ca. 1.200 Plätze) kombiniert werden können. Hinzu kommen sechs
Seminar- und Gruppenräume sowie ein Sitzungsraum.
Das Hörsaalzentrum, das inklusive Ersteinrichtung 23,63 Millionen Mark
kostet, wurde in Form eines sog. Investorenvorhaben errichtet, d.h. die
Universität hat als Bauherr per Dienstleistungsvertrag Planungsleistungen,
Ausschreibungen und Baubetreuung vom Staatshochbauamt Oldenburg direkt
"eingekauft" und das Generalunternehmen Dyckerhoff & Widmann zu einem
Festpreis verpflichtet.
Der Entwurf des Gebäudes stammt vom Hamburger Architektenbüro von
Gerkan, Marg und Partner (GMP), die u.a. das Leipziger Messegelände
sowie das Arbeitsamt und das Finanzamt in Oldenburg entworfen haben. Das
teilweise kreisförmige Hörsaalgebäude soll nach den Vorstellungen
Meinhard von Gerkans mehr als ein Funktionsbau sein. Nach seinen Aussagen
steht es in Auseinandersetzung mit seiner Nachbarschaft, nämlich einem
Universitätsbau aus den sechziger Jahren nach dem Baukastenprinzip und
dem Zentralbereich mit sehr stark postmodernem Einschlag. Das
Hörsaalzentrum sei zwar kein "Amphitheater", so der Architekt, aber
der Kreis stehe für sich zusammenfinden. Die Absicht sei, dem Gebäude
Autonomie zu geben und zu zeigen, daß es sich hier um ein wichtiges
Gebäude der Universität handele.

Letzte Änderung: 20. August 1997
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