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Pressedienst: April 1998
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  • 30. April 1998/127/98
  • Textiltag 1998 in der Universität

    Oldenburg. Unter dem Thema "Tapisserie - Bildweberei" steht der "Textiltag 1998", der am Mittwoch, 6. Mai 1998, von 15.00 bis 20.00 Uhr in der Universität stattfindet (Fach Textilwissenschaft, Uhlhornsweg, Brücke, 3. Stock gelb, A 2 3-316). Den Festvortag hält der international bekannte Tapisseriedesigner Dirk Holger (USA). Der Textiltag dient sowohl dem Ehemaligen-Treffen als auch dem Austausch zwischen Universität und außeruniversitären Gästen.

  • 30. April 1998/126/98
  • Über die Bedeutung der Kategorie "Geschlecht"

    Oldenburg. Um die Bedeutung der Kategorie "Geschlecht" geht es in einem interdisziplinärem Kolloquium in der Universität. Im Rahmen des Studiengangs Frauen- und Geschlechterstudien werden Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Fachgebieten der Oldenburger Universität Vorträge halten. Den Anfang macht die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog, die am Dienstag, 5. Mai 1998, zum Thema "Gesellschaft ohne Geschlecht" referiert. Am 9. Juni 1998 folgen Prof. Dr. Karen Ellwanger und Prof. Dr. Silke Wenk (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik) mit einem Vortrag über die "Geschlechterperspektive in den Kulturwissenschaften". Zum Abschluß wird die Mathematikerin Prof. Dr. Irene Pieper-Seier über "Die Bedeutung des Geschlechts in der Mathematik" referieren. Die Vorträge finden jeweils um 18.00 Uhr im Raum A 4 4-403 statt.

  • 29. April 1998/124/98
  • Radioaktive Lebensmittelbelastung 12 Jahre nach Tschernobyl

    Oldenburg. Aus Anlaß des 12. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April hat die Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik am Fachbereich Physik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eine Meßkampagne zur derzeitigen Belastung von Lebensmitteln mit Cäsium 137 durchgeführt. Insgesamt wurden 36 Stichproben untersucht. Bei der Auswahl der Proben setzte die Arbeitsgruppe zwei Schwerpunkte. Zum einen wurde Kinder- und Babynahrung untersucht, da Kinder hinsichtlich möglicher Strahlenbelastungen besonders gefährdet sind. Zum anderen wurden Waldfrüchte und Wildfleisch analysiert, da hier auch heute noch mit deutlichen Belastungen zu rechnen ist.

    Kinder- und Babynahrung sowie Molkereimilch aus der hiesigen Region sind nahezu unbelastet. Bei vielen Proben lag der Meßwert Cäsium 137 unterhalb, bei einigen im Bereich der Nachweisgrenze von ca. 0,3 Bq/kg.

    Die zum Teil dramatische Situation in Weißrußland wird durch die Belastung einer Muttermilchprobe mit ca. 30 Bq/kg zum Ausdruck gebracht. Dieser Wert liegt für die dortige Region eher am unteren Ende. Wie aus einem weißrussischen Bericht von 1997 hervorgeht, waren nur ca. 11 Prozent der untersuchten Muttermilchproben mit weniger als 37 Bq/kg belastet. Der von der Strahlenkommission des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfohlene Nahrungsmittelgrenzwert für Kleinkinder liegt bei 10 Bq/kg.

    Bei den übrigen untersuchten Nahrungsmitteln (Wildfleisch, Waldfruchtkonserven, Pilzkonserven, Honig, Nüsse) wurden überwiegend keine besorgniserregenden Cäsium-Konzentrationen gefunden.

    Eine Ausnahme bilden zwei Proben tiefgekühlter Heidelbeeren; nach Auskunft des deutschen Vertreibers handelt es sich um Beeren aus dem Herkunftsland Weißrußland. Hier lagen die Cäsium-Belastungen bei 763 Bq/kg bzw. 609 Bq/kg und damit über dem EU-Grenzwert. Diese Beeren hätten demnach nicht nach Deutschland importiert werden dürfen. Der Vertreiber wird aufgrund der Meßergebnisse bis auf weiteres auf entsprechende Importe verzichten.

    Die Ergebnisse im einzelnen:  
    Probenbeschreibung  Haltbarkeits-Datum Chargen-Nummer Cs-137 in Bq/kg 
    Kinder- und Babynahrung 
    Kinder-Milchnahrung NESTLE BEBA PRE 31.12.1998 L/WMXAL04  uN 
    Kinder-Milchnahrung MILUPA APTAMIL  18.3.1999  L0491824c uN 
    Kinder-Milchnahrung MILUPA MILUMIL  24.6.1999 L1750647 0.6 ± 0.1
    Kindernahrung HIPP, Tomaten-Gemüse-Bio-Rindfleisch  28.2.2000  04/59L01  uN 
    Kindernahrung ALETE, Kartoffeln-Erbsen-Bio-Rindfleisch  31.11.1999  WL4F  uN 
    Muttermilch aus Weißrußland (aus 1996)  29.3 ± 1.4 
    Milch 
    Milch BREMERLAND Frische Vollmilch, 3.5 % Fett  28.4.1998 0.5 ± 0.1 
    Milch IGEMO Frische Vollmilch, 3.5 % Fett  21.4.1998  0900920 0.5 ± 0.05 
    Milch IGEMO Frische Vollmilch, 3.5 % Fett  22.4.1998  090 08/22 0.4 ± 0.05
    Fleisch 
    Hirschfleisch (Gulasch, Kauf 09.04.98 Kreienborg OL)  37.8 ± 0.6 
    Rehfleisch (Rehblatt, Kauf 23.04.98 Oltmanns OL)  7.5 ± 1
    Wildschwein (Filet, Kauf 23.04.98 Oltmanns OL)  3.7 ± 0.2 
    Rindfleisch (Studentenwerk Oldenburg)  uN 
    Pilzkonserven
    Pfifferlinge SCHWAMMERL KINI (Kauf ALDI OL)  2.2.2002  L SK 4.8 ± 0.6
    Pfifferlinge OBERPFÄLZER WALDFRÜCHTE  31.12.2000 P5SH15012  uN
    Mischpilze OBERPFÄLZER WALDFRÜCHTE  31.12.2002 MPE11003  uN
    Steinpilze getrocknet UBENA Klasse II  30.11.2000  JDCLGBH uN 
    Waldfruchtkonserven
    Heidelbeeren SCHLEMMERFROST (Herkunft Weißrußl.)  764 ± 4
    Heidelbeeren SCHLEMMERFROST (Herkunft Weißrußl.)  609 ± 1 
    Heidelbeer-Konfitüre SCHWARTAU EXTRA  18.8.1999  13.3 ± 0.5
    Heidelbeer-Konfitüre BODE (Kauf FAMILA OL)  29.2.1999  L:P 12:08  7.3 ± 0.5 
    Heidelbeeren Brotaufstrich FRA DEN GAMLE FABRIK  21.7.1999 4.4 ± 0.2 
    Heidelbeer-Konfitüre ZENTIS Bel Royal  5.1.1999  3.7 ± 0.5
    Heidelbeeren, Wald-, ODENWALD  31.12.2001 L/A/343  1.7 ± 0.4 
    Heidelbeeren NATREEN/ODENWALD 31.12.2001 LA293/06   0.5 ± 0.1
    Heidelbeeren TITZ (Kauf ALDI OL) 18.2.2002  K1 15/30  uN
    Preiselbeeren, Wild-, ODENWALD  31.12.2000 L/A/114  15.9 ± 0.4 
    Preiselbeeren, Wild-, SONNEN-BASSERMANN  31.12.2001  LA-307/17 10.1 ± 0.2
    Preiselbeeren, Wild-, KINGS CROWN (Kauf ALDI OL)  27.3.1999  M6 10/44  3.3 ± 0.4 
    Preiselbeer-Dessert, Wild-, VALENZI  5.5.2001  L/05/05 2.9 ± 0.1 
    Waldbeeren Konfitüre ZENTIS Bel Royal  5.8 ± 0.5
    Waldfrucht Konfitüre MÖVENPICK Gourmet Frühst.  9.10.1998 uN 
    Honig, Nüsse
    Honig, Heide-, BIOPHAR Naturkost (Kauf FAMILA)  L371848 10.7 ± 0.8
    Honig, Wald-, LANGNESE kalt geschleudert L80037 1 ± 0.3
    Honig, Wald-, BIOPHAR Imker Auslese (Kauf FAMILA) L372610  uN
    Haselnußkerne gemahlen JUMBO  31.10.1998 FAN 1201 2.7 ± 0.4
    Haselnußkerne TOBIA (Kauf ALDI OL)  31.12.1998 1.4 ± 0.6 
      uN: unter der Nachweisgrenze von ca. 0.3 Bq/kg
    als statistischer Meßfehler ist die einfache Standardabweichung angegeben
    Meßergebnis und statistischer Fehler: letzte Stelle gerundet.

