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Pressedienst: Dezember 1999
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28. Dezember 1999 / 356/99

Konsequenzen bei wissenschaftlichem Fehlverhalten

Oldenburg. Falls jemand in den Verdacht gerät, sich eines wissenschaftlichen Fehlverhaltens schuldig gemacht zu haben, wird dieser künftig nach einem genau geregelten Verfahren in der Universität geprüft. Ohne Gegenstimmen verabschiedete der Senat eine entsprechende Ordnung. Danach drohen WissenschaftlerInnen bei Fehlverhalten, unabhängig von strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Konsequenzen, Abmahnungen, Kündigungen, Vertragsauflösungen oder die Entfernung aus dem Dienst. Auch Studierende müssen, je nach Schwere ihrer wissenschaftlichen Verfehlungen, mit Verweigerung von Scheinen, partiellem Hausverbot oder zeitlich begrenzter Exmatrikulation rechnen.

Als wissenschaftliches Fehlverhalten gilt u.a. das Erfinden oder Verfälschen von Daten, Verletzung geistigen Eigentums anderer oder Sabotage in der Forschung. Dazu heißt es in der Präambel der Verfahrensordnung: "Wissenschaftliche Arbeit beruht auf Grundprinzipien, die in allen Ländern und in allen wissenschaftlichen Disziplinen gleich sind. Allen voran steht die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen. Sie ist zugleich ethische Norm und Grundlage der von Disziplin zu Disziplin verschiedenen Regeln wissenschaftlicher Professionalität, d.h. guter wissenschaftlicher Praxis... Ein Verstoß gegen diese Grundsätze ist wissenschaftliches Fehlverhalten."

Die für die Verfahren eingesetzte "Kommission für Folgeabschätzung und Ethik" setzt sich aus vier WissenschaftlerInnen und je einem Vertreter der anderen Statusgruppen zusammen. Ihr gehören außerdem beratend je eine Vertrauensperson aus den Geisteswissenschaften und aus den Naturwissenschaften an. Diese werden vom Präsidium ernannt und sollen als AnsprechpartnerInnen für Informanden zur Verfügung stehen, Anschuldigungen prüfen und an die Kommission weiterleiten, die wiederum dem Beschuldigten Gelegenheit zur schriftlichen Stellungnahme gibt. Erst danach wird entschieden, ob es zu einem förmlichen Verfahren kommen soll, das in nicht öffentlicher Sitzung mündlich verhandelt wird. Der Name des Informanden bleibt bis dahin anonym und wird auch nur genannt, wenn es für eine sachgerechte Verteidigung der betroffenen Person notwendig erscheint. Hält die Kommission danach ein Fehlverhalten für erwiesen, legt sie das Ergebnis dem Präsidium mit einem Vorschlag im Hinblick auf dienst- oder gar strafrechtliche Konsequenzen vor.

Die Verfahrensordnung wurde aufgrund von Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vom Senat verabschiedet. Die beiden Institutionen sind der Auffassung, dass die Universität ein Instrument brauchen, das es ihnen erlaubt, bei wissenschaftlichem Fehlverhalten selbst initiativ zu werden.

27. Dezember 1999 / 355/99

Personalien aus der Universität

Oldenburg. Prof. Dr. Wilhelm Büttemeyer, Psychologe am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie und Sportwissenschaft, ist als einziger deutscher Redner von der Societä Filosofica Italiana zu ihrer Jahrestagung 1999 in Florenz eingeladen worden. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion berichtete er über Beziehungen zwischen der italienischen und der deutschen Philosophie. (mb)

Prof. Dr. Adele Diederich, Psychologin am Institut für Kognitionsforschung am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie und Sportwissenschaft, ist zum Mitglied der vom "Center for Interdisciplinary Research" (ZiF) der Universität Bielefeld organisierten Forschergruppe "Making Choices - An Interdisciplinary Approach to Modelling Decision Bahaviour" berufen worden. Einer der Mitorganisatoren der Gruppe ist der Nobelpreisträger für Ökonomie, Prof. Dr. Reinhart Selten. (mb)

Ulf Gebken, Institut für Sportwissenschaften am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie und Sportwissenschaft, ist durch die Niedersächsische Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper als Vertreter der Niedersächsischen Hochschulen in die Kommission zur Erarbeitung von Rahmenrichtlinien für Sport an Berufsschulen berufen worden. Die Berufung ist eine Anerkennung für zahlreiche Veröffentlichungen zum Sport an berufsbildenden Schulen, die Mitarbeit in der ExpertInnengruppe "Freizeitsportland Niedersachsen" und sein Engagement in der Lehrerfortbildung. (mb)

27. Dezember 1999 / 354/99

Info-Abend zum Fernstudium

Oldenburg. Um alles über ein Fernstudium sowohl an der FernUniversität Hagen als auch an anderen Hochschulen zu erfahren, lädt das Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg am Donnerstag, 6. Januar, 16.00 bis 20.00 Uhr, zu einem Info-Abend ein. Im Rahmen der Veranstaltung stehen die MitarbeiterInnen des Fernstudienzentrums für ausführliche Beratungen zur Verfügung und geben Orientierungshilfen u.a. bei der Studienfachauswahl, der Auswahl von Vorbereitungskursen und der Kursbelegung. Studienmaterialien können eingesehen und ein PC-Pool genutzt werden, um über das Internet die Dienste des Fernstudienzentrums zu erproben.

