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Pressedienst: November 1997
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28. November 1997/330/97

    DAAD-Preis

    Oldenburg. Der diesjährige Preis für ausländische Studierende des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD geht an die algerische Informatikstudentin Fatiha Weyhausen. Der Preis wird ihr am Montag, 1. Dezember, 11.00 Uhr, Gästehaus der Universität, Drögen-Hasen-Weg 64, von Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Daxner übergeben. Weyhausen wird neben ihrer fachlichen Leistung auch für ihren Einsatz um die Belange ausländischer Studierender ausgezeichnet.

  • 28. November 1997/329/97
  • Unipräsident Daxner zu den Studenten-Streiks

    Oldenburg. Wenn es um die Hochschulen gehe, seien die Politiker völlig phantasielos: Die offizielle Politik wolle sich ausschließlich der studentischen Portemonnaies und der studentischen Leistungen bedienen und bleibe ansonsten schwammig ungreifbar, bezieht der Oldenburger Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Daxner Stellung zu den bundesweiten studentischen Protest- und Streikaktionen.

    Die mit "Glück und Gefahr der Popularität - Eine vorläufige Einschätzung des heißen Herbstes 1997 an den deutschen Hochschulen" betitelte Analyse ist als Brief an die Studierenden und Mitglieder der Universität im Internet unter http://www.admin.uni-oldenburg.de/aktuell/studvv.htm zu lesen. Die Studierenden der Universität Oldenburg hatten auf einer studentischen Vollversammlung am Mittwoch, 26. November, einen vorerst einwöchigen Streik ab Montag, 1. Dezember, beschlossen und sich damit ihren KommilitonInnen an vielen anderen deutschen Universitäten angeschlossen.

    In seiner Analyse schreibt Daxner: "Die Studierenden haben den Finger in die Wunde gelegt: Es gibt zur Zeit, von ein paar hoffnungsvollen Ansätzen abgesehen, keine Hochschulpolitik in der Bundesrepublik Deutschland." Das Problem sei nicht das vorhandene Geld, sondern die Unfähigkeit, es zu verteilen, was ein bezeichnendes Licht auf den Zustand eines Gemeinwesens werfe, das für Bildung und Hochschulen sehr viel weniger Engagement zeige als für die Sicherung von Wohlstands- und Sicherheitsphantasien.

    Weder die jetzt Studierenden noch die kommenden Generationen an den Hochschulen hätten es verdient, daß der derzeit heiße Herbst nach den Weihnachtsferien in frustrierter Resignation ende, betont Daxner. Es müsse eine klare politische Prioritätensetzung gefunden werden. Sein Vorschlag:

    1. Nachdrückliche Bindung der HRG-Diskussion an die Reform der Studienfinanzierung, wobei langfristige elternunabhängige Absicherung aller Studierenden das Ziel sein muß.

    2. Festschreibung der Gebührenfreiheit für alle Studierenden.

    3. Stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit an der Entwicklungspolitik und Leistungskontrolle der Hochschulen.

    4. Langfristiger Schlüssel für eine Mindestfinanzierung durch Bund und Länder, Entschuldungs- und Reinvestitionsprogramm, Abdeckung der dringendsten Defizite.

    "Prinzipien der lebenswerten Gesellschaft haben vor allem im Bildungsbereich mit seiner sozialen Öffnung zu nachhaltigen Problemlösungen beigetragen. Diesen Erfolg dürfen wir nicht verspielen", schließt Daxner.

    Aktuelle Texte des AStA der Universität zu den studentischen Streik- und Protestaktionen in Oldenburg sind im WWW unter http://www.uni-oldenburg.de/asta/streik.html zu finden.

  • 28. November 1997/328/97
  • Stipendiaten-Treffen des DAAD

    Oldenburg. Ein Treffen der ausländischen StipendiatInnen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD an der Universität Oldenburg findet am Dienstag, 2. Dezember in der Universität statt. Das Treffen gibt den StipendiatInnen Gelegenheit, sich untereinander besser kennenzulernen und Fragen und Probleme mit den MitarbeiterInnen des DAAD zu diskutieren.

    Fototermin: Dienstag, 2. Dezember 1997, 11.00 Uhr, Verwaltungsgebäude der Universität, Raum V 322, 3. Stock, Ammerländer Heerstr. 114-118.
    Kontakt: Akademisches Auslandsamt, Tel.: 0441/798-2468.

  • 28. November 1997/327/97
  • Von Neutralen, Kollaborateuren und Widerständlern

    Oldenburg. Über "Neutrale, Kollaborateure und Widerständler. Rekonstruktion des politischen Handelns von katholischen Priestern in der Zeit von 1930 bis 1945" spricht am Montag, 1. Dezember, 18.00 Uhr, im Bibliothekssaal der Universität Prof. Dr. Bernhard Haupert von der Katholischen Hochschule für soziale Arbeit (Saarbrücken). Dem Referenten, der im Rahmen der Ringvorlesung "Bildung in der gesellschaftlichen Entwicklung" spricht, geht es um die politischen Handlungs- und Deutungsmuster des katholischen Klerus insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus. Veranstalter ist der Fachbereich Pädagogik der Universität Oldenburg.

  • 27. November 1997/326/97
  • Veranstaltung fällt aus

    Oldenburg. Die für Dienstag, 2. Dezember, ab 9.30 Uhr im Bibliothekssaal (Uhlhornsweg) geplante Veranstaltung "Freie Lehrstellen - Arbeitslose Jugendliche: Misere und Reform der beruflichen Bildung" der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Universität Oldenburg entfällt wegen des Streiks der Studierenden.

    Kontakt: Dr. Thea Dückert, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Tel.: 0441/798-2909, Fax: 0441/798-2425, e-mail: dueckert@admin.uni-oldenburg.de.

  • 27. November 1997/325/97
  • Zwei neue Frauen-Studiengänge offiziell eröffnet

    Oldenburg. Mit einer zweitägigen Veranstaltung werden am Donnerstag, 27. und Freitag, 28. November 1997 der interdisziplinäre Studiengang Magister-Nebenfach "Frauen- und Geschlechterstudien" und der Aufbaustudiengang "Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien" an der Universität Oldenburg offiziell eröffnet. An der Eröffnungsfeier (27. November, 19.00 Uhr, Bibliothekssaal) nimmt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Helga Schuchardt, teil. Außer Vorträgen und Vorführungen von Wissenschaftlerinnen aus allen beteiligten Disziplinen finden auch Kunstausstellungen von Arbeiten von StudentInnen zur Geschlechterthematik statt. Außerdem gibt es zwei Gastvorträge: Am Donnerstag (27. November) spricht kanadische Frauenforscherin Prof. Dr. Ruth Pierson (Montreal), über "Frauen als `Imperial knowledge Producers'", am Freitag Prof. Dr. Carola Lipp (Universität Göttingen) über "Inszenierungen der Geschlechter in der Revolution 1848/49".

    Beide Studiengänge, die in Deutschland im Bereich der Geschlechterstudien einmalig sind, haben bereits im Sommer- bzw. mit Beginn des Wintersemesters 1997/98 ihre Arbeit aufgenommen.