    Kontakt: Dr. Heinz Helmers, Fachbereich Physik, Tel.: 0441/798-3512, Fax: 0441-798/3201, E-Mail: helmers@uwa.physik.uni-oldenburg.de

  • 28. April 1998/123/98
  • Wiederaufnahme des Ozon-Ansagedienstes

    Oldenburg. Der telefonische Ozon-Ansagedienst der Universität wird ab Montag, 4. Mai 1998, wieder aufgenommen. Die Ansage, die täglich gegen 13.30 Uhr aktualisiert wird, kann unter der Telefonnummer 0441/798-3548 abgerufen werden. Im Internet sind die Daten zu finden unter www.physik.uni-oldenburg.de/Docs/puma.
    Die Messungen werden von der Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik an der Universität durchgeführt. Nach Angaben des Leiters der Ozonmeßstelle, Dr. Jochen Pade, wird die Arbeit der Einrichtung von der Stadt Oldenburg bezuschußt. Ohne diese Unterstützung sei eine Aufrechterhaltung des täglichen Ansagedienstes nicht möglich.

    Kontakt: Dr. Jochen Pade, Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik (AG PUMA), Fachbereich 8 Physik, Tel.: 0441/798-3482, Fax: -3201, E-Mail: agpuma@uwa.physik.uni-oldenburg.de

  • 28. April 1998/122/98
  • GEGENLÄRM: Ein Tag für die Ruhe

    Oldenburg. Am Mittwoch, 29. April, findet weltweit der Noise Awareness Day statt, der in Deutschland erstmals als "GEGENLÄRM: Ein Tag für die Ruhe" durchgeführt wird. Initiatorin des Tages für die Ruhe in Deutschland ist die Soziologin Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp von der Arbeitsgruppe Akustik am Fachbereich Physik der Universität Oldenburg.

    Statistiken des Umweltbundesamtes zufolge sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung durch Schalleinwirkungen belastet. Ziel des Tages für die Ruhe ist deshalb, Aufmerksamkeit für die Lärmproblematik zu erregen und das Bewußtsein in der Bevölkerung für die Sinneswahrnehmung "Hören" zu stärken. Durch vielfältige Aktionen soll an diesem Tag auf Probleme durch Schallbelastungen aufmerksam gemacht werden. In Deutschland werden unter anderem das Deutsche Museum München, Radio Antenne Bayern, DeutschlandRadio Berlin und das Umweltbundesamt Aktionen durchführen. Oldenburg bildet dabei durch eine Vielzahl von Aktionen deutschland- und europaweit einen Schwerpunkt. So beteiligen sich das Hörzentrum, das Gymnasium Eversten, das Gesundheitsamt, das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte, das Evangelische Krankenhaus, der Verein der Schwerhörigen, verschiedene Hörgeräteakustiker und die Universität u.a. mit Vorträgen, Lärmpegelmessungen, kostenlosen Hörschwellenmessungen und Filmvorführungen.

    Die VeranstalterInnen rufen bundes- und weltweit insbesondere dazu auf, unter dem Motto "15 Sekunden der Ruhe -  wo immer Sie sind!" am Mittwoch um 14.15 Uhr eine Viertelminute Ruhe zu halten. Für einen ruhigen Tag empfehlen sie u.a.:

    • Werden Sie sich bewußt über den Lärm, den Sie selber verursachen.
    • Machen Sie nicht mehr Lärm als unbedingt erforderlich. Achten Sie das Recht anderer auf Ruhe.
    • Tragen Sie immer Gehörschützer, wenn es vorgeschrieben oder ratsam ist, z.B. beim Rasenmähen, Hecke schneiden oder beim Heimwerken.
    • Vermeiden Sie Freizeitaktivitäten, bei denen Sie großen Schallpegeln ausgesetzt sind oder die mit viel Lärm verbunden sind.
    • Überprüfen Sie kritisch die Lautstärkeeinstellung an Ihren Radio- und Fernsehgeräten.
    • Lassen Sie in regelmäßen Abständen Ihr Gehör von Fachleuten überprüfen.
    Kontakt: Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp, Arbeitsgruppe Akustik an der Universität Oldenburg und Vorsitzende des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit für gehörgerechte Geräuschbeurteilung (Fachausschuß Hörakustik, Deutschen Gesellschaft für Akustik),
    Tel.: 0441/798-3575 oder 0172/93 57 509, Fax: 0441/798-3698, e-mail: gegenlaerm@dega.itap.de

  • 27. April 1998/121/98
  • Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg eingeweiht

    Oldenburg. In Anwesenheit des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Dr. Jürgen Rüttgers,  und des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Thomas Oppermann, ist heute das neue Hörsaalzentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eingeweiht worden. Entworfen wurde der Bau von dem renommierten Hamburger Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner, das u.a. die Leipziger Messehallen und das Oldenburger Arbeitsamt konzipiert hat.

    Das wegen seiner Architektur viel bewunderte Hörsaalzentrum wird nicht nur erheblich zur Verbesserung des gesamten Vorlesungsbetriebes der Universität beitragen, sondern auch für Kongresse und große Kulturveranstaltungen zur Verfügung stehen. Das Gebäude umfaßt drei Hörsäle mit 470, 260 und 200 Plätzen, die mit Hilfe mobiler Trennwände auch zu einem Audimax (ca. 900 Sitzplätze) kombiniert werden können. Hinzu kommen sechs Seminar- und Gruppenräume sowie ein Sitzungsraum.

    Die räumliche Kapazität beträgt rund 2.200 Quadratmeter Hauptnutzfläche und 2.000 Quadratmeter Nebennutzfläche. Mit einem flächendeckenden PC-Netzwerk und modernen Video-Beamern ist das Hörsaalzentrum für den multimedialen Vorlesungsbetrieb gerüstet. Zudem stehen zwei große Projektoren für Filmvorführungen bereit.

    Der Bau, der inklusive der Einrichtung 23,63 Millionen Mark gekostet hat, wurde in Form eines Investorenvorhabens errichtet, d.h. die Universität ist Bauherr und hat per Dienstleistungsvertrag Planungsleistungen, Ausschreibungen und Baubetreuung vom Staatshochbauamt Oldenburg direkt "eingekauft" und das Generalunternehmen Dyckerhoff & Widmann zu einem Festpreis für das gesamte Bauwerk verpflichtet.

    Das Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner hatte im Rahmen eines Wettbewerbs nach neuen architektonischen Gestaltungsmitteln gesucht, um das Hörsaalzentrum in ein Umfeld einzufügen, das besonders durch das in den 70er Jahren errichtete Allgemeine Verfügungsgebäude (AVZ) geprägt ist. Auf diese Weise entstand ein lichtdurchflutetes Gebäude, das sich durch seine ungewöhnlichen Formen und die Verwendung von viel Glas und hellen Farben äußerlich wie innerlich deutlich vom AVZ, aber auch vom Anfang der 80er Jahre errichteten Zentralbereich absetzt und seine Eigenständigkeit betont. Schon jetzt ist abzusehen, daß das Hörsaalzentrum das neue Wahrzeichen der Universität wird.

    Die Eröffnungsfeier, an der zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnahmen, wurde umrahmt mit der Darbietung von zwei Werken der Oldenburger Komponisten Prof. Violeta Dinescu und Gustavo Becerra-Schmidt (beide Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik). Anschließend wurde das Kunstwerk von Detlef Kappeler im Foyer des Hörsaalzentrums vorgestellt.

  • 24. April 1998/120/98
  • Fernstudienzentrum unterstützt internationalen Verband

    Oldenburg. Das Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg wird für zwei weitere Jahre als deutsche Zweigstelle des Weltfachverbandes für Fernstudium, Fernlehre und Fernunterricht ICDE (International Council for Open and Distance Learning) fungieren. Darauf haben sich die Universität und der Generalsekretär des ICDE, Reidar Roll, der sich zu einem Besuch in Oldenburg aufhielt, verständigt. Aufgabe des Oldenburger Fernstudienzentrum ist es, internationale Fachkonferenzen und Fachforen zu unterstützen und eine ICDE-Weltkonferenz in Deutschland vorzubereiten. Es wird dabei von einem nationalen Beirat unterstützt.
    Das ICDE-Generalsekretariat unterhält weitere Zweigstellen in den USA, Australien, Südafrika, Indien, Frankreich und Rußland.