Die Attraktivität eines Fernstudiums liegt insbesondere in der weitgehend zeit- und ortsunabhängigen Durchführung des Studiums. Ohne den Arbeitsplatz aufgeben zu müssen, kann man quasi aus "gesicherter Position heraus" ein universitäres Diplom oder einen Magistergrad erwerben. Aber auch ohne Abschlussorientierung bieten sich die verschiedenen Kurse eines Fernstudiums für eine berufsbegleitende Weiterbildung an. Interessante Möglichkeiten ergeben sich u.a. aus den Bereichen Bank- und Börsenwesen, Personalwirtschaft, Finanzwirtschaft, Arbeits- und Organisationspsychologie, Sonderpädagogik, Datenbanksysteme oder Software-Engineering.

Kontakt: Günter Hohlfeld, Zentrale Einrichtung Fernstudienzentrum (ZEF), Tel.: 0441/798-4416, E-Mail: hohlfeld@zef.uni-oldenburg.de

23. Dezember 1999 / 353/99

Neuer Studienführer

Oldenburg. Die Universität Oldenburg hat einen neuen Studienführer herausgegeben, der ab sofort im regionalen Buchhandlungen erhältlich ist. Er kostet 8,90 DM (ISBN 3-8142-0693-2). Das Buch wendet sich an Studieninteressierte und an Interessenten aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Neben der ausführlichen Darstellung aller derzeitigen Studienangebote werden auch die bisherige Entwicklung und die umfangreichen Dienstleistungs- und Serviceangebote der Universität ausführlich vorgestellt.

22. Dezember 1999 / 352/99

Universität: 15-Millionen-Bau für Wirtschaftswissenschaften

Oldenburg. Die vorerst letzte große Baumaßnahme der Universität Oldenburg wird heute mit der offiziellen Auftragsvergabe an die Firma Dyckerhoff und Widmann AG, Niederlassung Bremen, auf den Weg gebracht. Baubeginn ist Anfang 2000. Der geplante Neubau auf dem alten Sportplatz hinter dem Hörsaalzentrum am Uhlhornsweg wird künftig die Wirtschaftswissenschaften sowie einige andere Einrichtungen der Universität beherbergen. Bislang ist der wirtschaftswissenschaftliche Fachbereich in angemieteten Räumen untergebracht. Mit der Inbetriebnahme des 15-Millionen-Baus, dessen Nutzfläche rund 3000 m2 beträgt, ist im Sommer 2001 zu rechnen. Das Gebäude wird nach einem Entwurf des Staatshochbauamtes Oldenburg, dessen Grundlage ein Architektenwettbewerb war, gebaut.

22. Dezember 1999 / 351/99

Uni-Bibliothek zwischen den Feiertagen geöffnet

Oldenburg. Die Universitätsbibliothek am Uhlhornsweg (Zentralbibliothek) ist vom 27. bis 30. Dezember 1999 von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Die Bereichsbibliothek für Mathematik und Naturwissenschaten am Standort Wechloy bleibt dagegen geschlossen. Ab Montag, 3. Januar 2000, gelten wieder die regulären Öffnungszeiten (Zentralbibliothek: Mo - Fr 9-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr, Bereichsbibliothek: Mo - Fr 8-19 Uhr).

21. Dezember 1999 / 350/99

Bundesweit einmaliger Studiengang "Museum und Austellung"

Oldenburg. An der Universität Oldenburg wird ab Sommersemester 2000 der neue viersemestrige Ergänzungsstudiengang "Museum und Ausstellung" angeboten. Es handelt sich um eine in dieser Form einmalige Studienmöglichkeit in Deutschland. Der Studiengang wird HochschulabsolventInnen, die in verwandten Fächern wie Volkskunde, Archäologie, Ethnologie, Architektur über einen Abschluss verfügen, die Möglichkeit bieten, sich weiterzubilden und damit ihre Berufschancen zu erhöhen. Vorgesehen ist zunächst die Aufnahme von sechs Studierenden pro Jahr. Das Studium schließt mit dem Master of Arts ab.

Der in Abstimmung mit dem Museumsverband für Bremen und Niedersachsen konzipierte Studiengang zielt durch eine Kombination von Theorie und Praxis auf Qualifikationsprofile, die für die Arbeit in Museen und Ausstellungen, aber auch in Denkmalpflege, Erwachsenenbildung und in anderen Bereichen von Bedeutung sind. Beteiligt sind an der Universität die Fächer Geschichte, Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation, Textilwissenschaften, Anglistik/Landeswissenschaft sowie voraussichtlich Biologie, Umweltwissenschaften und Landschaftsökologie. Hinzu kommen Einrichtungen und WissenschaftlerInnen außerhalb der Universität, vor allem an den benachbarten Museen. Die praktische Einführung in den Bereich von Konservierung/Restaurierung soll über die Partnerschaft mit der Universität Thorn/Polen ermöglicht werden, die in dieser Hinsicht einen hervorragenden Ruf genießt.

Einen großen Stellenwert nimmt neben Lehrveranstaltungen und Exkursionen ein dreimonatiges Praktikum im Bereich von Museum oder Denkmalpflege ein. Praktikumsplätze stehen in der Region, aber auch im Ausland zur Verfügung - so existieren über die "British Studies" sehr gute Beziehungen zu britischen Museen.

Bewerbungsschluss für das Sommersemester ist der 17. Januar 2000.