    Für den Studiengang Magister-Nebenfach "Frauen- und Geschlechterstudien" haben sich 28 Studierende (27 Studentinnen und 1 Student) eingeschrieben. Das Besondere dieses Studiengangs ist die Zusammenarbeit von Geistes- und Naturwissenschaften. Beteiligt sind zur Zeit elf Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaften, Geschichte, Erziehungswissenschaften, Kunstwissenschaften, Textilwissenschaften, Musikwissenschaften, Sprachwissenschaften, Naturwissenschaften, Mathematik und Rechtswissenschaften. Der Studiengang ist auf neun Semester angelegt und kann mit allen Fächern des Magisterstudiums kombiniert werden. Zu den Grundlagen des Studiums gehören Theorien und Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung, Geschichte der Frauenbewegungen, Geschichte und Strukturen des Geschlechterverhältnisses und der geschlechtlichen Arbeitsteilung. So werden in diesem Semester beispielsweise Seminare angeboten zu Themen wie "Theorien feministischer Wissenschaft", "Frauen- und Weltwirtschaftspolitik", "Armut von Frauen". Initiatorinnen sind die Professorinnen Dr. Ilse Dröge-Modelmog, Dr. Karin Flaake und Dr. Heike Fleßner.

    Ziel des vier- bis sechssemestrigen Aufbaustudienganges "Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien" ist die Qualifizierung zur Promotion im Bereich Kulturwissenschaftliche Geschechterstudien. Er bietet im Jahr zehn Studienplätze an. Der Studiengang will dazu beitragen, ein Defizit in der universitären Frauen- und Geschlechterforschung in der Bundesrepublik zu füllen, das bislang vor allem sozialwissenschaftlich orientiert war. Innerhalb des Spektrums der Kulturwissenschaften hat der Studiengang ein spezifisches Profil: Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen der visuellen Kultur, ihrer Materialität und Medialität, ihrer Geschichte und ihrer konstitutiven Bedeutung für die Geschlechterverhältnisse und -ideologie. Er richtet sich an BewerberInnen mit abgeschlossenem Hochschulstudium verschiedener kulturwissenschaftlicher Disziplinen und als Oldenburger Besonderheit: auch an BewerberInnen mit Staatsexamen für Grund-, Haupt- oder Realschule. Inhaltliche Schwerpunkte sind u.a. Kultur- und Medientheorie, Wissenschaftsgeschichte, Vergleichende Kulturanalysen sowie Kategorien und Methoden von Frauen- und Geschlechterforschung. Initiiert wurde der Studiengang von den Professorinnen Dr. Karen Ellwanger (Kulturwissenschaft, Textilwissenschaft) und Dr. Silke Wenk (Kunstwissenschaft).

  • 26. November 1997/324/97
  • 60. Geburtstag von Helge Peters

    Oldenburg. Aus Anlaß des 60. Geburtstages des Soziologen Prof. Dr. Helge Peters veranstaltet das Institut für Soziologie der Universität Oldenburg am 5. Dezember 1997 um 14.00 Uhr, Vortragssaal der Bibliothek, ein Kolloqium zur "Devianzsoziologie" (Soziologie abweichenden Verhalten). Peters war drei Jahre Professor an der Universität Frankfurt, bevor er 1975 an die Universität Oldenburg auf die eine Professur für abweichendes Verhalten berufen. Durch seine kriminalsoziologischen Arbeiten hat er sich bundesweit einen Namen gemacht.

  • 25. November 1997/323/97
  • IDAN - eine Chance für die Wirtschaftsregion Weser-Ems

    Oldenburg. Am Mittwoch, 26. November 1997, informiert sich Regierungspräsident Bernd Theilen bei einem Besuch in der Universität Oldenburg über den Stand das EU-Projekts IDAN ("Interregional Development Agencies Teleservice Network for small and medium-sized Enterprises"). Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit den Kommunen und kreisfreien Städten der Weser-Ems-Region von der Arbeitsstelle DIALOG durchgeführt wird, fördert die Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in den Unternehmen der Region Weser-Ems. IDAN wird in der Region von der EU und von den Kommunen mit jeweils 300.000 ECU gefördert. Im Rahmen des Projekts werden von der EU insgesamt neun europäische Regionen für zwei Jahre mit zusammen 3,12 Millionen ECU unterstützt.

    Fototermin: Mittwoch, 26. November 1997, 16.00 Uhr, Verwaltungsgebäude der Universität, 4. Etage, Ammerländer Heerstraße 114-118.

  • 25. November 1997/318/97
  • Personalie aus der Universität

    Oldenburg. Dr. Irene Witte, Biochemikerin am Fachbereich 7 Biologie der Universität Oldenburg, wurde in den wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Human- und Umwelttoxikologie berufen. Wittes Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet toxischer Kombinationswirkungen von Schadstoffen.

  • 24. November 1997/322/97
  • Freie Lehrstellen - Arbeitslose Jugendliche

    Oldenburg. Um "Freie Lehrstellen - Arbeitslose Jugendliche: Misere und Reform der beruflichen Bildung" geht es am Dienstag, 2. Dezember, ab 9.30 Uhr in einer Veranstaltung im Bibliothekssaal (Uhlhornsweg) der Universität Oldenburg mit ExpertInnen aus allen Bereichen der beruflichen Bildung. Veranstalter ist die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften. Auf der Veranstaltung sollen mögliche Lösungen für eine Neuordnung und Reform der beruflichen Bildung diskutiert werden, die das jährlich größer werdende Defizit an Ausbildungsplätzen beseitigen könnten.

    Kontakt: Dr. Thea Dückert, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Tel.: 0441/798-2909, Fax: 0441/798-2425, e-mail: dueckert@admin.uni-oldenburg.de.

  • 24. November 1997/321/97
  • Liederabend mit Hans Werner Bramer

    Oldenburg. Am Freitag, 28. November, 20.00 Uhr, Kammermusiksaal der Universität (Bauteil A13, Ammerländer Heerstraße), findet ein Liederabend mit Hans Werner Bramer (Baß) und der Pianistin Saskia Horn statt. Bramer ist seit November Dozent für Gesang an der Universität Oldenburg und möchte sich mit Schuberts "Winterreise" der Öffentlichkeit vorstellen. Der Eintritt ist frei.

    Bramer studierte bei international renommierten GesangslehrerInnen und arbeitete an verschiedenen Theatern und Opernhäusern, wo er unter anderem den Sarastro aus der Zauberflöte, den Timur aus Turandot und den Bartolo aus Figaros Hochzeit sang. Sein Repertoire umfaßt Werke von Bach, Mozart, Schubert, Rossini, Schostakowitsch und Dvorcak.

    Die in Norden lebende Diplom-Musiklehrerin Horn hatte bereits mit 21 Jahren ein Gast-Engagement am Opernhaus Hannover inne und lehrt an der Kreismusikschule Norden/Aurich. Bramer und Horn arbeiten seit 1996 zusammen.

    Kontakt: Hans Werner Bramer, Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik, Tel.: 04453/6632.

  • 21. November 1997/320/97
  • Stiftungsprofessur Wirtschaftsinformatik für Universität Oldenburg

    Oldenburg. Als Ausdruck der immer besser funktionierenden Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und der Universität hat Präsident Prof. Dr. Michael Daxner die Einrichtung einer ersten Stiftungsprofessur an der Universität Oldenburg bezeichnet. Die EWE AG, die wirtschaftliche Vereinigung "Kleiner Kreis" und die Stiftung der Oldenburgischen Landesbank (OLB) werden gemeinsam fünf Jahre lang eine C 3 Professur für Wirtschaftsinformatik finanzieren, die dann von der Universität Oldenburg übernommen wird. Heute wurde der Vertrag dafür unterzeichnet.

    Die Professur wird am Fachbereich 10 Informatik angesiedelt und soll auch eng in das Informatikinstitut OFFIS eingebunden werden. Damit werde ein noch stärkerer Brückenschlag von der Informatik in betriebswirtschaftliche Anwendungsbereiche möglich, erklärten dazu Dekan Prof. Dr. Wolfgang Nebel und OFFIS-Leiter Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath. Dies werde der regionalen Wirtschaft zugute kommen, aber auch den StudentInnen, die sich in einem für ihre berufliche Perspektive besonders attraktiven Bereich besser qualifizieren könnten.