    Kontakt: Ulrich Bernath, Fernstudienzentrum, Tel.: 0441/798-4415, Fax: -4414,
    e-mail: bernath@zef.uni-oldenburg.de

  • 24. April 1998/119/98
  • Kommunikation in der Weiterbildung

    Oldenburg. "Kommunikation in der Weiterbildung" ist der Titel eines Seminars unter der Leitung des Psychologen Dr. Wolfgang Mischke, das das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität Oldenburg am 15. und 16. Mai 1998 anbietet. Es handelt sich um eine Veranstaltung im Rahmen der Fortbildungsreihe "Qualifizierung für eine lehrende Tätigkeit in der Erwachsenen- und Weiterbildung". Neben der Weitergabe von Informationen werden Störungen der Kommunikation und deren Behebung oder Vermeidung intensiv besprochen. Über die Erarbeitung theoretischer Grundlagen hinaus soll die praktische Umsetzung für den Alltag geübt werden. Anmeldung und Information unter Tel. 0441/798-4420 oder -2275, Fax -4411.

  • 24. April 1998/118/98
  • Vortrag über "Familiengeheimnisse"

    Oldenburg. Mit einem Vortrag zum Thema "Erforschung von Familiengeheimnissen" von Prof. Dr. Peter Kaiser, Katholische Fachhochschule Norddeutschland, Osnabrück, wird die Ringvorlesung der Forschungsstelle Familienwissenschaft an der Universität Oldenburg am Montag, 27. April, fortgesetzt. Der Vortrag findet um 18.00 Uhr im Vortragssaal der Bibliothek am Uhlhornsweg statt.

    Familiengeheimnisse verweisen häufig auf eine eingeschränkte familiale Funktionstüchtigkeit und auf individuelle Verletzlichkeiten einzelner Familienangehöriger. Kaiser wird die Mechanismen der Geheimnisentstehung und der Geheimhaltung und Wege des therapeutischen Umgangs mit diesem brisanten Phänomen erörtern.

    Kontakt: Prof. Dr. Friedrich W. Busch, Interdisziplinäre Forschungsstelle Familienwissenschaft, Tel.: 0441/798-4909

  • 22. April 1998/117/98
  • Hörsaalzentrum - neues Wahrzeichen der Universität

    Zur Eröffnung sprechen Jürgen Rüttgers und Thomas Oppermann
    Oldenburg. Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers und der neue niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann werden auf der offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Hörsaalzentrums der Universität Oldenburg am Montag, 27. April 1998, 10.00 Uhr, sprechen. Entworfen wurde der Bau von dem renommierten Hamburger Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner, das u.a. die Leipziger Messehallen und das Oldenburger Arbeitsamt konzipierte.

    Das wegen seiner Architektur viel bewunderte Hörsaalzentrum wird nicht nur erheblich zur Verbesserung des gesamten Vorlesungsbetriebes der Universität beitragen, sondern auch für Kongresse und große Kulturveranstaltungen zur Verfügung stehen. Das Gebäude umfaßt drei Hörsäle mit 470, 260 und 200 Plätzen, die mit Hilfe mobiler Trennwände auch zu einem Audimax (ca. 900 Sitzplätze) kombiniert werden können. Hinzu kommen sechs Seminar- und Gruppenräume sowie ein Sitzungsraum, der künftig auch vom Senat genutzt wird.

    Die räumliche Kapazität wurde damit um rund 2.200 Quadratmeter Hauptnutzfläche und noch einmal 2.000 Quadratmeter Nebennutzfläche erweitert. Mit einem flächendeckenden PC-Netzwerk und modernen Video-Beamern ist das Hörsaalzentrum für den multimedialen Vorlesungsbetrieb gerüstet. Zudem stehen zwei große Projektoren für Filmvorführungen bereit.
    Der Bau, der inklusive der Einrichtung 23,63 Millionen Mark gekostet hat, wurde in Form eines Investorenvorhabens errichtet, d.h. die Universität ist Bauherr und hat per Dienstleistungsvertrag Planungsleistungen, Ausschreibungen und Baubetreuung vom Staatshochbauamt Oldenburg direkt "eingekauft" und das Generalunternehmen Dyckerhoff & Widmann zu einem Festpreis für das gesamte Bauwerk verpflichtet.

    Das Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner hatte im Rahmen eines Wettbewerbs nach neuen architektonischen Gestaltungsmitteln gesucht, um das Hörsaalzentrum in ein Umfeld einzufügen, das besonders durch das in den 70er Jahren errichtete Allgemeine Verfügungsgebäude (AVZ) geprägt ist. Dies gelang. Es entstand ein lichtdurchflutetes Gebäude, das sich durch seine ungewöhnlichen Formen und die Verwendung von viel Glas und hellen Farben äußerlich wie innerlich deutlich vom AVZ, aber auch vom Anfang der 80er Jahre errichteten Zentralbereich absetzt und seine Eigenständigkeit betont. Schon jetzt ist abzusehen, daß das Hörsaalzentrum das neue Wahrzeichen der Universität wird.

    Die Eröffnungsfeier, zu der zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erwartet werden, wird umrahmt mit zwei Werken der Oldenburger Komponisten Prof. Violeta Dinescu und Gustavo Becerra-Schmidt (beide Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik). Anschließend wird das Kunstwerk von Detlef Kappeler im Foyer des Hörsaalzentrums vorgestellt.

  • 23. April 1998/116/98
  • Zunahme von sexueller Gewalt?

    Oldenburg. Hat die sexuelle Gewalt in den letzten Jahren zugenommen oder haben sich nur die Sachverhalte, die als sexuelle Gewalt verstanden werden, gewandelt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein Forschungsprojekt an der Universität Oldenburg, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und von dem Soziologen Prof. Dr. Helge Peters geleitet wird.

    Kontakt: Prof. Dr. Helge Peters, Institut für Soziologie, Tel.: 0441/798-2061

  • 22. April 1998/115/98
  • Wiedereingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt

    Oldenburg. Wie wichtig ist es, Frauen mit Berufskrankheiten und anderen Behinderungen eine berufliche Rehabilitationsmaßnahme zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt möglichst wohnortnah zu bieten? Mit dieser Frage beschäftigen sich am kommenden Montag, 27. April 1998, rund 60 Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen einer Fachtagung, die vom Fachbereich 1 Pädagogik der Universität Oldenburg veranstaltet wird.

    In dem Modellprojekt "Wohnortnahe berufliche Rehabilitation für Frauen", das seit 1996 in Sachsen-Anhalt, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland läuft, geht es darum, die Möglichkeiten für Frauen, an berufsfördernden Leistungen teilzunehmen, zu verbessern. Das Modellprojekt wurde initiiert von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Das wohnortnahe Angebot soll helfen, den Grundkonflikt vieler Frauen zwischen Familienaufgaben und beruflicher Förderung zu überwinden. Ob und in welchem Umfang ein derartiges wohnortnahes Angebot Frauen den Zugang zur Rehabilitation erleichtert, soll in der wissenschaftlichen Begleitforschung beantwortet werden. Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung hat die Sonderpädagogin Dr. Mathilde Niehaus (Universität Oldenburg) mit der Begleitforschung beauftragt.

    Zum Erfolg der Maßnahme äußern sich im Rahmen der Tagung VertreterInnen der Leistungsträger, der Bundesanstalt für Arbeit, VertreterInnen aus der Wissenschaft sowie die Initiatoren, aber auch die betroffenen Frauen selbst.

    Kontakt: Dr. Mathilde Niehaus, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel.: 0441/798-2176.
    Die Veranstaltung findet im Bibliothekssaal am Uhlhornsweg von 9.30 bis 15.00 Uhr statt.

  • 22. April 1998/114/98
  • Workshop zur kontinuierlichen Arbeitsgestaltung

    Oldenburg. Um Techniken und Verfahren der kontinuierlichen Verbesserung in der Arbeitsgestaltung (KVP) geht es in einem Workshop, den das Institut für Erziehungswissenschaft 1 an der Universität Oldenburg am Freitag, 24. April, veranstaltet. Geplant ist ein Erfahrungs- und Gedankenaustausch zwischen WissenschaftlerInnen und betrieblichen PraktikerInnen aus der Nordwest-Region.