Kontakt: Prof. Dr. Rudolf Holbach, Historisches Seminar, Tel. priv.: 0441/5940771, Prof. Dr. Detlef Hoffmann, Kunstgeschichte, Tel. priv.: 089/1782651

14. Dezember 1999 / 349/99

Energiepolitik unter der Lupe: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Oldenburg. Mit dem Thema "Nationale und internationale Perspektiven der Umwelt- und Energiepolitik" wird sich eine ForscherInnennachwuchsgruppe am Institut für Volkswirt-schaftslehre I der Universität Oldenburg (Leitung von Prof. Dr. Heinz Welsch) befassen, die dafür vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit 666.000 DM gefördert wird. Nach Angaben der Landtagsabgeordneten Heike Bockmann und Wolfgang Wulf hat sich der Oldenburger Antrag im Rahmen der Innovationsoffensive des Landes Niedersachsen - zusammen mit zwei weiteren Vorhaben aus Osnabrück und Göttingen - bei der Begutachtung durch die Wissenschaftliche Kommission gegen 21 nicht erfolgreiche Anträge durchgesetzt.

Hintergrund für das Projekt sind die großen Umwälzungen in der Umwelt- und Energiepolitik sowohl auf nationaler bzw. EU-Ebene als auch weltweit, was zu einem erheblichen wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsbedarf führt. Ziel der ForscherInnennachwuchsgruppe ist es, die wirtschaftlichen Auswirkungen internationaler und nationaler Umwelt- und Energiepolitik anhand quantitativer Modellierungsansätze zu untersuchen. Die Neuerung liegt in der problemadäquaten Kombination modernster Modell- und Methodenansätze, welche es ermöglichen, die Konsequenzen alternativer umwelt- und energiepolitischer Strategien realistisch und detailgenau abzuschätzen. Zu den Fragestellungen gehören die Auswirkungen internationaler Klimaschutzpolitik, eine Bewertung der Liberalisierung der Energiemärkte in Europa sowie eine Evaluation der deutschen Energiepolitik, insbesondere in Hinblick auf die Nutzung heimischer Steinkohle sowie der Kernenergie. Vorgesehen ist eine enge Kooperation mit dem Bremer Energieinstitut sowie mit den Natur- und Sozialwissenschaften an der Universität Oldenburg.

Kontakt: Prof. Dr. Heinz Welsch, Institut für VWL I, Tel. 0441/798-8308, Fax: -8309,
E-Mail: welsch@uni-oldenburg.de

13. Dezember 1999 / 348/99

Botanischer Garten eröffnet Kanaren- und Südamerikahaus

Oldenburg. Der Botanische Garten der Universität Oldenburg hat ein Gewächshaus zu einem Schauhaus umgebaut. Auf einer Fläche von 100 qm werden Pflanzen der Kanarischen Inseln, Mittel- und Südamerikas gezeigt. Durch die Dauerbepflanzung können Besucher die Entwicklung und insbesondere die Frühjahrsblühphasen erleben. Ein Teil der Sukkulenten wird während des ganzen Jahres zu sehen sein.

Kontakt: Dr. Albrecht Gerlach, wiss. Leiter des Botanischen Gartens, Tel. 0441/798-3334

9. Dezember 1999 / 347/99

StudentInnen gestalten Adventsgottesdienst

Oldenburg. Einen Adventsgottesdienst gestalten die Studierenden der Fachschaft Ev. Religion der Universität Oldenburg am Dienstag, 14. Dezember 1999, 18.15 Uhr, in der Bloherfelder Kirche (Bloherfelder Str. 170). Die Predigt hält Prof. Dr. Wolfgang Weiß, Evangelische Theologie am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg.

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Weiß, Evangelische Theologie, Tel.: 0441/798-5833, e-mail: wolfgang.weiss@uni-oldenburg.de

9. Dezember 1999 / 346/99

"Tag der Physik 1999" an der Universität Oldenburg

Oldenburg. Zum "Tag der Physik 1999" lädt der Fachbereich Physik der Universität Oldenburg am Mittwoch, 15. Dezember 1999, an den naturwissenschaftlichen Standort Wechloy (Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11) ein. In diesem Jahr ist der Tag speziell auf SchülerInnen ausgerichtet. Von 9.00 bis 16.00 Uhr werden Führungen durch die Forschungslabore der Arbeitsgruppen und ein Vortragsprogramm angeboten. Informationen über die verschiedenen Physik-Studiengänge in Oldenburg runden das Programm ab. Mit diesem "Informationstag Physik für Schulen" möchte der Fachbereich Physik nicht nur einer größeren Öffentlichkeit seine Forschung präsentieren, sondern auch auf die zur Zeit sehr guten Berufschancen für junge PhysikerInnen hinweisen.

Im Rahmen eines Festaktes um 16.30 Uhr wird dem Fachbereich von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung eine Spende von 50 000 DM überreicht werden. Diese Spende dient zur Erneuerung und Ergänzung des Buchbestandes der Fachbereichsbibliothek. Um 17.00 Uhr findet ein Physikalisches Festkolloquium mit dem international renommierten Sprachforscher und angewandten Physiker Prof. Dr. Manfred R. Schroeder (Universität Göttingen) statt. In dem Vortrag mit dem Titel "Von der Konzertsaal-Akustik zu Zahlentheorie, Chaos und Computer-Grafik" wird er über seine Pionierarbeiten in mehreren Gebieten sprechen - von der Computersprache über die digitale Signalverarbeitung bis zur Chaosphysik. Alle Vorträge und Reden werden im Großen-Hörsaal in Wechloy gehalten.