    In seiner Dankesrede sagte Daxner, die Stifter seien da eingesprungen, wo Universität und Staat in der augenblicklichen Struktur nicht mit der notwendigen Intensität und Geschwindigkeit den Erfordernissen der Zeit nachkommen könnten. Die Universität werde dabei in ihrer Autonomie durch eine so großzügige und wichtige Unterstützung der Wirtschaft nicht gefährdet. Vielmehr könne sie ihre Unabhängigkeit am besten bewahren, wenn sie eng mit den wichtigsten Partnern der Region - und dabei stehe die Wirtschaft ganz vorn - zusammenarbeite.

  • 20. November 1997/319/97
  • Erwachsenenbildung: Mit Lust lehren und lernen

    Oldenburg. Im Seminar "Mit Lust lehren und lernen" des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität Oldenburg am 12. und 13. Dezember sind noch einige Plätze frei. Die Veranstaltung ist Bestandteil der Fortbildungsreihe "Qualifizierung für eine lehrende Tätigkeit in der Erwachsenen- und Weiterbildung". Ziel des Seminars ist es, exemplarisch unterschiedliche Wege zum Lernen zu erfahren. Es soll aufgezeigt werden, wie Lernen effektiver gestaltet und ohne Angst und Streß ermöglicht werden kann. Informationen und Anmeldungen beim ZWW unter Tel.: 0441/798-4420 oder -2275.

  • 24. November 1997/317/97
  • Bodensanierungsstrategien in Argentinien

    Oldenburg. Im Rahmen einer vom BMBF und der argentinischen Wissenschaftsbehörde SECYT geförderten Kooperation organisierte die Oldenburger Mikrobiologin Dr. Luise Berthe-Corti am 6. und 7. November in La Plata (Argentinien) einen Workshop zur Sanierung industriell verseuchter Böden. Auf dem Workshop präsentierten deutsche und argentinische WissenschaftlerInnen VertreterInnen der Industrie Ergebnisse ihrer in den vergangenen Jahren vorgenommenen Untersuchungen in Argentinien.

    Berthe-Corti koordiniert seit vier Jahren ein Projektnetzwerk, in dem Strategien der mikrobiellen und biotechnologischen Sanierung von mit Kohlenwasserstoffen belasteten Schlämmen und Böden entwickelt werden. Der Oldenburger Beitrag besteht in der Entwicklung eines speziellen Bioreaktorsystems, mit dem Kohlenwasserstoffschlämme aus der petrochemischen Industrie mikrobiell behandelt werden können. Mit diesem System sollen an der Universität La Plata Untersuchungen vorgenommen werden. Argentinische WissenschaftlerInnen wurden hierfür in Oldenburg ausgebildet.

    Kontakt: Dr. Luise Berthe-Corti, Fachbereich 7 Biologie, Tel.: 0441/798-3290.

  • 18. November 1997/316/97
  • Erkundung Arbeitswelt

    Oldenburg. Einen Workshop zum Thema "Erkundung Arbeitswelt" bietet die Zentrale Studienberatung der Universität Oldenburg in Kooperation mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes am 26. und 27. November an. Mit diesem Workshop sind in erster Linie Studierende der Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik angesprochen, die ihr Vordiplom abgeschlossen haben. Ziel des Workshops ist es, Recherchestrategien und Handlungskonzepte zu erarbeiten, die bei der Vorbereitung  und Durchführung einer betrieblichen Erkundung hilfreich sind. Informationen sind in der Zentralen Studienberatung, Margrit Ladenthin, Tel.: 0441/798-2466, erhältlich.

  • 18. November 1997/315/97
  • Gamelan und Synthesizer

    Oldenburg. Als Ergebnis des künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsvorhabens "Mira und die Stimmung des Bremer Gamelan" an der Universität Oldenburg wird am 21. November (21.00 Uhr, Gießhaus) in Kassel die Komposition "Mira" uraufgeführt. Initiator und Leiter des Vorhabens ist der Oldenburger Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik). In dem Forschungsvorhaben wurde das Bremer Gamelan-Orchester vermessen und drei Synthesizer mittels eines eigens geschriebenen Computerprogramms auf das Gamelan abgestimmt. Das auf diesem Instrumentarium aufbauende halbstündige Werk des Kasseler Komponisten Ullrich Götte wird nun im Rahmen des Minimal Music-Festivals Kassel unter dessen Leitung erstmalig aufgeführt.

    Gamelan, die traditionelle Musik Javas, ist durch ihren schwebend-schwirrenden Gesamtklang berühmt geworden und hat schon vor 100 Jahren Komponisten wie Claude Debussy nachhaltig beeinflußt. Bei "Mira" ist durch die Abstimmung auf das Gamelan die übliche wohltemperierte Stimmung vollkommen außer Kraft gesetzt. "Mira" ist im Stile von minimal music geschrieben und arbeitet mit komplexen Musterwiederholungen, die hohe Professionalität von den mitwirkenden 17 MusikerInnen verlangen. Ausführende sind Oldenburger StudentInnen unter Anleitung des Hochschullehrers Cornelis Teeling, ergänzt durch fünf GamelanspielerInnen aus der Gamelangruppe Arum Sih des Bremer Überseemuseums unter Leitung von Bettina Sahrmann.

    Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde auch die didaktische Aufbereitung als interaktive Internet-Seiten durchgeführt, die unter http://www.uni-oldenburg.de/musik/gamelan/gamindex.html zu finden sind. Dort können die Bremer Gamelaninstrumente durch Mausklick zum Klingen gebracht werden, wobei originale Samples aus dem Museum zu hören sind.

    Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh, Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik, Tel. 0441/798-2314 oder 0441/83645, Fax 0441/798-4016 oder 0441/8859985, e-mail: stroh@uni-oldenburg.de

  • 17. November 1997/314/97
  • Vortragsreihe Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

    Oldenburg. Am Mittwoch, 19. November, 18.00 Uhr, hält der Vorstandsvorsitzende der CEWE COLOR Oldenburg, Hubert Rothärmel, einen Vortrag zum Thema "Finanzierung mittelständischer Unternehmen durch Gang an die Börse zur Vorbereitung einer europaweiten Ausrichtung". Veranstaltungsort ist der Vortragssaal der Universitätsbibliothek am Uhlhornsweg.

    Der Vortrag ist der zweite einer Reihe, in der Fachleute aus der Praxis und Professoren des Fachbereichs 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften anwendungsbezogen über aktuelle ökonomische Entwicklungen referieren. Veranstalter der Reihe ist der Förderverein Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an der Universität gemeinsam mit dem Fachbereich.

    Kontakt: Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Förderverein und Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Tel.: 0441/798-8300, Fax: 0441/798-8290, e-mail: laub@hrz1.uni-oldenburg.de

  • 17. November 1997/313/97
  • "Das Gesundheitszentrum als Versorgungsmodell"

    Oldenburg. "Das Gesundheitszentrum als Versorgungsmodell: Von der Utopie zur Realität" heißt eine Fachtagung, die die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Universität Oldenburg und die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr heute an der Universität am Uhlhornsweg durchführt. Unter den über 200 TeilnehmerInnen ist auch der niedersächsische Sozialminister Dr. Wolf Weber.