    Das Verfahren, das aus Japan unter der Bezeichnung KAIZEN bekannt ist, ist in den letzten Jahren nicht nur in Großunternehmen, sondern zunehmend auch in kleinen und mittleren Betrieben zu einem wichtigen Ansatzpunkt geworden, um erfolgreich technische und wirtschaftliche Innovationen durchführen zu können. Qualifizierungsangebote für KVP sind bereits im Rahmen des von der EU geförderten Projekts "autoform" zur Sicherung von Arbeitsplätzen durch Qualifizierung mit einer Reihe von Betrieben realisiert worden. Das Projekt wird gemeinsam von der Universität Oldenburg und dem Bildungswerk der Niedersächsischen Volkshochschulen getragen. Der Workshop wird über die bisherige Arbeit von autoform informieren und Perspektiven für die nähere Zukunft erörtern.

    Kontakt: Dr. Herbert Schwab, Institut für Erziehungswissenschaft 1
    Tel. 0441/798-2031, Fax: 0441/798-2325, e-mail: schwab@hrz1.uni-oldenburg.de

  • 20. April 1998/113/98
  • Buch zum Weltaktionstag der UNESCO-Schulen

    Oldenburg. Mit einem Weltaktionstag am 27. April will die UNESCO Schulen auf die Rechte und Bedürfnisse von Kindern aufmerksam machen. Der Anlaß: In das Jahr 1998 fallen zwei Kinderrechts-Jubiläen: 75 Jahre Genfer Erklärung zum Schutz der Kinder und 50 Jahre Unterzeichnung der UNO-Menschenrechtserklärung. Rechtzeitig zu den Jubiliäen ist in Kooperation mit dem UNESCO-Generalsekretär ein pädagogisches Grundlagenbuch* erschienen, das sich an alle Schulen in Deutschland wendet. Herausgeberinnen sind die Oldenburg Pädagogin Prof. Dr. Astrid Kaiser und Dr. Ursula Carle von der Universität Osnabrück.

    Das Buch gibt einen weltweiten Überblick zur Geschichte und zu Entwicklungsansätzen zur Realisierung von Kinderrechten. Im Hauptteil werden Wege beschrieben, wie Kinderrechte schrittweise in der Schule umgesetzt werden können. AutorInnen sind Lehrkräfte aus der Praxis sowie WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland. In Deutschland sind 60 Schulen als UNESCO-Projektschulen anerkannt. Zu ihnen gehört auch die Hauptschule/Orientierungsstufe Rhauderfehn/Landkreis Leer.

    *Ursula Carle, Astrid Kaiser (Hrsg.), Rechte der Kinder, Schneider Verlag Hohengehren GmbH, 36 DM

    Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel. 0441/798-2032, e-mail: kaiser@hrz.uni-oldenburg.de

  • 20. April 1998/112/98
  • Energie-Meteorologie: Oldenburger Forschung für die Zukunft

    Oldenburg. Einer neuen Shell-Studie zufolge werden zur Mitte des nächsten Jahrhunderts erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie weltweit 50 Prozent des Energiebedarfs decken. Da die Verfügbarkeit dieser Energieformen stark vom regionalen Klima und der aktuellen Wetterlage abhängt, gewinnt ein relativ neues Forschungsgebiet zunehmend an Bedeutung: die Energie-Meteorologie.

    Die Energie-Meteorologie bildet einen der Forschungsschwerpunkte der Abteilung Energie- und Halbleiterforschung am Fachbereich Physik der Universität Oldenburg. Auf der Hannover-Messe vom 20. bis 25. April präsentiert die Oldenburger Wissenschaftlergruppe, der die Meteorologen und Physiker Dr. Detlev Heinemann, Prof. Dr. Jürgen Parisi und Dr. Hans-Peter Waldl angehören, diesen Forschungsbereich. In der jüngsten Ausgabe des Forschungsmagazins der Universität Oldenburg EINBLICKE erläutern sie aktuelle Methoden und Anwendungen der Energie-Meteorologie (EINBLICKE Nr. 27, S. 9-12, im Internet: http://www.admin.uni-oldenburg.de/presse/einblick/27/).

    Um die Ressourcen Wind- und Sonnenenergie optimal ausnutzen zu können, ist es wichtig zu wissen, wann die Sonne wie lange scheint und wie stark der Wind zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten weht. Aus diesem Wissen ergeben sich die entsprechenden Schlußfolgerungen darüber, wo und in welcher Anordnung die Kraftwerksanlagen am zweckmäßigsten aufzustellen und wie sie zu betreiben sind. Daten über die Sonneneinstrahlung liefern beispielsweise Wettersatelliten. Sie messen die Strahlung, die von der Atmosphäre zurückgestreut wird. Dieser Wert ist umgekehrt proportional zu der Strahlung, die durch die Atmosphäre auf die Erde gelangt. Darüber hinaus werden Daten über die Zusammensetzung der Atmosphäre benötigt. Da diese nur teilweise verfügbar sind und durch Wolken zusätzlich verändert werden, bedienen sich die Wissenschaftler komplexer physikalischer Modelle. Die gewonnenen Einstrahlungswerte werden zur Verfeinerung und Überprüfung mit bodengestützten Messungen abgeglichen. Mit den entwickelten Verfahren lassen sich Sonneneinstrahlungswerte auch für solche Regionen relativ genau bestimmen, für die keine Bodendaten existieren.

    Eine ökonomische Nutzung von Windenergie setzt eine möglichst genaue Abschätzung der zu erwartenden Energieerträge von Windturbinen voraus. Dazu müssen neben dem regionalen Windklima auch die lokalen Verhältnisse berücksichtigt werden. Im flachen Nordwestdeutschland kann man auf Berechnungen mit einem Standardverfahren zurückgreifen. Schwieriger ist die Situation in den Mittelgebirgen, wo ebenfalls ein hohes Windenergiepotential vorhanden ist. Hier kommen Modelle zum Einsatz, die auch die dort auftretenden komplexen Windströmungsverhältnisse berechnen können. Mit Hilfe solcher Modelle wird die Wahl ungeeigneter Standorte vermieden, das Risiko für die Betreiber sinkt und die durchschnittlichen Erträge aus der Windenergie steigen. Auch die Anordnung der Windenergiekonverter im Windpark ist von Bedeutung, weil diese sich gegenseitig durch ihre Windschatten beeinflussen können. In Oldenburg wurde hierzu das Farm Layout Program (FLaP) entwickelt, das eine optimale Aufstellung der Windturbinen errechnet.

    Die Energieversorgungsunternehmen sind für ihre Planung des Einsatzes ihrer Kraftwerke auf möglichst exakte Energieertragsdaten angewiesen. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts erproben die Oldenburger Wissenschaftler Modelle zur Vorhersage der Windenergie für ein bis zwei Tage. Dabei werden Wettervorhersagemodelle durch lokale Wetterdaten ergänzt und mit der Leistung der Windenergiekonverter verrechnet. In einem weiteren EU-geförderten Projekt werden die voraussichtlichen Erträge von Solarstromanlagen aus Satellitendaten errechnet mit dem Ziel, einen möglichen technischen Fehler der Anlage schnell zu erkennen und somit eine effiziente Nutzung dieser Technologie zu ermöglichen.

    Kontakt: Dr. Detlev Heinemann, Prof. Dr. Jürgen Parisi und Dr. Hans-Peter Waldl, Fachbereich 8 Physik, Abteilung Energie- und Halbleiterforschung, Tel.: 0441/798-3402, Fax: -3201, e-mail: dehe@ehf.uni-oldenburg.de

  • 17. April 1998/111/98
  • Vortrag zur familienwissenschaftlichen Forschung

    Oldenburg. "Notwendigkeit und Schwierigkeit familienwissenschaftlicher Forschung" ist der Titel eines Vortrages, den die Oldenburger Familiensoziologin Prof. Dr. Dr. Rosemarie Nave-Herz am Montag, 20. April 1998, 18.00 Uhr, im Vortragssaal der Universitätsbibliothek hält. Mit diesem Vortrag wird eine Ringvorlesung zum Thema "Forschungsfelder der Familienwissenschaft" eröffnet, die von der Interdisziplinären Familienwissenschaftlichen Forschungsstelle der Universität Oldenburg organisiert wird.