Kontakt: Dr. Jochen Pade, Tel.: 0441/798-3482, e-mail: hans.j.pade@uni-oldenburg.de

9. Dezember 1999 / 345/99

Wie die Etablierung eines High-Tech- Unternehmens

Oldenburg. Mit der Übernahme eines kürzlich in Betrieb genommenen eigenen Anbaus an den naturwissenschaftlichen Baukomplex in Wechloy haben sich der Exerimentalphysiker Prof. Dr. Jürgen Parisi, Leiter der Abteilung Energie- und Halbleiterforschung, und sein großes Forschungsteam endgültig an der Universität Oldenburg etabliert. In Parisis Arbeitsgruppen am Fachbereich Physik sind mehr als 30 WissenschaftlerInnen und DienstleisterInnen beschäftigt. "Es ist so, als wenn sich ein mittelständisches High-Tech-Unternehmen in unserer Stadt etabliert", sagte dazu Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, der in dem Parisi-Team "eine ganz wichtige Säule für die Zukunft unserer Universität" sieht.

Parisi war vor vier Jahren als Nachfolger von Prof. Dr. Joachim Luther, dem heutigen Leiter des Fraunhofer-Instituts für solare Energiesysteme in Freiburg, nach Oldenburg berufen worden. Eine der Berufungszusagen an den 48-jährigen Wissenschaftler war die Ausstattung seiner schon damals zahlreichen MitarbeiterInnen mit angemessenen Arbeitsplätzen. Der Neubau, der nach einjähriger Bauzeit fertiggestellt wurde, umfasst knapp 500 Quadratmeter Nutzfläche mit zum Teil hoch installierten Labors.

Zunächst auf 5,9 Millionen Mark veranschlagt, gelang es Parisi in Zusammenarbeit mit der Universitätsverwaltung und dem Staatshochbauamt, die Kosten auf 2,7 Millionen Mark für den Anbau zu senken. "Wir haben uns bei der technischen Ausstattung nur auf das konzentriert, was wir unmittelbar brauchen. Später können wir den einen oder anderen Bereich technisch aufstocken, wenn dies notwendig werden sollte", sagte Parisi.

Unter Parisis Leitung forschen sowohl im Grundlagen- wie im Anwendungsbereich fünf Arbeitsgruppen: AG Nichtlineare Physik komplexer Systeme, AG Grenzenflächen-physik/Nanosensorik, AG Photovoltaik, AG Energiemeteorologie und AG Windenergie. Außerdem gehört der postgraduierte Studiengang "Renewable Energies" dazu, der sich besonders an Natur- und IngenieurwissenschaftlerInnen aus der 3. Welt richtet.

Im Forschungsbereich ist für Parisi eines der wichtigsten Ziele, neue Materialien zu finden bzw. deren elektrisches Transportverhalten zu verstehen, die das nur mit großem Aufwand herzustellende und deshalb teure Silizium ersetzen können, das heute in der Umsetzung von Sonnenenergie in Strom benötigt wird. Dabei arbeitet das Oldenburger Team eng mit dem Siemens-Konzern in München zusammen.

Zur Abteilung Energie- und Halbleiterforschung gehören neben Parisis Arbeitsgruppen die AG Hydrodynamik/Turbulenz unter Leitung von Prof. Dr. Joachim Peinke, ebenfalls Experimental-physiker, und die AG Wissenschaftsgeschichte unter Leitung des Physikdidaktikers Dr. Falk Rieß. Insgesamt werden 50 Stellen für WissenschaftlerInnen und DienstleisterInnen finanziert - zum großen Teil aus sogenannten Drittmitteln, die von der Industrie und Forschungsinstitutionen eingeworben werden. Außerdem forschen mehr als 30 Studierende im Rahmen ihrer Diplom-, Studien- und Staatsexamensarbeiten in der Abteilung.

Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Parisi, Tel.: 0441/798-3541, Fax: 0441/798-3326

8. Dezember 1999 / 344/99

Betreuung beim Fernstudium auch über das Internet

Oldenburg. Das Femstudienzentrum der Universität 0ldenburg weist darauf hin, dass die Einschreibung in einem Studiengang an der FernUniversität zum Sommersemester 2000 ab sofort bis zum 15. Januar möglich ist. Die FernUniversität bietet Diplom-Abschlüsse in den Fächern Mathematik, Elektrotechnik, Informatik, .Wirtschaftswissenschaften und Magister-Abschlüsse in Erziehungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften an. Die Kurse werden im häuslichen Selbststudium erarbeitet und durch das Fernstudienzentrum über Präsenzseminare, die abends oder an Wochenenden stattfinden, fachwissenschaftlich begleitet. Zu einigen Kursen bietet das Fernstudienzentrum die Mentoren-Betreuung auch über das Internet an.

Einschreibunterlagen und Informationen können beim Fernstudienzentrum (Tel.: 0441/798-4416) und seiner Außenstelle in Emden (Tel.: 04921-6090) angefordert werden. Hier besteht auch die Möglichkeit, sich individuell über berufsbegleitende Femstudienmöglichkeiten beraten zu lassen.

7. Dezember 1999 / 343/99

Deutsche "Ostforschung": Oldenburger HistorikerInnen befassen sich kritisch mit der Tradition ihrer Wissenschaft

Oldenburg. Deutsche und Ostmitteleuropa - das Begriffspaar ruft eher ungute Erinnerungen hervor: Deutsche haben im September 1939 Polen überfallen und polnisches Gebiet annektiert. Dem voraus gingen der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Böhmen-Mähren und die Eingliederung dieser Gebiete als "Reichsprotektorat". Deutsche und Ostmitteleuropa - dafür stehen auch Konzentrations- und Vernichtungslager wie Auschwitz, Majdanek, Treblinka.