    Da der Umbruch im Gesundheitswesen nicht ohne Wirkung auf die äußeren und inneren Strukturen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens bleibt, soll auf der Tagung über Perspektiven für integrierte Gesundheitsleistungen und ein Gesundheitszentrum in der Nordwest-Region diskutiert werden. Die Veranstalter der Tagung wollen sich aktiv an diesem Umgestaltungsprozeß beteiligen und dazu Modelle, in denen die MitarbeiterInnen als Betroffene beteiligt werden, vorstellen und anbieten.

    Das große Interesse an der Tagung verdeutliche die Wichtigkeit des Themas, aber auch der Arbeit der Kooperationsstelle, betonte Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Daxner. Am Beispiel dieser Tagung könne die Bedeutung der Kooperationsstelle für die Region abgelesen werden. Nur die Einbeziehung der Beschäftigten des Gesundheitswesens in dessen Umgestaltung gewährleiste, daß der Patient als Mensch weiterhin im Mittelpunkt stehe. Ein Gesundheitszentrum würde neue Wege der Gesundheitsversorgung für den Nordwesten öffnen.

    Nach Ansicht der Veranstalter ist eine umfassende Vernetzung von ambulanten und stationären Einrichtungen und Hilfsdiensten der Gesundheitsversorgung notwendig. Gefordert wird auch eine Stärkung und gegenseitige Durchdringung von Prävention, Gesundheitsberatung, Betreuung und Rehabilitation. Eine ganzheitliche Gesundheitspolitik, die den kranken Menschen in seiner psychosozialen Situation in den Mittelpunkt stellt, werde am besten durch eine integrierte Gesundheitsversorgung gewährleistet. Das Gesundheitswesen brauche langfristig eine Entwicklung, die die Trennung der ambulanten und stationären Versorgung aufhebt.

    Kontakt: Dr. Thea Dückert, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Tel.: 0441/798-2909, Fax: 0441/798-2425, e-mail: dueckert@admin.uni-oldenburg.de

  • 14. November 1997/311/97
  • Tagung zu kaukasischen Sprachen

    Oldenburg. "Kaukasische Sprachprobleme" diskutieren ExpertInnen aus Deutschland, der Schweiz, Polen, Georgien, Kasachstan und Rußland/Dagestan auf einer Tagung, die am 22. und 23. November (ab 9.00 Uhr, Raum 212, Gebäude A 10, Ammerländer Heerstraße) an der Universität Oldenburg stattfindet. Leiter der Tagung ist der Oldenburger Linguist und Kommunikationstheoretiker Prof. Dr. Winfried Boeder (Fachbereich Literatur- und Sprachwissenschaften). Die Tagung wird von der niedersächsischen Landesregierung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

    Kontakt: Prof. Dr. Winfried Boeder, Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften, Tel.: 0441/798-2347, priv.: 0441/15829, Fax: 0441/798-3771.

  • 14. November 1997/310/97
  • "Tag der Chemie" am 20. November

    Oldenburg. Am Donnerstag, 20. November, ab 9.00 Uhr veranstalten der Fachbereich 9 Chemie der Universität Oldenburg und der Ortsverband Oldenburg der Gesellschaft Deutscher Chemiker den traditionellen "Tag der Chemie". Auf der Veranstaltung im großen Hörsaal am Universitätsstandort Wechloy werden die Chemiestudenten Patrick Howe und Thomas Spies für das beste Vordiplom bzw. Diplom des vergangenen Jahres ausgezeichnet (14.30 Uhr).

    In einer Vortragsreihe und auf Schautafeln wird über die Vielfalt der aktuellen chemischen Forschung an der Universität berichtet. Das Spektrum reicht dabei von der Grundlagenforschung über die LehrerInnenausbildung bis zur Umweltforschung und umfaßt Themen wie "Zucker: Brot und Reize" (10.25 Uhr, Prof. Dr. Peter Köll) oder "Die Schwarze-Flächen-Krise im Ostfriesischen Watt im Sommer 1996 - ein hindcast" (11.15 Uhr, Prof. Dr. Thomas Höpner). Außerdem werden besonders leistungsstarke SchülerInnen Oldenburger Gymnasien mit Buchpreisen ausgezeichnet.

    Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Fachbereich 9 Chemie, Tel.: 0441/9706-359, e-mail: j.rullkoetter@ogc.icbm.uni-oldenburg.de

  • 14. November 1997/308/97
  • Personalie aus der Universität

    Oldenburg. Dr. Carlos Neira Muñoz, Meeresbiologe am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg, nimmt auf Einladung der Universität Concepcion (Chile) an einer Expedition des Forschungsschiffs Melville der Scripps Institution of Oceanography (La Jolla, Kalifornien) teil. Auf der Expedition werden die abiotischen Faktoren untersucht, die die unterschiedlichen bentischen Gemeinschaften vor der Küste Perus und Chiles kontrollieren. Erforscht werden soll, inwieweit diese Gemeinschaften auf Klimaveränderungen und Umweltverschmutzungen reagieren.

  • 12. November 1997/309/97
  • Genetische Seitensprünge

    Oldenburg. Wem die Kinder ähnlich sehen, ist den meisten Eltern klar. Die Vererbung von Merkmalen auf die nächste Generation, der vertikale Gentransfer, zählt schon lange nicht mehr zu den Geheimnissen der Wissenschaft. Die Biologen Prof. Dr. Wilfried Wackernagel und Dr. Johann de Vries berichten jetzt in der neuesten Ausgabe des Forschungsmagazins der Universität Oldenburg EINBLICKE über "Wandernde Gene", eine weniger bekannte Art des Gentransfers, die sich nicht im Rahmen der Vererbung abspielt. Der horizontale Gentransfer zwischen Lebewesen einer oder völlig unterschiedlicher Arten und Lebensformen, so Wackernagel, bewegt vermutlich seit Anbeginn des Lebens den Motor der Evolution. Es ist anzunehmen, daß er der genetischen Anpassung von Lebewesen an veränderte Umweltbedingungen dient.

    Ein Beispiel für die horizontale Verbreitung von Erbinformationen sind die "springenden Gene" (Transposons). Sie können zwischen Individuen einer Generation weitergegeben werden, die sogar verschiedenen Arten angehören können. Sie sind ein Sonderfall mobiler Gene, die sich unabhängig von der klassischen Vererbung ausbreiten. Ein anderes Beispiel sind spezialisierte Bakterien, die Merkmalinformationen auf Pflanzen übertragen, die daraufhin für sie nahrhafte Tumore bilden. Diese und andere Beispiele zeigen, daß eine Weitergabe von Genen zwischen Pflanzen, Pilzen, Bakterien und Tieren möglich ist. Auch der Mensch besitzt springende Gene.

    Die Wege des horizontalen Gentransfers und der Verbreitung von Genen zwischen den Arten sind bislang nur teilweise geklärt. Ein größeres Forschungsprojekt von de Vries und Wackernagel zeigt, daß Bodenbakterien genetisches Material abgestorbener Zellen aufnehmen und so über die Artgrenzen hinaus austauschen können. Milben könnten springende Gene zwischen bestimmten Fruchtfliegenarten übertragen.

    De Vries und Wackernagel bewerten die horizontale Wanderung von Genen auf der Grundlage ihrer Forschungen als wichtigen Bestandteil des Lebens, durch die neue Kombinationen von Genen auch über Artgrenzen hinaus erprobt werden können. Auch rekombinante Gene aus gentechnisch erzeugten Nutzpflanzen, die an sich nicht schädlich sind, sind vor diesem Hintergrund zu sehen. Für die Bekämpfung von Bakterien mit Antibiotika allerdings hat sich die epidemieartige Verbreitung von resistenzbildenden Genen geradezu als verhängnisvoll erwiesen. Die Zentrale Kommission für Biologische Sicherheit schließt, wie die Autoren anmerken, auch nicht aus, daß sich Forscher bei der Arbeit mit konzentrierten Präparaten von Krebsgenen quasi genetisch anstecken könnten ein Schicksal, das sie dann mit den tumorbehafteten Pflanzen teilen würden.

