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Pressedienst: März 1999
Internet-Nutzung hat sich in Weser-Ems durchgesetztOldenburg. Hinsichtlich der Internet-Nutzung durch die Wirtschaft besteht in der Weser-Ems-Region kein Nachholbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der „Arbeitsstelle DIALOG - Wissens- und Technologietransferstelle der Hochschulen in Oldenburg“, für die mehr als 300 Firmen in Weser-Ems befragt wurden. Danach verfügen über 65 Prozent der Unternehmen über einen E-Mail-Anschluß. Eigene Präsentationsmöglichkeiten im Internet nutzen allerdings erst ca. 35 Prozent der Betriebe. Deutlich wurde bei der Befragung auch, daß ein erheblicher Anpassungsdruck besteht, so daß in Kürze etwa 85 Prozent der Unternehmen über E-Mail und rund 75 Prozent über eine eigene Internet-Präsentation verfügen werden.Die lnternet-Nutzung hat sich mehr oder weniger in allen Branchen durchgesetzt, wobei große Unternehmen deutlich mehr und intensiver das Internet nutzen als kleine und mittlere Betriebe. Die Entwicklung schreitet sehr dynamisch voran. Schwerpunkt ist dabei die Erstellung von Webseiten. Aber auch in der Weiterentwicklung von bestehenden Webangeboten in Richtung stärkerer lnternet-Aktivität ist eine dynamische Entwicklung feststellbar. Bisher werden in quantitativer Hinsicht die traditionellen Wege der Werbung und Kommunikation auf das Medium Internet übertragen, die eigentlichen Vorteile und Möglichkeiten aber noch nicht umfassend genutzt. Gegenüber komplexeren E-Commerce-Anwendungen überwiegt noch die reine Werbung. Die Nutzung des Internets ist offenbar eng an eine internationale Orientierung der Unternehmen gekoppelt. Multilinguale Webangebote, die Vorhaltung von Sprachkompetenz in den Unternehmen und die Intensivierung in der Nutzung des Internets zeigen dies deutlich. Eines der größten Probleme ist die oft mangelhafte Integration des Internets in die bestehende Unternehmensorganisation, die sowohl Sicherheitsaspekte wie organisatorische Probleme umfaßt. Daher werden auch Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter allgemein als wichtig angesehen. Die Kostenintensität des Internets wird dagegen von den meisten Unternehmen eher als untergeordnetes Problem angesehen. Kontakt: Arbeitsstelle DIALOG an der Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2913; E-Mail: dialog@dialog.uni-oldenburg.de
Kein Zahlungsaufschub für Oldenburger StudierendeOldenburg. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover zu den Verwaltungsgebühren für Studierende der Musikhochschule Hannover hat für Studierende der Universität Oldenburg keine Bedeutung. Darauf wies heute die Leiterin des Immatrikulationsamtes, Helga Wilhelmer, hin. Im Gegensatz zur Musikhochschule habe die Universität Oldenburg allen Studierenden Gebührenbescheide mit einer „Rechtsbehelfsbelehrung“ geschickt und damit das Verfahren korrekt eingeleitet. Insofern gebe es keinen Grund, die Zahlung der Semestergebühren von 100 Mark, die vom Landtag im Februar beschlossen worden war, zu verweigern. Inzwischen haben 9.500 der gut 12.000 Studierenden der Universität Oldenburg die Gebühren bezahlt.Kontakt: Helga Wilhelmer, Dezernat 3 Akademische Angelegenheiten, Tel.: 0441/798-2517
Oppermann besucht Oldenburger Informatiker auf der CeBITOldenburg. Über den neusten Stand der Psychoakustikforschung informierte sich Niedersachsens Wissenschaftsminister Thomas Oppermann (M.) am vergangenen Freitag auf dem CeBIT-Stand des Fachbereichs Informatik der Universität Oldenburg. Prof. Dr. Wolfgang Nebel (r.), Leiter der Arbeitsgruppe „Entwurf integrierter Schaltungen“, erläuterte Oppermann das Projekt „Silicon Cochlea“, einem intelligenten Sprachvorverarbeitungssystem, das unter anderem im Bereich der Hörgerätetechnologie zur Anwendung kommt. In dem Projekt arbeiten die Informatiker mit der Arbeitsgruppe „Medizinische Physik“ unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier sowie das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Psychoakustik“ zusammen. Ziel ist die Entwicklung von Microchips zur automatischen Spracherkennung und Störgeräuschunterdrückung, die in portablen Geräten der Mensch-Maschine- und Mensch-Mensch-Kommunikation, wie etwa in Mobiltelefonen und Hörgeräten, zum Einsatz kommen sollen.
Neues GasthörerInnenverzeichnisOldenburg. Das neue Gasthörerlnnenverzeichnis zum Studium generale der Universität Oldenburg für das Sommersemester 1999 ist jetzt erschienen. Neben Veranstaltungen aus den Fachbereichen gibt es auch spezielle Angebote, u.a. einen Workshop zum wissenschaftlichen Schreiben und drei Internet-Kurse für ältere Studierende. Das Studium generale steht allen interessierten Personen offen, die Semestergebühr beträgt 100 DM. Das Gasthörerlnnenverzeichnis kann für 3 DM im Oldenburger Buchhandel erworben werden. Schriftliche Bestellungen beim Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität, 26111 Oldenburg. Informationen unter Tel. 0441/798-4420 oder –2275.