WissenschaftlerInnen und Studierende, die heute unbefangen zu Literatur über die Geschichte und Kultur Polens, Schlesiens, Pommerns oder Preußens greifen, haben es nach wie vor häufig mit Werken zu tun, in denen die unmenschlichen Ereignisse seit 1939 nicht auftauchen, die von einer "Ostforschung" älterer Couleur, oft aber auch jüngerer Provenienz geprägt sind und die ein einseitig konstruiertes Bild der Deutschen in Ostmitteleuropa vermitteln.

WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg und des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte in Oldenburg (BOKG) gehen seit längerem der Frage nach, wie einseitig die Vertreter der historischen Wissenschaften in Deutschland in den letzten 150 Jahren mit der Geschichte Ostmitteleuropas und der dort lebenden Deutschen umgegangen sind und welche Auswirkungen dies auf unser heutiges Geschichtsbild hat. Die eigene Zunft steht also im Blickpunkt der Untersuchungen. In der jüngsten Ausgabe des Oldenburger Universitätsforschungsmagazins EINBLICKE berichten darüber die Historiker Prof Dr. Matthias Weber, Dr. Kurt Dröge (beide BOKG) und Prof Dr. Hans Hennning Hahn Historisches Seminar der Universität ("Ostmitteleuropaforschung statt 'deutsche Ostforschung'", EINBLICKE Nr. 30, Seite 22-24).

Nach den Anfängen der Geschichtswissenschaft im 18. Jahrhundert wurden mit der Reichsgründung 1871 das neue Deutsche Kaiserreich und das Prinzip des Vaterländischen ganz selbstverständlich zum allgemeinen Bezugsrahmen. Dieser ethnozentrierte Ansatz, der sich auch in benachbarten Disziplinen wie der aufkommenden Volkskunde findet, war nicht nationalistisch, keineswegs rassistisch und ursprünglich gegenüber den anderen in Ostmitteleuropa wohnenden Völkern wohl abgrenzend, aber durchaus nicht feindlich gesinnt, er erwies sich aber als gefährlich. Eine folgenreiche Auswirkung bestand zunächst in der Ausklammerung der polnischen, kaschubischen oder tschechischen Bewohner mit ihrer Kultur und Geschichte: Eine national orientierte, einseitige Betrachtungsweise war geboren, die ihre Anstöße immer stärker aus dem politisch-ideologischen Umfeld erhalten sollte.

Zur Überhöhung deutscher Kulturleistungen und Fixierung auf das deutsche Volkstum gesellten sich dann eine Vorbereitung der Herrenmenschenideologie, die Ausbildung der nationalsozialistischen Rassenlehre und die Politik der "Lebensraum"-Gewinnung im Osten. Vertreter der Geschichtswissenschaften wie der zunehmend als "Volkstumskunde" verstandenen Volkskunde waren nach 1933 gleichermaßen von der rassischen und kulturellen Überlegenheit der Germanen über die Slawen überzeugt und trugen durch ihre Studien zur Festigung der NS-Ideologie und zur Lebensraumpolitik des Dritten Reiches in Ostmitteleuropa bei.

Das Jahr 1945 hat weder in der Geschichtswissenschaft noch in der Volkskunde einen methodischen Neuanfang gebracht. Im Gegenteil bildete der Ansatz der "Volks- und Kulturbodenforschung" mit der Fixierung auf das Volkstum weiterhin ein wenn auch ideologisch unbetontes Hauptinteresse. Schon 1949, als Europa nach dem Größenwahn des Nationalsozialismus noch in Trümmern lag, stimmte Hermann Aubin, der 1953 zum Präsidenten des Verbandes der Historiker Deutschlands gewählt werden sollte, erneut das Lob auf den "Anteil der Germanen am Wiederaufbau des Abendlandes nach der Völkerwanderung" an. Die überkommene Ostforschung und ihre Paradigmen waren vielfach so verinnerlicht, dass jede Methodenkritik ausblieb, weil das erforderliche Problembewußtsein fehlte.

Ein Ausgangspunkt heutiger Ostmitteleuropaforschung ist die Maxime, deutsche Kultur und Geschichte nicht isoliert zu sehen, denn die Deutschen in diesem Raum haben als Kolonisten, Nachbarn, Eroberer, als Herren oder Untertanen, Mehrheit oder Minderheit in so enger Berührung mit anderen ethnischen Gruppen gestanden, dass ihre Kultur und Geschichte so wenig zu begreifen ist wie die polnische, tschechische, ungarische, rumänische oder baltische, wenn sie aus dem Blickwinkel nur eines Volkes erforscht und dargestellt wird. Ein Neuansatz kann nur auf Grundlage einer detaillierten Aufarbeitung und Analyse der älteren Geschichtswissenschaft und Geschichtsbilder erfolgen, wie sie in Oldenburg praktiziert wird.