    Kontakt: Prof. Dr. Wilfried Wackernagel, Dr. Johann de Vries, Arbeitsgruppe Genetik, Tel.: 0441/798-3298, e-mail: genetics@biologie.uni-oldenburg.de

  • 12. November 1997/307/97
  • Personalie

    Oldenburg. Prof. Zhang Guangde von der Pekinger Sport-Universität lehrt derzeit auf Einladung des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Oldenburg traditionelle chinesische Qigong-Methoden.

  • 12. November 1997/306/97
  • Wackernagel in Kommission für Biologische Sicherheit

    Oldenburg. Prof. Dr. Wilfried Wackernagel, Hochschullehrer für Genetik am Fachbereich 7 Biologie der Universität Oldenburg, ist vom Bundesminister für Gesundheit, Horst Seehofer, für weitere drei Jahre in die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit der Bundesrepublik berufen worden. Die Kommission prüft und bewertet sicherheitsrelevante Fragen nach den Vorschriften des Gentechnik-Gesetzes, gibt hierzu Empfehlungen und berät den Bund und die Länder in Fragen der Gentechnik.

  • 11. November 1997/305/97
  • "Wie werden die Bösen die Guten?"

    Oldenburg. Die Aufgabe, die sich der Oldenburger Betriebswirt Professor Dr. Reinhard Pfriem bei der Vorstellung seines Projekts "Ökologische Unternehmensführung" gestellt hat, ist nicht leicht: "Wie werden die Bösen die Guten?" fragt er sich in der neuesten Ausgabe Nr. 26 des Forschungsmagazins EINBLICKE der Universität Oldenburg. "Die Bösen" sind die Unternehmer. Pfriems These: Mittels ökologischer Unternehmensführung könnten sie bald zu den Guten gehören. Mit einem Augenzwinkern greift Pfriem die alte Klassenkampf-Lyrik auf, während er in seinem Text deutlich macht, wie sich in der Realität die Pole Ökologie und Unternehmensführung in den letzten 30 Jahren angenähert haben.

    Pfriem lehrt und forscht seit 1991 an der Universität Oldenburg als Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung und betriebliche Umweltpolitik. Ende der 60er Jahre wäre diese Kombination schwer vorstellbar gewesen. Die Zeit der Studentenbewegung war, so Pfriem, geprägt von der Idee, daß die "Unternehmer als Hauptquelle sozialen Übels fungierten". Ökologie war kein Thema - nicht für die "bösen Industriellen" und auch noch nicht für ihre linken Kritiker.

    Erst als sich in den 70er Jahren die Partei "Die Grünen" aus der Naturschutz- und der Anti-Atom-Bewegung herausbildeten, gesellten sich ökologische Bedenken zur allgemeinen Gesellschaftskritik. Zwei Faktoren sorgten dann dafür, daß sich die Pole Unternehmensführung und Ökologie in den 80er Jahren aufeinander zu bewegten.

    Zum einen wurde an Beispielen wie China deutlich, daß linke Gesellschaftsentwürfe nicht zwingend mit ökologischem Fortschritt einher gehen. Zum anderen fand in den Unternehmen ein Generationswechsel statt. Die ersten "Guten" sorgten bei den "Bösen" für frischen Wind. Die Volks- und Betriebswirte, die nach der Ära Adenauer studiert hatten, brachten neue Ideen wie das Recycling als Kostensenker in die Chefetagen - die erste Phase ökologischer Unternehmenspolitik.

    Die 90er Jahre stellen für Pfriem dann die zweite Phase ökologischer Unternehmenspolitik da. Ökologische Unternehmensführung senkt nicht nur Kosten, sondern gehört für Pfriem unabdingbar zur "langfristigen ökologisch-ökonomischen Erfolgsrechnung." Mittlerweile ist es also im Interesse aller "bösen" Unternehmer, ökologische Ideen umzusetzen, und etliche haben erste Ansätze dazu bereits gemacht. Das macht Pfriem Mut für seine "Ökologische Unternehmensführung": "Dieses Projekt ist zumindest nicht unwahrscheinlicher als vieles andere, was so in die Welt gesetzt wird", schreibt er.

    Kontakt: Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Institut für BWL I, Tel.: 0441/798-8345 oder -8356, Fax: 0441/798-8341, e-mail: laub@hrz1.uni-oldenburg.de

  • 11. November 1997/304/97
  • Präsentation von Gewalt in Printmedien

    Oldenburg. Fast täglich sind den Medien Meldungen über steigende Kriminalität, über zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen und sexuellen Mißbrauch an Kindern zu entnehmen. Sind diese Meldungen aber tatsächlich Zeugnis ständig wachsender Gewalt in unserer Gesellschaft? Oder hat sich vielmehr das Bild, die Definition von Gewalt in der Gesellschaft verändert? In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt untersuchten die SoziologInnen Birgit Menzel und Michael Redenius unter der Leitung von Prof. Dr. Helge Peters vom Fachbereich 3 Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg, ob und wie sich die Definition von Gewalt in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Besonders interessierten die WissenschaftlerInnen dabei die Gewalttaten von Männern, die sich gegen Frauen richteten.

    Untersucht wurden Meldungen über Gewalttaten in vier großen, überregionalen Tageszeitungen der Jahrgänge 1960/61, 1967/68, 1974/75, 1981/82, 1988/89 und 1995. Dabei fanden die WissenschaftlerInnen heraus, daß Gewalt, die von Männern ausging, in den untersuchten Zeitungen 1995 fünfmal stärker vertreten waren als noch 1960. Männergewalt gegen Frauen wurde 1995 dreimal häufiger in den Zeitungsartikeln erwähnt als zu Beginn des Untersuchungszeitraums, Gewalt allgemein rund doppelt so häufig. Auch die Artikel selbst, die Gewalttaten zum Inhalt hatten, seien deutlich umfangreicher geworden, fanden die WissenschaftlerInnen heraus. Auffällig, meinen die SoziologInnen, sei dabei, daß in den letzten 35 Jahren offensichtlich eine Sensibilisierung in Richtung Männergewalt allgemein und Männergewalt gegen Frauen stattgefunden habe.

    Seit den 70er Jahren werde im Zusammenhang mit der Gewaltthematik zunehmend auch über Sexualität geredet. Sexualität sei immer ein gewaltnahes Thema gewesen, stellen die Oldenburger SoziologInnen fest. Sexuell begründete Gewalt sei jedoch meist psychisch gestörten Menschen zugerechnet worden. In den 70er Jahren seien diese Art von Gewalttaten "normalisiert" worden. Damit nehme auch die Häufigkeit des thematisierten Zusammenhangs von Sexualität und Männergewalt gegen Frauen zu. In derselben Zeit verlasse Männergewalt gegen Frauen aber auch den "sozialen Nahraum".

    Während in den 70er Jahren am häufigsten Handlungen des männlichen Ehepartners als Gewalt beschrieben worden seien, so sei der Gewalttäter heute häufiger ein der Frau fremder Mann. Entsprechend hätten sich die Erklärungen von Männergewalt gegen Frauen gewandelt. In den 60er und 70er Jahren sei diese Form der Gewalt häufiger als eskalierende Auseinandersetzung in einer Ehe beschrieben worden. In den Zeitungsbeiträgen, die seit Ende der 80er Jahre erschienen seien, spiele diese Erklärung kaum noch eine Rolle. In ihnen werde Männergewalt gegen Frauen überwiegend mit nichtehelichen individuellen und sozialen Mängellagen erklärt.