  • 17. April 1998/110/98
  • Informatiker gründen Absolventenverein

    Oldenburg. Ehemalige Studierende des Fachbereichs Informatik der Universität Oldenburg werden Mittwoch, 22. April 1998 einen gemeinnützigen Verein OLDIES e.V. (Oldenburger Informatik - Ehemalige Studierende) gründen. Insbesondere an amerikanischen Universitäten sind solche Organisationen üblich, deren Aufgabe es ist, Kontakt unter den AbsolventInnen und zu ihrer Universität zu pflegen. Die Mitglieder wollen sich an Veranstaltungen des Fachbereichs beteiligen und Dienstleistungen für Oldenburger InformatikerInnen anbieten, die mittelfristig zum Aufbau eines Netzwerkes der AbsolventInnen führen soll.

    Prof. Dr. Michael Sonnenschein, Dekan des Fachbereichs, zur beabsichtigten Gründung: "Für die Informatik ist der enge Kontakt zu ihren ehemaligen Studierenden in der Wirtschaft wichtig, um eine praxisnahe Ausbildung anbieten zu können." Die InitiatorInnen erhoffen sich ein "neues Wir-Gefühl der Oldenburger InformatikerInnen, das gelegentlich auch die eine oder andere sonst verschlossene Tür öffnet."

  • 17. April 1998/109/98
  • Zehn Jahre Fachbereich Informatik an der Universität Oldenburg

    Oldenburg. Vor zehn Jahren - am 19. April 1988 - wurde nach vierjähriger Gründungsphase der Fachbereichsrat des neu gegründeten Fachbereichs Informatik an der Universität Oldenburg konstituiert. Aus diesem Anlaß findet ein Festkolloquium am Mittwoch, 22. April 1998, 18.00 Uhr, im neuen Hörsaalgebäude statt. Es wird der damalige Gründungsdekan, Prof. Dr. Volker Claus (jetzt Universität Stuttgart) über die Innen und Außensicht des Fachbereichs Informatik an der Universität Oldenburg und Prof. Dr. Christiane Floyd (Universität Hamburg), Mitglied der damaligen Planungskommission über das Thema "Mensch-Informationstechnik-Organisation: ein interdisziplinäres Gebiet aus Sicht der Informatik" referieren. Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher (Forschungsinstitut für Angewandte Wissensverarbeitung Ulm) will mit seinem Vortrag "Der Weg in die weltweite Informations- und Wissensgesellschaft: Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen" eine Brücke zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und informationstechnischen Entwicklungen schlagen. In Projektdemonstrationen wird über Forschungen und Entwicklungen der Oldenburger Informatik informiert. Zu dem anschließenden Empfang werden mehr als 300 Gäste erwartet.

    Aus dem Fachbereich ist 1991 das An-Institut OFFIS (Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik-Werkzeuge und -Systeme) hervorgegangen. 1996 wurde ein neues Gebäude am Escherweg bezogen, das neben den MitarbeiterInnen von OFFIS auch die Praktische Informatik aus dem Fachbereich beherbergt. Elf Professuren und eine Stiftungsprofessur Wirtschaftsinformatik, die noch im Sommersemester besetzt werden soll, sind heute am Fachbereich vertreten. Forschungsprojekte werden u.a. zu sicheren technischen Systemen, multimedialen Anwendungen und Anwendungen in Medizin und Ökologie durchgeführt. Im vergangenen Jahr verließen 75 AbsolventInnen den Fachbereich, die sehr gut am Arbeitsmarkt aufgenommen wurden. Informatik ist eines der wenigen Fächer, in denen die Nachfrage aus der Wirtschaft das Angebot an AbsolventInnen deutlich übersteigt.

    Kontakt: Prof. Dr. Michael Sonnenschein, Dekan des Fachbereichs Informatik, Tel.: 0441/798-2364, Fax: 0441/798-2155, e-mail: sunny@informatik.uni-oldenburg.de

  • 17. April 1998/108/98
  • Erlebnisangebote statt schmerzender Füße zur EXPO 2000: das Oldenburger "Entmüdungs"-Konzept

    Oldenburg. Nervosität und Gereiztheit, Kopf und Gliedmaßen schmerzen, alle Sinne sind überbeansprucht, physische und psychische Übermüdung: solche regelrechten Krankheitssymptome machen vielen BesucherInnen von Museen, Ausstellungen oder Messen zu schaffen - jedenfalls nach einem längeren Aufenthalt. Der Besuch, der Genuß sein sollte, hat sich zur Tortur entwickelt. Das muß nicht sein, meinen die beiden Sportwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Dieckert (Universität Oldenburg) und Prof. Dr. Christian Wopp (Universität Osnabrück) sowie der Oldenburger Architekt Jürgen Koch. Sie haben deshalb zur EXPO 2000 das "Oldenburger Entmüdungskonzept" entwickelt und es der EXPO-Gesellschaft zur Entscheidung vorgelegt. Ihr Konzept, das sie in der neuesten Ausgabe des Oldenburger Universitätsforschungsmagazins EINBLICKE beschreiben, versteht sich überdies als ein Beitrag des Deutschen Sportbundes (DSB) und des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) zum EXPO-Generalthema "Mensch-Natur-Technik" (EXPO 2000 - Das Oldenburger Entmüdungskonzept, EINBLICKE 27, S. 4-7, http://www.admin.uni-oldenburg.de/presse/einblick/27/).

    Das Entmüdungskonzept baut auf Erkenntnissen auf, die aus der Arbeitsphysiologie und -psychologie stammen. Ermüdung wird dort als Folge von einseitiger, übermäßiger körperlicher oder geistiger Beanspruchung beschrieben. Zur Kompensation und Wiedergewinnung der Leistungsfähigkeit dient in der Arbeitswelt deshalb die Arbeitspause. Die Oldenburger haben diese Idee der Pause auf den Bereich von Ausstellungen, Museen und Messen übertragen und weiterentwickelt.

    Dort, so stellten sie fest, gibt es Phänomene von einseitiger Überbeanspruchung, die mit denen in der Arbeitswelt vergleichbar sind. Die Autoren sprechen von zwei Grundtypen der Überanspruchung: der körperlich-motorischen und der kognitiv-psychischen Überbeanspruchung. Als grundsätzliches Problem identifizieren sie ein Modell, das den Menschen auf seinen Kopf reduziert und den Körper zum Fortbewegungsinstrument verkümmern läßt. Dagegen setzen sie ihr ganzheitlich anthropologisches Entmüdungskonzept. Dadurch lasse sich, so die Autoren, der Besuch von Messen, Ausstellungen und Museen, aber auch von Einkaufspassagen ent-lasten und eine Ent-müdung erreichen.

    Eine zentrale Rolle spielen dabei die Zwischenzeiten, die entstehen, wenn sich BesucherInnen von einem Ausstellungsort zum anderen begeben (Zwischenzeit des Gehens), auf Einlaß warten (Zwischenzeit des Wartens) oder sich ausruhen (Zwischenzeit des Ausruhens). Hier setzen die Wissenschaftler mit Raum- und Erlebnisangeboten an, die Neugier der BesucherInnen wecken und ihnen Abwechslung bieten sollen. So sollen sie zum Bummeln, Schlendern oder Verweilen angeregt, oder zum Spielen, Balancieren oder Schaukeln animiert werden. Bereiche, in denen sich Warteschlangen bilden, sollen spiel-, bewegungs- und wahrnehmungsanregend gestaltet werden. Außerdem könnten hier Mitmach-Aktionen, Vorführungen oder Unterhaltungsmedien eingesetzt werden.

    Daneben sind sogenannte Oasen vorgesehen. Sie wenden sich an BesucherInnen, die nach Möglichkeiten der Entspannung und Regeneration suchen. Hierbei setzen die Oldenburger Autoren auf visuelle und akustische Reize sowie auf die Stimulierung des Geruchs- und Tastsinns. Entspannung soll aber auch aktiv erfolgen. Deshalb ist an Spielzonen und innovative Kraft- und Fitneßstationen gedacht.

    Verbindendes Element der Erlebnisangebote soll ein roter Faden im wörtlichen Sinne sein: Fäden oder Bänder vom Gummiband bis zum Seil lassen sich leicht als Spiel- und Sportgeräte einsetzen. Zur Idee der Autoren gehört, den BesucherInnen schon beim Betreten des EXPO-Geländes ein farbiges Seil von einem Meter Länge zu schenken, damit sie an muntermachenden Spiel- und Bewegungsformen aktiv teilnehmen und möglicherweise sogar Verbindungen unterschiedlichster Art knüpfen können.

    Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Dieckert, Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft
    Tel.: 0441/798-3154, Fax: - 3153

  • 16. April 1998/107/98
  • Sonntag an Ausstellung in New York beteiligt

    Oldenburg. Jan-Peter Sonntag, bildender Künstler, Musiker und Philosophiestudent am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg und bereits renommierter Künstler, ist als einziger Deutscher an einer Ausstellung in der APEX ART Gallery in New York (USA) beteiligt. Neben Sonntag nehmen sechs KünstlerInnen aus Kolumbien, Frankreich, Großbritannien und Spanien teil.

  • 16. April 1998/106/98
  • Prof. Dr. Wagner bekommt Bertold-Brecht-Gastprofessur

    Oldenburg. Prof. Dr. Frank D. Wagner, Literaturwissenschaftler am Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften der Universität Oldenburg, ist für das Sommersemester 1998 auf die Bertold-Brecht-Gastprofessur nach Augsburg berufen worden. Die Augsburger Universität ermöglicht mit der Einrichtung der Gastprofessur international renommierten Brecht-ForscherInnen die Vorstellung ihrer Ergebnisse. Wagner tritt die Nachfolge von James K. Lyon (University of California, San Diego) und Hans-Jörg Knobloch (Rand Africaans University, Johannesburg) an.

  • 16. April 1998/104/98
  • Jede 10. Frau ist betroffen: Zur Lebenssituation behinderter Frauen

    Oldenburg. "Geschieden, allein und geringes Einkommen" - so lautet die Bilanz eines Gutachtens zur "Lebenssituation von Frauen mit Behinderungen". Autorin ist die Sonderpädagogin Dr. Mathilde Niehaus von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Auftraggeber des Gutachtens, über das das Universitätsforschungsmagazin EINBLICKE in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, ist das Nordrhein-Westfälische Ministerium für die Gleichstellung von Frau und Mann (Die soziale Lage behinderter Frauen, EINBLICKE Nr. 27, S. 22-24, http://www.admin.uni-oldenburg.de/presse/einblick/27/). Grundlage waren Interviews mit betroffenen Frauen und Mädchen sowie amtliche Daten und Statistiken.

    Danach zählt über die Hälfte der arbeitslosen weiblichen Behinderten zu den Langzeitarbeitslosen. Aufgrund der geringen Erwerbsquote weiblicher Schwerbehinderter ist ihre finanzielle Situation nach Aussagen der Oldenburger GutachterInnen "bemerkenswert schlecht". So bezogen 1992 rund 40 Prozent der erwerbstätigen behinderten Frauen ein Nettoeinkommen von weniger als 1.400 DM. Erschwerend kommt hinzu, daß im Vergleich mit Männern behinderte Frauen häufiger allein leben.

    Entgegen landläufiger Meinung stellen behinderte Frauen keinesfalls eine gesellschaftliche Randgruppe dar: immerhin jede zehnte Frau in Deutschland ist behindert, rund drei Millionen Mädchen und Frauen besitzen einen Schwerbehindertenausweis. Ob eine Behinderung äußerlich leicht erkennbar oder eher verborgen ist, beeinflußt das Verhalten der Umwelt gegenüber den betroffenen Frauen. Viele fühlen sich dafür bestraft, daß sie die gesellschaftlichen Idealvorstellungen von Schönheit, körperlicher Unversehrtheit und Gesundheit nicht erfüllen können. Es fehlt ihnen außerdem an wohnortnahen Assistenzangeboten und an der Möglichkeit, selbst zu bestimmen, ob sie lieber von einer weiblichen oder männlichen Person betreut werden möchten. "Ja, das ruht alles irgendwo im stillen Kämmerchen, und man spricht hinter verschlossenen Türen darüber, weil man sich ja auch geniert, viele zumindest, zu sagen: Ich brauch da Hilfe", lautet die typische Aussage einer Betroffenen. Auch die Situation in den Arbeitsämtern erleben behinderte Frauen vielfach als problematisch. So empfand eine Betroffene, "daß Behinderte ja einfach so 'ne dritte geschlechtslose Masse bilden". Es gebe "Männer und Frauen und Behinderte".

    Das Oldenburger Gutachten empfiehlt daher spezielle Beratungsangebote für die Betroffenen, aber auch für Betriebe, Ämter und Kammern. Denn die Situation wird zusätzlich erschwert durch die Tatsache, daß die meisten Arbeitgeber sich der Verpflichtung entziehen, Schwerbehinderte einzustellen. So stellten 1994 bundesweit drei Viertel der Arbeitgeber keine(n) einzige(n) Schwerbehinderte(n) ein oder kamen ihrer Beschäftigungspflicht nicht in vollem Umfang nach. Laut Gesetz ist jeder Arbeitgeber mit mehr als 15 Arbeitsplätzen verpflichtet, sechs Prozent der Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten zu besetzen. Andernfalls sind pro unbesetzten Platz monatlich 200 Mark zu zahlen. Arbeitnehmerinnen und ihre möglichen Arbeitgeber müßten besser über ihre Rechtslage, Fördermöglichkeiten und über Behinderungen im Arbeitsleben informiert werden, lautet ein Fazit der Untersuchungen.

    An der Oldenburger Universität ist auch die Begleitforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit zu dem Modellprojekt "Wohnortnahe berufliche Rehabilitation von Frauen" angesiedelt, ebenfalls unter der Leitung von Niehaus. Das Projekt ist 1996 von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation initiiert und in Sachsen-Anhalt, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland eingerichtet worden. Es soll die beruflichen Perspektiven von behinderten Frauen in der Bundesrepublik verbessern helfen. Frauen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Behinderungen werden darin unterstützt, an Umschulungsmaßnahmen teilzunehmen.

    Kontakt: Dr. Mathilde Niehaus, Fachbereich 1 Pädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft 2: Allgemeine Behindertenpädagogik, Tel.: 0441/798-2176, Fax: -2012, e-mail: niehaus@hrz1.uni-oldenburg.de

  • 15. April 1998/105/98
  • Kunsthistoriker Hoffmann neuer Dekan

    Oldenburg. Prof. Dr. Detlef Hoffmann, Kunsthistoriker, ist zum neuen Dekan des Fachbereichs 2 Kommunikation/Ästhetik gewählt worden. Er löst den Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh ab. Hoffmann, der mit einer Arbeit über die Karls-Fresken Alfred Rethels promovierte, lehrt und forscht seit 1981 in Oldenburg. Von 1992 bis 1995 forschte er als Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut des Wissenschaftszentrums NRW. U.a. konzipierte der Wissenschaftler im Rahmen eines Tempus-Projektes, an dem die Universitäten Oldenburg, Oxford, Krakau und die Gedenkstätte Auschwitz beteiligt waren, eine Auschwitz-Ausstellung, die in Krakau gezeigt wurde. Hoffmann war bereits 1985/86 Dekan des Fachbereichs 2.

  • 8. April 1998/103/98
  • Grenzen im Kopf überwinden

    Oldenburg. Am 16. und 17. April führen die Historischen Seminare der Ryksuniversiteit te Groningen und der Universität Oldenburg ein gemeinsames Kolloquium in Oldenburg durch. Ziel ist es, die Kooperation für den Bereich der Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit zu verstärken.

    Das zweitägige Kolloquium befaßt sich mit Beziehungen, Begegnungen und Konflikten im weiten Raum von Nordwest-Europa bis zur Ostseeküste. Diese unterschiedlichen Regionen sind und waren ungeachtet aller Unterschiede auf vielfältige Weise miteinander verflochten. In der Veranstaltung sollen durch niederländische und deutsche HistorikerInnen sowohl personelle, soziale, wirtschaftliche als auch religiös-kulturelle Austauschvorgänge in der Vergangenheit betrachtet werden, wobei dem Aspekt der Kommunikation und ihrer Wege besonderer Stellenwert eingeräumt wird.

    Die Untersuchung dieser Fragestellungen soll einen Beitrag dazu zu leisten, sowohl einen Teil der vielfältigen Verflechtungen als auch Unterschiede in den Verhältnissen sowie von historischen Identitäten in einem Europa der Regionen besser zu begreifen. Dadurch soll das Kolloquium wie die weitere geplante Zusammenarbeit nicht zuletzt auch Grenzen im Kopf überwinden helfen, ohne daß Andersartigkeit verkannt und Individualität aufgegeben wird.