Kultusministerin hält Vortrag in der UniversitätOldenburg. „Schule und Unterricht – Wünsche an die Forschung“ lautet das Thema eines Vortrags, den die niedersächsische Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper am Mittwoch, 24. März 1999, in der Universität Oldenburg hält. Die Ministerin spricht im Rahmen eines Symposiums, das vom Didaktischen Zentrum der Universität veranstaltet wird und sich mit der „Didaktischen Forschung für die Schule“ befaßt. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, was didaktische Forschung für das Gelingen von Lernen und Lehren leisten und was die Universität zur Schulentwicklung beitragen kann.Kontakt: Prof. Dr. Hilke Günther-Arndt, Vorsitzende des Didaktischen Zentrums, Tel.: 0441/798-2621, -3038 oder –3032, Fax –4900.
Personalien aus der UniversitätOldenburg. Prof. Dr. Udo Ebert, Hochschullehrer für Volkswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft, ist zum neuen Dekan des Fachbereichs 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität Oldenburg gewählt worden. Ebert studierte Mathematik und Volkswirtschaftslehre in Münster, wo er 1975 promovierte. 1986 habilitierte er sich an der Universität Bonn, 1990 wurde er an die Universität Oldenburg berufen. Eberts Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Theorie der optimalen Besteuerung und der Umweltökonomie.Prof. Dr. Detlef Garz, seit 1990 Hochschullehrer für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Biographieforschung am Fachbereich 1 Pädagogik der Universität Oldenburg, ist zum neuen Leiter der Arbeitsstelle Bildungsforschung gewählt worden. Er löst den Pädagogen Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Busch ab, der diese Funktion in den vergangenen sechs Jahren inne hatte. Prof. Dr. Peter Gorny, Informatiker mit dem Schwerpunkt Computer Graphics und Software-Ergonomie am Fachbereich 10 Informatik der Universität Oldenburg, ist von der International Federation of Information Processing (IFIP) für seine Arbeit im Bereich Mensch-Computer-Interaktion mit dem „Silver Core“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird an WissenschaftlerInnen vergeben, die erfolgreich neue Forschungsfelder im Bereich der Informationstechnik erschlossen haben. Prof. Dr. Rolf Meinhardt, Hochschullehrer am Fachbereich 1 Pädagogik und Direktor des Instituts für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Universität Oldenburg, ist von Niedersachsens Sozialministerin Heidrun Alm-Merk in einen vierköpfigen Sachverständigenrat aus Wissenschaft und Praxis berufen worden. Das Gremium hat die Aufgabe, für das Land Niedersachsen ein Gesamtkonzept für die „Migrationssozialarbeit“ zu entwickeln.
OFFIS bei Eröffnung des LandeswissenschaftsnetzesOldenburg. Am Freitag, 19. März 1999, wird durch Wissenschaftsminister Thomas Oppermann in Hannover und Senatorin Bringfriede Kahrs in Bremen das Landeswissenschaftsnetz (LWN) eröffnet. Mit dem LWN haben die Länder Bremen und Niedersachsen für ihre Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine leistungsfähige Infrastruktur für die multimediale Kommunikation untereinander sowie zum Anschluß an das Breitband-Wissenschaftsnetz des DFN (Deutsches Forschungsnetz) und das weltweite Internet geschaffen.Das Oldenburger Informatik-Institut OFFIS beteiligt sich mit einer Demonstration seines internetbasierten GeoInformationssystems lnterGIS an der Eröffnung des LWN. Mit dem InterGISSystem besteht die Möglichkeit, raumbezogene Daten über das Internet in verschiedenste Anwendungen zu integrieren. Das System dient dazu, beispielsweise in Städten und Gemeinden Auskünfte aus der Amtlichen Liegenschaftskarte zu geben oder für Feuerwehr und Polizei digitale Lagepläne zur Verfügung zu stellen.