  • 11. November 1997/303/97
  • Fort- und Weiterbildungsprogramm "Qigong"

    Oldenburg. Das Projekt "Traditionelle chinesische Heilmethoden und Heilkonzepte" des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) an der Universität Oldenburg hat jetzt sein Fort- und Weiterbildungsprogramm 1998 zum Thema Qigong vorgelegt. Dazu sind ExpertInnen der traditionellen chinesischen Medizin aus der Volksrepublik China und aus Deutschland als Lehrende eingeladen. In Kooperation mit der Qigong-Rehabilitationsklinik in Beidaihe und der Beijing University of Physical Education (beide Volksrepublik China) bietet das Projekt neben Einzel- und Blockveranstaltungen eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung in Qigong an, die sich an Angehörige des Gesundheitswesens richtet.

    Das Programm ist erhältlich beim Projekt "Traditionelle chinesische Heilmethoden und Heilkonzepte", ZWW, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-4703, Fax: 0441/798-4411, e-mail: boelts.johann@zww.uni-oldenburg.de

  • 7. November 1997/302/97
  • Oldenburger Lehrtexte werden ins Amerikanische übersetzt

    Oldenburg. Die an der Universität Oldenburg entstandenen Lehrtexte für die "berufsbezogene wissenschaftliche Weiterbildung im Medienverbund 'Psychologische Gesundheitsförderung' für Krankenpflegepersonal" werden jetzt vom Harbor Hospital Center und vom Loyola College in Baltimore/Maryland (USA) erstmals ins Amerikanische übersetzt. Hintergrund ist der Beitritt der beiden Institutionen zum Medienverbund "Psychologische Gesundheitsförderung", an dem außer dem Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg noch weitere sieben deutsche und eine schweizerische Universität beteiligt sind.

    Kontakt: Ulrich Bernath, Zentrale Einrichtung Fernstudienzentrum, Universität Oldenburg, e-mail: bernath@zef.uni-oldenburg.de, Tel.: 0441/798-4415, Fax: -4414.

  • 7. November 1997/301/97
  • Vortrag zum Heiratsmarkt: Chancen der Männer

    Oldenburg. Die Ringvorlesung "Forschungsfelder der Familienwissenschaft" an der Universität Oldenburg wird am 10. November, 18.00 Uhr, Raum A4 4-419, mit einem Vortrag von Dr. Dirk Sander vom Institut für Soziologie der Universität mit dem Titel "Heiratsmarkt und Handlungsgelegenheiten lediger Männer im mittleren Lebensalter" fortgesetzt. Veranstalter ist die Interdisziplinäre Forschungsstelle Familienwissenschaft am Fachbereich Pädagogik. Der Vortrag versucht, einen Beitrag zur Beantwortung der Frage zu leisten, ob der "Männerüberschuß" auf dem Heiratsmarkt die Chancen der Männer beeinflußt.

    Kontakt: Prof. Dr. Friedrich W. Busch, Interdisziplinäre Forschungsstelle Familienwissenschaft und Institut für Erziehungswissenschaft 1, Fachbereich Pädagogik, Tel.: 0441/798-4909, Fax: 0441/798-2325, e-mail: fwbusch@hrz1.uni-oldenburg.de.

  • 7. November 1997/300/97
  • Dreisprachenland Ostfriesland

    Oldenburg. Viele junge OstfriesInnen sprechen heutzutage Englisch, aber wenige beherrschen die niederländische Sprache. Das war einmal anders. Der Sprachwissenschaftler Dr. Marron C. Fort zeigt in einem Beitrag in der neuesten Ausgabe Nr. 26 des Forschungsmagazins EINBLICKE der Universität Oldenburg auf, daß das Niederländische eine große Tradition in Ostfriesland hatte. Denn von 1650 bis 1850 war diese Region ein Dreisprachenland. Die Umgangssprache war Niederdeutsch, doch im reformierten Westen wurde auf niederländisch gelehrt und gepredigt und im lutherischen Osten geschah dies auf Hochdeutsch.

    Der Beginn der Sprachspaltung lag in der Glaubensspaltung Ende des 16. Jahrhunderts. Im Jahre 1595 zwangen die Emder Bürger den Grafen Edward II dazu, seine Residenz nach Aurich zu verlegen. Er mußte sogar vertraglich auf viele seiner Rechte in Emden verzichten. Unterstützt wurden die Emder durch eine Schutztruppe der vereinigten Niederlande. Die Stadt näherte sich schließlich mit dem reformierten Südwesten immer weiter der kalvinistischen Kirche der Niederlande an. Der Osten Ostfrieslands, um Aurich herum, blieb weiterhin lutherisch. Die Glaubensprägung hatte großen Einfluß auf die Sprache, denn Reformierte und Lutheraner wurden getrennt unterrichtet. Zunächst war die Schulsprache überall das Niederdeutsche. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts jedoch wurde im lutherischen Osten auf Hochdeutsch gepredigt und im reformierten Westen auf Niederländisch. Die Schulen paßten sich diesem Wandel an.

    Das Niederdeutsche war nicht mehr Schriftsprache, blieb aber die Umgangssprache in der ganzen Region. Auch wurde es vom Niederländischen beeinflußt, aber nicht verdrängt. Man weiß, daß viele Ostfriesen das Niederländische gelesen haben. Doch mit dem Verstehen und der Aussprache hatten sie Probleme. Trotzdem setzte sich das Niederländische vor allem als Handelssprache durch. So lassen sich in Emden ab 1740 nur noch niederländische Texte bei Zünften, Gilden und Innungen finden. Auch Testamente und Kaufverträge wurden ab 1700 überwiegend in dieser Sprache verfaßt.

    Als 1744 Ostfriesland an Preußen fiel, änderte sich zunächst nicht viel. Der Emder Kirchenrat hielt am Niederländischen fest. Es blieb weiterhin Unterrichtssprache an den reformierten Schulen. Als jedoch die erste deutschsprachige lutherische Schule gegründet wurde, fand Hochdeutsch als Lehrfach seinen Einzug in reformierte Schulen, um der Abwanderung von Schülern vorzubeugen. Doch die niederländische Sprache setzte sich im 18. Jahrhundert trotzdem durch. Das geschah vor allem aufgrund der guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Landstrichen. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts trat eine Wende ein. Gelehrte sahen im Niederländischen und Plattdeutschen kulturlose und rückständige Sprachen. Die preußische Verwaltung und alle ostfriesischen Zeitungen und Zeitschriften bedienten sich endgültig der hochdeutschen Sprache. Man empfand das Niederländische als Bedrohung für die nationale Einheit. So wurde schließlich die hochdeutsche Predigt in den reformierten Kirchen eingeführt und die Kirchenbücher in Hochdeutsch verfaßt. Für die Schulen wurde es 1845 schließlich zur verbindlichen Sprache. Zwischen 1850 und 1880 war das Niederländische endgültig verschwunden und die Dreisprachigkeit in Ostfriesland beendet.

    Kontakt: Dr. Marron C. Fort, Arbeitsstelle für Friesisch und ostfriesisches Niederdeutsch, Tel.: 0441/798-4042, e-mail: fort@bis.uni-oldenburg.de.

  • 7. November 1997/299/97
  • Recyclebares Mikrochip-Design: Wie Mikroprozessoren schnell und billig produzieren?