    Das Spektrum der Themen spannt sich von sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen mit der Migration einzelner Bevölkerungsteile (Niederlassung von Holländern im Osten), von Zuständen und Veränderungen in Handel und Gewerbe über die Geschichte von Orden und religiösen Bewegungen (Wiedertäufer) bis zur Mentalitäts-, Bildungs- und Geistesgeschichte (Reformationspredigten, Alphabetisierung, Rousseau-Rezeption).

    Kontakt: Dr. Gudrun Gleba, Historisches Seminar, Tel.: 0441/798-2395, Fax: 0441/798-3021

  • 8. April 1998/102/98
  • Komponistin und Interpretin im Componisten Colloquium

    Oldenburg. Im Rahmen des Componisten Colloquiums des Fachs Musik an der Universität Oldenburg findet am Freitag, 17. April, 18.00 Uhr, im Kammermusiksaal (Bauteil A11 an der Ammerländer Heerstraße) eine Veranstaltung zum Thema "Komponistin als Interpretin   Interpretin als Komponistin" mit der polnischen Komponistin und Flötensolistin Joanna Stepalska statt.

    Die 1967 geborene Joanna Stepalska hat in Krakau und Köln Flöte, Komposition und Computermusik studiert und ist in mehreren Konzerten in Polen, Österreich, Deutschland, der Slowakei und in den Niederlanden als Solistin und in Kammerensembles aufgetreten.

    Kontakt: Prof. Violeta Dinescu, Tel.: 0441/798-2027, e-mail: violeta@uni-oldenburg.de

  • 8. April 1998/101/98
  • Semestereröffnung für Gasthörende

    Oldenburg. Am Dienstag, 14. April, 11.00 Uhr, findet im Vortragssaal der Universitätsbibliothek am Uhlhornsweg die Eröffnungsveranstaltung für Gasthörende der Universität Oldenburg im Sommersemester statt. Interessierte haben dort die Möglichkeit, sich über das Gasthörerstudium an der Carl von Ossietzky Universität zu informieren.

    Der Eröffnungsvortrag von Johannes Beelen (Fachbereich Literatur- und Sprachwissenschaften) befaßt sich mit dem Thema "Das Niederlande-Bild der Deutschen". Außerdem berichten ältere Studierende über ihre Erfahrungen im Studium generale und den Arbeitskreis älterer Studierender an der Universität Oldenburg. Am Nachmittag können die Gasthörenden um 14.00 Uhr an einer Bibliotheksführung teilnehmen. Am Mittwoch, den 15. April, findet ab 14.00 Uhr eine Uni-Erkundung statt, bei der die Gasthörenden den Lernort Universität näher kennenlernen können. Treffpunkt ist der Vorraum der Bibliothek. Interessierte am Gasthörerstudium können sich noch bis 15. April im Immatrikulationsamt anmelden, Tel.: 0441/798-2515.

    Kontakt: Dr. Christiane Brokmann-Nooren, Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung
    Tel.: 0441/798-2275, Fax: 0441/798-4411, e-mail: rehling.mette@zww.uni-oldenburg.de

  • 7. April 1998/100/98
  • Besucherbefragung am Ostermontag: Der Botanische Garten soll attraktiver werden

    Oldenburg. BesucherInnen des Botanischen Gartens der Universität Oldenburg am Philosophenweg können am Ostermontag zur dessen Attraktivitätssteigerung beitragen: im Rahmen einer biologiedidaktischen Forschungsarbeit an der Universität führt die Oldenburger Biologin und Lehrerin Marina Fischbeck an diesem Tag im Botanischen Garten eine Befragung der GartenbesucherInnen durch. Die erfragten Interessen der BesucherInnen finden Eingang in ein pädagogisches Konzept des Gartens, das ihn noch attraktiver machen soll. Das Projekt wird von dem Biologiedidaktiker Prof. Dr. Ulrich Kattmann und dem Botaniker und Direktor des Botanischen Gartens Prof. Dr. Peter Janiesch betreut.

    Die Forschungsarbeit mit dem Titel "Entwicklung eines gartenpädagogischen Konzeptes unter besonderer Berücksichtigung der Freilandarbeit" macht es u.a. auch Schulen möglich, den Botanischen Garten mit seinen vielfältigen Möglichkeiten besser zu nutzen. Die SchülerInnen sollen ihn als außerschulischen Lernort entdecken und die Möglichkeit erhalten, sich im Freiland zu unterschiedlichen Themen wie Heilpflanzen, heimische Ökosysteme, Blüte und Bestäuber, Nutzpflanzen und Artenkenntnis zu informieren.

    Kontakt: Marina Fischbeck, Arbeitsgruppe Biologiedidaktik, Fachbereich Biologie, Tel.: 0441/798-3149

  • 7. April 1998/99/98
  • "Polizeyliche" Bemühungen ums weibliche Geschlecht

    Oldenburg. "Nicht die Natur des Weibes, sondern dessen Lebensart hat sich verändert: Das viele Thee- und Caffeetrinken, die übertriebene Neigung zum täglichen und bis in die späte Nacht anhaltenden Spielen, die seltsamen Kleidertrachten, die neuerfundenen Arten, bis zum Schwindel und Niedersinken zu tanzen, das vernachlässigte Stillen eigener Kinder, das viele die Einbildungskraft und das Blut erhitzende Lesen besonderer Bücher". Mit solcherlei Klagen begründete der "Polizeywissenschaftler" Johann Peter Frank (1745-1821), der berühmteste Vertreter seiner Zunft, die "polizeyliche" Erziehung des weiblichen Geschlechts im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert in Deutschland.

    Anstatt sich dem Genuß hinzugeben, sollten sich die Frauen "ihrer Bestimmung gemäß auf ihre ureigene Rolle als Mütter und vernünftige und häusliche Gattinnen" besinnen. Ziel dieser Politik war es, so konstatiert die Oldenburger Pädagogin Dr. Sabine Toppe in einem Beitrag für das Forschungsmagazin der Universität EINBLICKE, die soziale und politische Unterordnung der Frau, die den sich allgemein durchsetzenden bürgerlichen Prinzipien von Freiheit und Gleichheit eklatant widersprach, zu legitimieren (Die Polizey und die Mütter, EINBLICKE Nr. 27, S. 14-16, http://www.admin.uni-oldenburg.de/presse/einblick/27/).

    Die "Polizey" zur Zeit des aufgeklärten Absolutismus unterscheidet sich nicht nur in ihrer Schreibweise von der heutigen Polizei. Sie war nicht allein für Verbrechensbekämpfung und Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung, sondern auch für Gesetzgebung und die private wie allgemeine "Glückseligkeit" zuständig. Die Polizey verkörperte die gesamte innere Staatsverwaltung und ihr Gegenstand war nahezu grenzenlos. So gab es eine "Moralpolizey", eine "Kultur- und Bildungspolizey", eine "medizinische Polizey", eine "Armenpolizey", eine "Bevölkerungspolizey" und eine "Polizey der Sittlichkeit". In dem weiten Aufgabenfeld nahm die Erziehung der Frauen zur Mutterschaft einen breiten Raum ein. Es gab dazu keine zeitgenössische Entsprechung in anderen europäischen Ländern, was, so die Oldenburger Wissenschaftlerin, "diese Form staatlicher Erziehung und Kontrolle und Weiblichkeit einzigartig" mache.

    Den "Polizeywissenschaftlern" erschienen die Frauen als potentielle Verweigererinnen im Bereich der Kinderpflege und Erziehung. So richteten sie ihre Bemühungen darauf, die Mütter auf ihre "natürlichste" Mutterpflicht festzuschreiben, nämlich das Stillen. Johann Peter Frank entwarf sogar eine "Stillordnung", die per Gesetz Frauen zum Stillen verpflichtete. Nicht-stillende Mütter bezeichnete er als "Halbmütter" und prophezeite ihnen häufigere Krankheiten und eine höhere Müttersterblichkeit als den "wahren Müttern". Das Stillen erscheint in der polizeywissenschaftlichen Literatur nicht nur als eine Tätigkeit, der entscheidenden Einfluß auf die Säuglingssterblichkeit beigemessen wurde, sondern die stillende Mutter wurde als Ausgangspunkt einer guten Gesellschaft konzipiert und entscheidend zur Aufwertung von Mutterschaft und bürgerlicher Häuslichkeit benutzt. 1794 wurde die Verpflichtung der Frau zum Selbststillen im Allgemeinen Preußischen Landrecht gesetzlich festgeschrieben, ebenso wurden Gebäranstalten und Findelhäuser eingerichtet und Gesetze zur Verhinderung des Kindesmords und zur "Besserung" lediger Mütter erlassen.