Die Voraussetzungen sind hier besonders günstig, denn neben dem Lehrstuhl für moderne osteuropäische Geschichte mit Schwerpunkt auf der Geschichte Polens am Historischen Seminar der Universität besteht das Bundesinstitut für ostdeutsche Kultur und Geschichte. Beide Einrichtungen kooperieren seit annähernd einem Jahrzehnt, ergänzen gegenseitig ihre Kontakte nach Ostmitteleuropa, laden Wissenschaftler und Studenten aus Polen und Tschechien nach Oldenburg ein. Seit 13 Semestern werden gemeinsam im Rahmen des "Forums Mitteleuropa-Osteuropa" Ringvorlesungen angeboten, die einer veränderten, grenzüberschreitenden Ostmitteleuropaforschung gewidmet sind und von WissenschaftlernInnen aus Deutschland und den Ländern Ostmitteleuropas gestaltet werden.

Kontakt: Prof Dr. Matthias Weber, Bundesinstitut für ostdeutsche Kultur und Geschichte, Johann-Justus-Weg 147a, 26127 Oldenburg, Tel.: 0441/96195-0; Prof Dr. Hans Hennning Hahn, Historisches Seminar, Tel.: 0441/798-2396, E-Mail: hahn@hrz1.uni-oldenburg.de

6. Dezember 1999 / 342/99

Personalien aus der Universität

Oldenburg. Prof. Dr. Jürgen Dieckert, Sportwissenschaftler an der Universität Oldenburg, ist vom 13. bis 18. Dezember 1999 zu einer Gastprofessur an die Bundesuniversität Recife (Brasilien) eingeladen worden. Er setzt damit seine Zusammenarbeit mit Brasilien fort, die inzwischen seit 22 Jahren besteht. Von 1980 bis 1983 war er Gastprofessor in Santa Maria und in den Jahren 1988 bis 1992 hat er ein Forschungsprojekt über die Canela-Indianem durchgeführt.

Prof. Dr. Eberhard Schmidt, Politikwissenschaftler am Institut für Politikwissenschaft II des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg, ist von der niedersächsischen Landesregierung in die vierte Regierungskommission "Umweltmanagement und Kreislaufwirtschaft" berufen worden. Außerdem wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Niedersächsischen Umweltstiftung gewählt.

Dr. Axel Brehm, Wissenschaftler am Fachbereich Chemie der Universität Oldenburg, ist die Befugnis verliehen worden, den Titel "Außerplanmäßiger Professor" zu führen. Brehm studierte Chemie an der Humbold-Universität zu Berlin. 1981 promovierte er in Göttingen. 1991 habilitierte er sich im Fachgebiet Technische Chemie mit dem Thema "Zur Methodik der Ermittlung kinetischer Daten von Dreiphasenreaktionen". Brehm ist seit 1982 an der Universität Oldenburg tätig.

Prof. Dr. Eberhard Hilf, Fachbereich Physik der Universität Oldenburg, ist auf den internationalen Kongress "The Future of Mathematical Communication 1999" vom 1. bis 5. Dezember 1999 in Berkeley (USA) eingeladen worden. Er hielt dort einen Vortrag zum Thema "Coherence vs. Distributed Services for Learned Societies".

Prof Dr.Shinichi Terao, Erziehungswissenschaftler an der Universität Fukuoka (Japan), ist bis zum 3 1. August 2000 Gast bei Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich Pädagogik der Universität Oldenburg. Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist eine Internationale Kooperation zur Lernwerkstatt RÖSA (Regionale Ökologische Sachunterrichtslernwerkstatt) an der Universität. Breits im Jahre 1996 besuchte Terao als Leiter einer fünfzehnköpfigen Delegation japanischer Fachleute Oldenburg, um das Konzept der Lernwerkstatt RÖSA näher kennenzulernen. Bei dem Projekt geht es um die pädagogische Förderung von Einstellungsveränderungen bei Kindern in abfallwirtschaftlicher Hinsicht durch Lernen mit wiederverwerteten Materialien. Dieser Aspekt ist auch in Japan von großer Bedeutung, so dass die beiden kooperierenden Wissenschaftler annehmen, dass das Konzept der Lernwerkstatt RÖSA nach Japan übertragen werden kann.

Terao ist Experte für Schulpädagogik und Didaktik der "Lebenskunde", was dem Fach Sachunterricht in Deutschland entspricht. Er ist in Japan bekannt als Vorstandsmitglied der japanischen Fachgesellschaft für Lebenskunde und Autor eines sehr verbreiteten Schulbuches dieses Faches für das 1. und 2. Schuljahr. Er arbeitet in Japan auch in Richtlinienkommissionen des Bildungsministeriums mit und ist in der Fachwelt als Autor vieler wissenschaftlicher Publikationen bekannt, darunter ist auch die Übersetzung einer Schrift des in Oldenburg geborenen Schulpädagogen Herbart.

3. Dezember 1999 / 341/99

Wirtschaftsinformationssysteme von DIALOG werden von der Europäischen Kommission gewürdigt

Oldenburg. Das Regionale Informations-System (RegIS bzw. RegIS-Online) und der Aufbau eines europäischen Informations-Systems für die Wirtschaftsförderung (IDAN), beides Projekte der Arbeitsstelle DIALOG (Wissens- und Technologietransferstelle der Hochschulen in Oldenburg) an der Universität Oldenburg, sind von Vertretern der Europäischen Kommission gewürdigt worden. Der Präsident des "Ausschusses der Regionen" in Brüssel, eine Art Regionalparlament der EU, Manfred Dammeyer, hatte IDAN als Vorbild für Wirtschaftsinformationssysteme in Europa herausgestellt. Das Online-Angebot des Regionalen Informations-Systems RegIS richtet sich in erster Linie an Unternehmen und enthält eine der meistgenutzten Internet-Unternehmensdatenbanken Deutschlands sowie eines der führenden Gewerbeflächen-Informations-Systeme. Aufgrund des Erfolges von RegIS bzw. RegIS-Online ist Dipl.-Ing. Uwe Kröcher, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei DIALOG, eingeladen worden, auf der EU-Konferenz: "Europäische Städtepartnerschaften im nächsten Jahrtausend" ("European Town-Twinning Conference for the Third Millenium") vom 3. bis zum 5. Dezember 1999 in Bilbao (Spanien), einen Vortrag zu halten. Thema ist die "Wirtschaftsförderung im Internet - Chancen und Möglichkeiten der kommunalen Verwaltung". An der Konferenz teilnehmen werden ca. 2.000 KommunalvertreterInnen aus ganz Europa.