    Oldenburg. Wie kann die Herstellung der sich rasant entwickelnden Mikrochips rationell gestaltet werden? Wie können auch die komplizierten Komponenten der Chips so beschrieben werden, daß ihre Funktion variabel ist und sie leicht wiederverwertet werden können? Antworten auf diese Fragen suchen der Informatikers Prof. Dr. Wolfgang Nebel und seine Arbeitsgruppe an der Universität Oldenburg. Nebel berichtet darüber in der neuesten Ausgabe Nr. 26 des Forschungsmagazins EINBLICKE der Universität. Das Forschungsprojekt, an dem auch die Deutsche Telekom AG, France Telecom, die spanische Telefonica, Italtel sowie weitere Forschungsinstitute und CAD-Anbieter beteiligt sind, ist Teil des ESPRIT-Programms der Europäischen Union.

    Um zu verstehen, was die WissenschaftlerInnen des OFFIS-Instituts im einzelnen machen, muß man sich den Aufbau eines Computers genauer ansehen. Kernstück der heutigen Rechner ist der Mikroprozessor, eine ein bis zwei Zentimeter große Siliziumscheibe, auf der bis zu 10 Millionen Transistoren Platz haben. Die Transistoren sind die kleinsten Schalteinheiten des Computers, die rechnen und speichern können. Sie werden miteinander verbunden. Damit sie komplexe Funktionen erfüllen können, werden die Funktionen in eine Vielzahl von Ja/Nein-Entscheidungen zerlegt. Je mehr Transistoren, desto komplexer die Aufgaben, die der Computer lösen kann. Das neueste Modell der Intel-Prozessorserie, der Pentium II, der 1997 auf den Markt kam, besteht aus etwa 7,5 Millionen Transistoren. Beim ersten Mikroprozessor 1971 waren es gerade mal 2.300 Transistoren. Ein Ende oder auch nur eine Verlangsamung der Entwicklung auf diesem Sektor wird in den nächsten 15 Jahren nicht erwartet. Möglich wurde diese rasante Entwicklung durch eine weitgehende Automatisierung der arbeitsintensiven Entwurfsschritte und durch angepaßte Organisation des Entwicklungsablaufs.

    Der Entwurf eines Mikroprozessors kann nur rationalisiert werden, wenn nicht jeder Transistor individuell entworfen werden muß. Einmal entwickelte Komponenten wiederzuverwenden, sprich Recycling, ist hier wichtig. Doch da die Probleme immer komplexer werden, werden es die recyclebaren Komponenten auch. Die Folge: Sie sind immer spezieller und können immer seltener wiederverwertet werden. Um dieses Dilemma zu lösen, müssen die Bausteine entweder extra für ein Recycling entwickelt werden oder sie müssen effizient an neue Anforderungen anpaßbar sein.

    Hier setzt die Forschung des OFFIS-Instituts an. Das Institut entwickelt Entwurfsmethoden, die das Recycling komplexer Module fördern. Dabei werden vier Anforderungen an die Methoden gestellt: 1.) Sie müssen die Komponenten so beschreiben, daß ihre Funktion ohne Kenntnis des inneren Aufbaus zu verstehen ist. 2.) Die Komponenten müssen automatisch für bestimmte Zieltechnologien synthetisiert werden können. 3.) Die Komponenten müssen in flexibler Weise mit anderen Komponenten kommunizieren können. 4.) Die Funktion der Bausteine muß variabel sein, ohne Eigenschaften in unkontrollierter Weise zu verändern.

    Für die Entwicklung der Mikrochips, also der Hardware, gibt es bereits Hardware-Beschreibungssprachen. Nicht nur dadurch ähnelt diese Entwicklung der der Software immer mehr. Diese Tatsache führte dazu, daß sich die ForscherInnen des OFFIS-Instituts an der Software orientieren konnten. Der neueste Trend in diesem Bereich ist die objektorientierte Programmierung. Diese wiederum erfüllt die oben genannten Anforderungen zum Entwurf komplexer Komponenten. Das Ergebnis wird die neue Hardware-Beschreibungssprache Objective VHDL sein. Erstes Resultat im Herbst dieses Jahres ist ein Programm, welches diese Sprache in die international standardisierte Sprache VHDL übersetzt.

    Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Nebel, Technische Informatik, e-mail: nebel@informatik.uni-oldenburg.de, Internet: http://eis.informatik.uni-oldenburg.de/staff/nebel.wolfgang.html, Tel.: 0441/798-4519, Fax: 0441/798-2145.

  • 6. November 1997/298/97
  • Virtuelles Seminar via Internet

    Oldenburg. Zum zweiten Mal veranstalten die Fernstudienzentren der Universitäten Oldenburg und Maryland (USA) ein virtuelles Seminar über das Internet, an dem weltweit 45 WissenschaftlerInnen und BildungsexpertInnen teilnehmen werden. Wurde das erste Seminar im April dieses Jahres noch von der amerikanischen AT&T-Stiftung gefördert, so trägt sich die virtuelle Weiterbildung schon im zweiten Durchgang selbst: Bei einer Teilnahmegebühr von 590 US-$ waren die 45 Plätze innerhalb von 14 Tagen ausgebucht. Im Mittelpunkt des dreimonatigen Seminars, das im Januar 1998 beginnt, stehen professionelle Entwicklungen im Fernstudium und in der Ferrnlehre. Gleichzeitig bietet die "virtuelle Konferenz" eine der wenigen Möglichkeiten für FernstudienexpertInnen, intensiv Erfahrungen mit neuen Fernstudienprogrammen auszutauschen.

    Kontakt: Ulrich Bernath, Zentrale Einrichtung Fernstudienzentrum, Universität Oldenburg, e-mail bernath@zef.uni-oldenburg.de, Tel.: 0441/798-4415, Fax: -4414.

  • 6. November 1997/297/97
  • Wirtschaftsminister Fischer bei OFFIS

    Oldenburg. Am Freitag, 7. November 1997, ist der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Peter Fischer zu Gast im Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik-Werkzeuge und -Systeme (OFFIS), um sich über aktuelle Projekte aus den Bereichen Telekommunikation, Raumbezogene Informationssysteme und Sicherheit in der Automobiltechnik zu informieren. Fischer wird mit dem Vorstand des Informatik-Instituts über eine stärkere Einbindung in wirtschaftsnahe niedersächsische Kooperationen und Konsortien diskutieren. Zur Zeit ist OFFIS an der vom Wirtschaftsministerium geführten Landesinitiative zur Stärkung der Informations- und Kommunikationstechnologien mit dem Beitrag "Multimedia in der Information" beteiligt.

    Nach Auskunft des Vorsitzenden von OFFIS, Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, gibt es weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. So könnten die von Prof. Dr. Werner Damm und seiner Arbeitsgruppe in EU-Projekten gesammelten Erfahrungen dem Volkswagenwerk zugute kommen. Auch die OFFIS-Aktivitäten bei der Entwicklung von Geo-Datenbanken hätten für die Landesplanung und für niedersächsische Unternehmen mit komplexen Logistik- und Transportaufgaben eine besondere Relevanz.

    Ein weiteres Thema des Ministerbesuches ist die Unterstützung von Existenzgründungen im Umfeld von Hochschulen und hochschulnahen Instituten. Hier geht es um die Frage, wie die vom Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium gemeinsam forcierte Initiative "Unternehmensgründungen aus Hochschulen" in Oldenburg aufgegriffen werden kann. Zum Abschluß seines Besuches trifft Minister Fischer mit der Lenkungsgruppe der "Regionalen Innovationsstrategie" (RIS) zusammen, die unter Vorsitz von Dr. Hans Berentzen (Haselünne) und Oberkreisdirektor Hermann Bröring zu gleichen Zeit im OFFIS-Gebäude tagt.