    Die bürgerliche Mutterrolle habe sich schließlich durchgesetzt, so Toppe, und zwar zunächst bei den bürgerlichen Frauen, die dieses Leitbild später an alle anderen Schichten weitergaben. Staat und Polizey hätten somit entscheidend dazu beigetragen, "die moderne Mutterrolle und heute noch aktuelle Vorstellungen von Weiblichkeit festzuschreiben und zu verbreiten und damit die hierarchische Ordnung der Geschlechterverhältnisse zu erhalten".

    Kontakt: Dr. Sabine Toppe, Fachbereich Pädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft 1, Tel.: 0441/798-2051.

  • 3. April 1998/98/98
  • Noch Plätze frei im Kontaktstudium "KlangFarben"

    Oldenburg. Im Kontaktstudium "KlangFarben", das vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Aurich angeboten wird, sind noch einige Plätze frei. Diese neu konzipierte musisch-ästhetische Weiterbildung für ErzieherInnen, SpielkreisleiterInnen, GrundschulpädagogInnen und andere pädagogisch tätige Personen aus dem Vor- und Grundschulbereich setzt sich aus Tages-, und Wochenendseminaren sowie Bildungsurlauben zusammen, die von April 1998 bis April 1999 in Aurich stattfinden.

    Schwerpunktthemen der Weiterbildung, die von Lehrenden der Universität durchgeführt wird und mit einem Zertifikat abschließt, sind "Lärm-Geräusche-Klang-Musik-Bewegung", "Sprache-Geschichten-Theater" und "Farbe-Gestaltung-Kreativität". Interessierte können unter Tel. 04941/95800 nähere Informationen erhalten und sich anmelden.

  • 3. April 1998/97/98
  • Akustik-Preis für Oldenburger Physiker

    Oldenburg. Im Rahmen der mit über 700 TeilnehmerInnen europaweit größten Akustiker-Tagung "DAGA '98", die vom 23. bis 26. März in Zürich stattfand, wurde dem Oldenburger Physiker Dr. Torsten Dau der diesjährige Lothar-Cremer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Akustik   ein mit 3.000 Mark dotierter Förderpreis für junge Wissenschaftler   verliehen.

    Dau erhält den Preis für seine zukunftsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Hörforschung, wo er ein neues, quantitatives Computermodell der "effektiven" Signalverarbeitung im Gehör entwickelt hat. Dieses Modell, das im Rahmen seiner Doktorarbeit mit dem Thema "Modeling auditory processing of amplitude modulations" entstand, erlaubt es erstmalig, verschiedene Funktionen unseres Gehörs mit einem einzigen Modell nachzubilden. Es benötigt nur eine kleine Anzahl von Parametern und baut wesentlich auf physiologischen und psychoakustischen Erkenntnissen auf.

    "Das Modell konnte bereits erfolgreich für die künstliche Spracherkennung und die Erfassung der Sprachübertragungsqualität von Mobiltelefonen eingesetzt werden. Mit dieser Preisverleihung wird erneut die Spitzenstellung der Oldenburger Hör- und Akustikforschung im internationalen Maßstab gewürdigt", kommentiert Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Doktorvater des Preisträgers und Dekan des Fachbereichs Physik.

    Der 1965 geborene Dau, der in Hannover Maschinenbau und an der Universität Göttingen Physik studierte, hat an der Universität Oldenburg 1996 promoviert und ist hier in den Arbeitsgruppen "Medizinische Physik" und "Akustik" am Fachbereich Physik und im Sonderforschungsbereich "Neurokognition" tätig. Trotz verlockender Angebote aus dem Ausland bleibt er der Universität zunächst als Hochschulassistent erhalten, da er die Habilitation im Fach Physik anstrebt. Bekannt ist er im Nordwesten bisher weniger als Wissenschaftler, sondern vielmehr als Sportler: Beim Oldenburger Handball-Regionalligist TvD Haarentor zählt er zu den treffsichersten Torschützen ...
     
    Kontakt: Prof. Dr. Volker Mellert, Akustik, Fachbereich Physik
    Tel.: 0441/798-3572, Fax: 0441/798-3698, e-mail: v.mellert@aku.physik.uni-oldenburg.de

  •  2. April 1998/96/98
  • Berufsbegleitendes Kontaktstudium "Interkulturelle Kompetenz"

    Oldenburg. Im Juni beginnt an der Universität Oldenburg das berufsbegleitende Kontaktstudium "Interkulturelle Kompetenz". Die achtzehnmonatige Weiterbildung richtet sich an Fachkräfte in Beratung, Verwaltung und Bildung, die in ihrer beruflichen Praxis mit MigrantInnen arbeiten. Ziel ist es, die fachlichen und methodischen Kenntnisse der Teilnehmenden in diesem Bereich zu erweitern und Reflexionen der eigenen interkulturellen Praxis zu eröffnen. Veranstalter sind das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) und das Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) der Universität. Anmeldeschluß ist der 15. Mai. Informationen: ZWW, Tel.: 0441/681740 oder 0441/682405, Fax: 0441/683724.

  • 2. April 1998/95/98
  • Neue Frauenförderrichtlinie an der Universität

    Oldenburg. Der Akademische Senat der Universität Oldenburg hat eine neue Frauenförderrichtlinie verabschiedet. Sie ersetzt die Richtlinie von 1986 auf Grundlage neuerer gesetzlicher Regelungen, wie sie u.a. im Niedersächsischen Hochschulgesetz und im Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz enthalten sind. Nach Auffassung der Gleichstellungsstelle der Universität sind insbesondere mit dem neu zu entwickelnden "Frauenförderplan" Hoffnungen auf eine "spür- und sichtbare Verbesserung der Situation von Frauen an der Universität" verbunden. Mit dem Plan verpflichtet sich die Hochschule, innerhalb eines Zeitraums von sechs bzw. zehn Jahren (für den professoralen Bereich) durch konkrete Maßnahmen "quantitativ die Unterrepräsentanz von Frauen an der Universität zu beseitigen und qualitativ die Studien- und Arbeitsbedingungen von Frauen an der Universität zu verbessern sowie Frauen- und Geschlechterstudien zu einem integralen Bestandteil von Studium, Lehre und Forschung fortzuentwickeln". Neben einem zentralen sollen auch dezentrale Frauenförderpläne für die einzelnen Fachbereiche und Organisationseinheiten erstellt werden. Zur Umsetzung der Fördermaßnahmen ist ein "Anreiz- und Sanktionssystem" vorgesehen.

    Für das Studium sei besonders wichtig das nach den Richtlinien zu schaffende "Ergänzende Qualifikationsangebot", sagte die studentische Vertreterin in der Senatskommission für Frauenförderung und Gleichberechtigung, Monika de Vries, in einer Stellungnahme. Die Kommission hatte die Richtlinie erarbeitet. So sollen künftig für Studentinnen regelmäßig Veranstaltungen zur "überfachlichen Qualifizierung" angeboten werden, z.B. Bewerbungstraining, Rhetorik, Kreatives Schreiben und Zeitmanagement.

    Im übrigen sei die Frauenförderrichtlinie keinesfalls gleichbedeutend mit einer "Männerbenachteiligungsrichtlinie", so de Vries. "Weil man eine Frau ist, ist man ja nicht automatisch gegen den Mann". Es gehe erst einmal darum, "den Frauen die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten zu geben wie den Männern".

    Im Wissenschaftsbereich ist die Unterrepräsentanz von Frauen an der Universität Oldenburg besonders stark ausgeprägt. So gehören hier nur 24 Prozent des Personals dem weiblichen Geschlecht an (Ende 1996). Bei den C4-Professuren sind es gar nur 3 Prozent. Beinahe ausgeglichen ist dagegen das Geschlechterverhältnis bei den Studierenden (48 Prozent weiblich), abgesehen von erheblichen Unterschieden in einzelnen Fächern (z.B. Germanistik 73 Prozent, Informatik 7 Prozent, Physik 12 Prozent weiblich).

    Kontakt: Gleichstellungsstelle für Frauen, Marion Rieken (Frauenbeauftragte), Tel.: 0441/798-3724, Fax: -3756.


Email: presse@admin.uni-oldenburg.de · Redaktion: Ralf Thiele