2. Dezember 1999 / 340/99

Studentische Deutsche Meisterschaften im Reiten

Oldenburg. 15 Mannschaften mit je drei ReiterInnen werden zur diesjährigen Deutschen Hochschulmeisterschaft erwartet, die vom Hochschulsport der Universität Oldenburg und von der Studentenreitgruppe Oldenburg-Wilhelmshaven vom 9. bis 12. Dezember 1999 in der Auktionsanlage des Oldenburger Pferdezuchtverbandes in Vechta veranstaltet wird. Erwartet werden auch ehemalige TeilnehmerInnen, für die das traditionelle Turnier der Beginn einer großen Karriere wurde - wie z.B. für Rainer Klimke, dem mehrfachen Olympiasieger.

Der Austragungsmodus der studentischen Meisterschaft ist anders als bei anderen Reitturnieren. Die in Vechta teilnehmenden Mannschaften mussten sich bei Turnieren in Heidelberg, Hohenheim und Hamburg für die Meisterschaft qualifizieren. Die ReiterInnen messen sich sowohl in der Dressur, als auch im Springen. Die Pferde werden ausgelost. Jede Reiterin und jeder Reiter haben dabei maximal fünf Minuten Zeit, sich auf das ihr oder ihm unbekannte Pferd einzustellen. Die jeweils beste Reiterin und der jeweils beste Reiter auf einem Pferd qualifiziert sich für die nächste Runde. Im Finale stehen sich schließlich zwei ReiterInnen in einer Prüfung der Klasse S, der höchsten im Reitsport, gegenüber. Die Einzelergebnisse in Dressur und Springen werden zusätzlich zu einer kombinierten Wertung und einer Mannschaftswertung zusammengefasst.

Zum Rahmenprogramm des Turniers gehören standesgemäß am 10. Dezember ein Ball, zu dem über 1000 Gäste erwartet werden, sowie einen Tag später eine große Party mit nach Angaben der Veranstalter "mehreren tausend Menschen". Dass die Meisterschaft vom Hochschulsport veranstaltet wird, ist der etwa 35-köpfigen Studentenreitgruppe Oldenburg-Wilhelmshaven zu verdanken. Sie entstand vor gut zehn Jahren in Wilhelmshaven. Heute gehören die meisten Mitglieder, mehrheitlich Frauen, der Universität Oldenburg an.

Kontakt: Tobias Gottschalk, Tel.: 04233/932826

2. Dezember 1999 / 339/99

Grenzüberschreitende Wissenschaftskooperation

Oldenburg. Das diesjährige Symposium der deutschen und holländischen Hochschulen, die im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit kooperieren, findet auf Einladung der Universität Oldenburg am Donnerstag, 9. Dezember 1999, im Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst statt. Das Thema lautet: "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung / Borderland Cooperation in Research and Development".

Das Symposium soll einen Einblick in bereits bestehende Forschungskooperationen bieten. Darüber hinaus sollen konkrete Rahmenbedingungen und zukunftsweisende Visionen für die Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Forschung formuliert werden. Einen zentralen Charakter wird dabei die abschließende Podiumsdiskussion mit dem Thema "Wissenschafts- und Forschungsregion im Nordwesten - Projekte und Visionen aus den Hochschulen" einnehmen. HochschulvertreterInnen aus Bremen, Groningen und Emden werden diskutieren, welche Strategien die Hochschulen entwickeln müssen, um auf eine gemeinsame Wissenschafts- und Forschungsregion hinzuarbeiten. Auch die Frage nach der Einrichtung eines Verbunds oder eines Konsortiums für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Forschung und Lehre wird gestellt werden. Ferner sollen die Rahmenbedingungen zur Stärkung des Regionalprinzips angesprochen werden sowie die weitergehenden Forderungen und Erwartungen der Hochschulen z.B. an wissenschaftsfördernde Institutionen.

Kontakt: Dr. Rita Kurth, Planungsdezernat der Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2548, Fax: -2452, E-Mail: kurth@admin.uni-oldenburg.de

2. Dezember 1999 / 338/99

Jonglieren und Mathematik

Oldenburg. Zum Thema "Jonglieren und Mathematik" hält Prof. Dr. Christine Bessenroth (Universität Magdeburg) am Donnerstag, 9. Dezember 1999, einen Vortrag in der Universität Oldenburg (16.15 Uhr, Standort Wechloy, W1-0-006). Veranstalter ist der Fachbereich Mathematik.