    Kontakt: Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, OFFIS, Escherweg 2, 26121 Oldenburg, Tel.: 0441/9722-200, e-mail: Appelrath@informatik.uni-oldenburg.de.

  • 6. November 1997/296/97
  • Universität schreibt "Preis für gute Lehre" aus

    Oldenburg. Die Kommission für Studium, Lehre und Weiterbildung an der Universität Oldenburg hat beschlossen, jährlich einen Preis für gute Lehre auszuschreiben, der mit 3.000 Mark dotiert ist und für den allein Studierende der Universität vorschlagsberechtigt sind. Der Preis solle den Stellenwert der Lehre ins rechte Licht rücken und HochlehrerInnen wie Studierende für das Thema mehr zu sensibilisieren, sagte dazu die Vizepräsidentin Ina Grieb. Es sei ein Irrtum zu glauben, daß die Qualität der Universität allein an ihren Forschungsleistungen gemessen werden könnte, die Zukunft der Hochschule hänge ebenso von der Qualität ihrer Lehre ab.

    Ziel des Preises sei es, so heißt es in der Ausschreibung, das persönliche Engagement und die Leistung von ProfessorInnen, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und Lehrbeauftragten in der Lehre in den Mittelpunkt zu rücken. Alle Elemente einer Lehrveranstaltung könnten Anlaß für eine Preisempfehlung sein: Inhaltliches Konzept, Methoden der Vermittlung von Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten, Qualität der Darstellung oder auch der Organisation.

    Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, die zur Hälfte aus Studierenden besteht. Schriftlich begründete Vorschläge für den Preis (mindestens 30 Zeilen a 60 Anschläge) müssen bis zum 28. Februar 1998 beim Präsidenten der Universität Oldenburg eingereicht werden. Rückfragen sind beim Allgemeinen Studentenausschuß (AStA) möglich. Der Preis kann auch geteilt werden.

    Kontakt: Vizepräsidentin Ina Grieb, Tel.: 0441/9706-858 oder AStA, Jochen Hake, Tel.: 0441/798-2573.

  • 6. November 1997/295/97
  • Weißrussische Delegation zu Gast in der Universität

    Oldenburg. Die Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik der Universität Oldenburg bekommt am Sonntag, 9. November, 11.00 Uhr Besuch von einer Delegation aus Weißrußland, die die Einrichtungen der Arbeitsgruppe zur Radioaktivitätsmessung besichtigt. Der Delegation gehört auch der Leiter der Abteilung für Humanitäre Hilfe beim Präsidenten der Republik Weißrußland, Viktor Kutschinski, an.

    Den BesucherInnen sollen gemeinsam mit der in der Bodensanierung tätigen Firma Umweltschutz Nord konkrete Projekte zur humanitären Hilfe im Bereich der Sanierung radioaktiv belasteter Bodenflächen vorgeschlagen werden, die von den Oldenburger PhysikerInnen wissenschaftlich begleitet werden sollen. Die weißrussische Delegation kommt auf Einladung des Deutschen Roten Kreuzes anläßlich der Eröffnung der Ausstellung "Leben nach Tschernobyl" in Ganderkesee nach Deutschland.

    Kontakt: Dr. Heinz Helmers, Tel.: 0441/798-3512, e-mail: helmers@uwa.physik.uni-oldenburg.de, Dr. Jochen Pade, Tel.: 0441/798-3482, Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik, Fax: 0441/798-3201.

  • 5. November 1997/294/97
  • Personalie aus der Universität

    Oldenburg. Jan Peter Sonntag, bildender Künstler, Musiker und Philosophiestudent an der Universität Oldenburg, ist der einzige Deutsche, der an der internationalen Ausstellung zur Oktoberrevolution 1917 an der Norwich Gallery (Norwich, Großbritannien) mit einer Installation beteiligt ist.

  • 5. November 1997/293/97
  • Vortrag "Stay tuned - Jugend und Radio"

    Oldenburg. Am Freitag, 7. November, 18.00 Uhr, Raum A6 0-001 der Universität, hält Dr. Thomas Münch (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik) einen Vortrag mit dem Titel "Stay tuned - Jugend und Radio". Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe "Medienpädagogik" statt, die von den Fachbereichen Pädagogik und Kommunikation/Ästhetik zusammen mit dem Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung veranstaltet wird.

    Kontakt: Dr. Gudrun Stenzel, Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung, Tel.: 0441/798-2275, Fax: 0441/798-4411, e-mail: stenzel.gudrun@zww.uni-oldenburg.de

  • 4. November 1997/292/97
  • Tagung "Stereotyp, Identität und Geschichte"

    Oldenburg. "Stereotyp, Identität und Geschichte. Die Funktion von Stereotypen in gesellschaftlichen Diskursen" ist das Thema einer internationalen wissenschaftlichen Tagung, die vom 6. bis 8. November an der Universität Oldenburg stattfindet. Veranstalter ist Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Lehrender für Moderne Osteuropäische Geschichte am historischen Seminar des Fachbereichs 3 Sozialwissenschaften. Die Tagung findet in den Räumen des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte, Johann-Justus-Weg 147 a, 26127 Oldenburg, statt und wird von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.

    Neben deutschen ReferentInnen werden auch Vortragende aus Polen, der Slowakei und Tschechien erwartet. Die TeilnehmerInnen der Tagung stammen aus der Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Volkskunde, Linguistik, Didaktik und Literaturwissenschaft. Auf der Tagung soll der Frage nachgegangen werden, warum Gesellschaften Stereotypen entwickeln, wie diese sich wandeln und welche Funktionen Stereotypen für die kollektive Identität haben. Da die Beziehungen der Deutschen zu ihren osteuropäischen Nachbarn und umgekehrt von Stereotypen belastet waren und nach wie vor sind, ist die Grundlagenforschung dazu ein Beitrag zur Völkerverständigung und zum Kulturtransfer.

    Kontakt: Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Lehrstuhl für Moderne Osteuropäische Geschichte, Historisches Seminar, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-2396, Fax: 04489/1359.

  • 4. November 1997/291/97
  • Psychologiestudium und dann?

    Oldenburg. Die Arbeitseinheit "Psychologie im Gesundheitswesen" am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg setzt ihre Reihe "Psychologie als Beruf - Wege in die Arbeitswelt" (PSYBE) im Wintersemester mit zwei Veranstaltungen fort. Am Freitag, 7. November, 16.00 Uhr, Gebäude A6, 1. Stock, Funktionsraum 1, hält der Präsident des Berufsverbandes Deutscher PsychologInnen, Lothar Hellfritsch, einen Vortrag mit dem Titel "Arbeitsfelder und Berufsaussichten von Diplom-Psychologinnen und -Psychologen im nationalen und europäischen Raum". Am Mittwoch, 12. November, 10.00 Uhr, Gebäude A6, 1. Stock, Funktionsraum 2, wird eine Zukunftswerkstatt zum Thema "Psychologiestudium und dann?" durchgeführt.

    Ziel von PSYBE ist, PsychologiestudentInnen Informationen zur Berufspraxis zu vermitteln und ihnen so den Berufseinstieg zu erleichtern, wozu auch AbsolventInnen einbezogen werden. Mögliche Arbeitsfelder werden vorgestellt und Fragen des Berufsrechts und der Existenzgründung behandelt.

    Kontakt: Silke Gräser, Arbeitseinheit Psychologie im Gesundheitswesen, Tel.: 0441/9706-145 bzw. -130, e-mail: graeser@psychologie.uni-oldenburg.de.

Letzte Änderung: 3. Dezember 1997

Email: presse@admin.uni-oldenburg.de · Redaktion: Ralf Thiele