Vor einigen Jahren wurde eine mathematische Notation mit speziellen Zahlensequenzen zur Beschreibung von Jonglagen eingeführt, die wesentliche Aspekte von Jongliermustern beschreibt. In dem Vortrag werden rund um die Zahlensequenzen Themen behandelt, die vom Jonglierstandpunkt aus interessant sind und mathematisch in das Gebiet der Enumerativen und Algebraischen Kombinatorik einführt. Insbesondere geht es darum, welche Sequenzen sich jonglieren lassen und wie viele verschiedene Muster mit einer gegebenen Zahl von Bällen jongliert werden können. Der Vortrag wird mit praktischen Demonstrationen begleitet.

Kontakt: Prof. Dr. Irene Pieper-Seier, Fachbereich Mathematik, Tel. 0441/798-3239, Fax: -3004, E-Mail: pieper@mathematik.uni-oldenburg.de

2. Dezember 1999 / 337/99

Tagung zur Halbzeitbilanz des Modellversuchs Globalhaushalt

Oldenburg. Wissenschaftsminister Thomas Oppermann, der Direktor des Centrums für Hochschulentwicklung, Prof. Dr. Detlef Müller-Böling, und der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, haben heute die Tagung "Globalhaushalt in Niedersachsen" im Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg eröffnet. Über 200 WissenschaftlerInnen, HochschulplanerInnen und HaushaltsexpertInnen nehmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, die gemeinsam von der Universität Oldenburg, dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und dem niedersächsischen Wissenschaftsministerium konzipiert wurde. Sie soll Bilanz ziehen und darstellen, ob das Modell "Globalhaushalt" die Hochschulen voran bringt in ihren Zielen und Aufgaben. Dafür werden ExpertInnen aus mehreren Bundesländern und dem europäischen Ausland ihre Erfahrungen einbringen und Vergleiche ziehen.

1995 wurde an drei niedersächsischen Hochschulen, der Universität Oldenburg, der Technischen Universität Clausthal und der Fachhochschule Osnabrück der Modellversuch Globalhaushalt begonnen. Das Besondere am Globalhaushalt ist eine Haushaltsführung nach den Regeln der kaufmännischen Buchführung. Staatliche Zuschüsse erfolgen nicht mehr zweckgebunden, sondern nach einem grob gegliederten Wirtschaftsplan, der den Hochschulen erhebliche Freiheiten über die Art und Weise der Ausgaben ermöglicht. Die Hochschulen müssen dabei nicht nur ihr Rechnungswesen umstellen, sondern eigene Vorstellungen für die Verteilung ihrer Mittel und Ressourcen entwickeln. Das Ziel dabei ist eine effizientere und effektivere Gestaltung der Aufgaben der Hochschulen. Dabei soll eine stärkere Betonung der Ergebnisse und der Leistungen innerhalb der Hochschulen ermöglicht werden. Intern gehört dazu der Aufbau eines Controlling für die Transparenz von Kosten und Leistungen, der Einsatz einer umfassenden betrieblichen Software für die Vernetzung und engeren Koordination der Verwaltung sowie eine verbesserte Entscheidungs- und Leitungsstruktur.

Im Verlauf der Tagung wird der Wissenschaftliche Beirat, ein Gremium des Landes zur beratenden Begleitung des Modellversuchs, einen Evaluationsbericht vorlegen. Dem Beirat gehören VertreterInnen von Hochschulen, Wissenschaftsbehörden und Unternehmensberatungen aus dem In - und Ausland an. Die Geschäftsführung liegt beim CHE, einer gemeinsamen Einrichtung der Bertelsmann - Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz. Der Evaluationsbericht soll sowohl die Zielerreichung des Modells in Niedersachsen als auch Hemmnisse und Zukunftsperspektiven beschreiben. Das Modell soll bereits ab dem Jahr 2001 auf alle Hochschulen Niedersachsens übertragen werden.

Tagungsbüro: Monika Hanisch, Tel.: 0441/798-2853. internetauftritt: www.admin.uni-oldenburg.de/global99

2. Dezember 1999 / 336/99

Informatik-Vorträge

Oldenburg. Zu zwei Informatik-Vorträgen lädt der Fachbereich Informatik der Universität Oldenburg am Montag, 6. Dezember 1999, ein. Um 16.15 Uhr spricht Dipl.-Inform. Gerd Jochens (Universität Oldenburg) zum Thema "Modellierung und Simulation der Verlustleistung von integrierten Datenpfadkomponenten". Um 17.30 Uhr folgt Dipl.-Inform. Frank Köster (Universität Oldenburg ) mit dem Vortrag "Analyse von Simulationsmodellen mit Techniken des Knowledge Discovery in Databases". Veranstaltungsort ist das OFFIS-Gebäude (Escherweg 2).

1. Dezember 1999 / 335/99

Antrittsvorlesung "Prädiktive Landschaftsökologie"

Oldenburg. "Prädiktive Landschaftsökologie als Basis für Entscheidungen in der Umweltplanung" lautet das Thema der Antrittsvorlesung des Agrarbiologen Prof. Dr. Michael Kleyer (Universität Oldenburg) am Dienstag, 7. Dezember 1999, 17 Uhr (Standort Wechloy, W4-1-162). Künftig sei es notwendig, das landschaftsökologische Wissen mehr als bisher im Hinblick auf die Vorhersage möglicher Umweltauswirkungen von Landschaftsnutzungen auszurichten, heißt es in der Ankündigung. Der Agrarbiologe Kleyer ist Anfang des Jahres auf einen Lehrstuhl für Naturschutz und Landschaftsplanung am Fachbereich Biologie-, Geo- und Umweltwissenschaften berufen worden.


Email: presse@admin.uni-oldenburg.de · Redaktion: Ralf Thiele