Rektor der Rijksuniversiteit Groningen besucht Universität OldenburgOldenburg. Zu einem ersten Meinungsaustausch trafen sich am heutigen Mittwoch der neu ins Amt berufene Rektor der Rijksuniversiteit Groningen, Prof. Dr. Doeko Bosscher, und der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. Beide unterstrichen die Bedeutung der gemeinsamen Beziehungen und sprachen sich für weitere gemeinsame Projekte aus.„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit unserer Universitäten hat eine besondere Bedeutung für die ökonomische und kulturelle Entwicklung in der gesamten Nordwestregion“, betonte Grubitzsch bei dem Treffen. Neben der Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte würden die Universitäten einen erheblichen Beitrag zu einer attraktiven wissenschaftlichen Infrastruktur leisten. Die Kooperation beider Hochschulen würde die positiven Effekte auf die Region noch verstärken. Daneben sei, so Grubitzsch auch der internationale Charakter der Kooperation mit der Groninger Universität hervorzuheben, der zu einer weiteren Öffnung und Internationationalisierung des hiesigen Bildungsangebots führen solle. Gerade in diesem Bereich hätten die Niederlande bereits Erfahrungen vorzuweisen, von denen Oldenburg profitiere. Die Universität Oldenburg und die Rijksuniversiteit Groningen sind bereits seit 20 Jahren durch ein Partnerschaftsabkommen verbunden. Während dieser für die Oldenburger Universität längsten Kooperationsbeziehung sind sowohl im Bereich des Studierenden- und Lehrendenaustausches als auch in Forschung und Lehre eine Reihe von erfolgreichen Projekten auf den Weg gebracht worden, darunter der gemeinsame Master-Studiengang „Produkttechnologie“, der Studiengang „Niederlande-Studien“ und die Planung eines international angelegten rechtwissenschaftlichen Studiengangs zusammen auch mit der Universität Bremen.
„Schulden sind keine Frage der Ehre“Studie an der Universität Oldenburg über Kinder, Jugendliche und SchuldenOldenburg. Auch wenn das Geld fehlt, sind Jugendliche nur ungern bereit, ihre Konsumwünsche einzuschränken. Statt dessen bevorzugen sie Konsum auf Kredit. Ansparen oder gar Verzicht ist nicht sehr gefragt. Zwar wollen die meisten Jugendlichen geliehenes Geld zurückzahlen, aber wann und in welchen Beträgen - das sehen sie nicht so streng. Dies sind die Hauptergebnisse einer Pilotstudie unter der Leitung des Haushalts- und Ernährungswissenschaftlers Prof. Dr. Armin Lewald von der Universität Oldenburg zum Thema „Kinder, Jugendliche und Schulden“. Finanziell unterstützt wurde die Untersuchung durch die Genossenschaftsbanken in Weser-Ems sowie die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Befragt wurden aus dem gesamten Regierungsbezirk Weser-Ems knapp 1000 Schülerinnen und Schüler aus Grundschulen, Orientierungsstufen sowie von Haupt- und Realschulen.„Du möchtest etwas haben, das du im Augenblick von deinem Taschengeld nicht bezahlen kannst. Was machst du in solchen Fällen?“ lautete eine der Fragen. Zwischen 55 % (3. und 4. Klasse) und 65 % der Schüler (7. bis 10. Klasse) erklärten, daß sie sich dann Geld leihen würden. Nur eine Minderheit entschied sich für den Konsumverzicht (3. und 4. Klasse: 37 %, 5. und 6. Klasse: 31 %, 7. bis 10. Klasse: 24 %). Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß das Geldleihen sich fast ausschließlich auf den privaten Bereich (Eltern, Freunde) erstreckt. Bankkredite durch Kontoüberziehungen spielen keine Rolle. Aufschlußreich ist auch die Auskunft der Schüler zum Thema „Schuldenrückzahlung“. Nur eine Minderheit empfand eine unpünktliche Rückzahlung für sich selbst als peinlich (3. und 4. Klasse: 27 %, 5. und 6. Klasse: 47 %, 7. bis 10. Klasse: 45 %). Dagegen stuft eine deutliche Mehrheit der Schüler (62 % bis 72 %) eine unpünktliche Schuldenrückzahlung bei Erwachsenen als peinlich ein. "Überraschend war für uns, wieviele Jugendliche nach Einschätzung ihrer Altersgenossen Schulden machen, obwohl sie wissen, daß sie nicht oder nicht pünktlich zurückzahlen können“, resümiert Projektleiter Lewald. Auch in der Frage von Schulden und Verschuldung habe sich offenkundig ein Wertewandel vollzogen. So scheine Verläßlichkeit bei der Rückzahlung keine Frage der Ehre mehr zu sein. Auch Schambarrieren könnten offensichtlich vor Verschuldungen und Zahlungsverzügen nicht mehr schützen, wie das noch vor ein oder zwei Generationen der Fall gewesen sei. Vor dem Hintergrund ihrer Untersuchung plädieren die Oldenburger Wissenschaftler für eine stärkere Einbeziehung des Themas „Schulden und Kredit“ in den Schulunterricht. Jugendlichen müßten die Gefahren einer unbedachten, nicht „durchgerechneten“ Kreditaufnahme deutlich gemacht werden etwa in dem Sinne: „Du hast unangenehme Zeiten, wenn es zu Verzügen oder gar einer Nichtbedienung von Krediten kommt!“ Schulen sollten sich dabei auch die Erfahrungen der Schuldnerberatung zu Nutze machen. Da besonders die Fächer „Arbeit/Wirtschaft“ und „Hauswirtschaft“ an Haupt-
und Realschulen geeignet sind, das Thema „Schulden und Verschuldung“ aufzuarbeiten,
seien auf Anregung der Genossenschaftsbanken, so Harald Lesch, Geschäftsführer
der Arbeitsgemeinschaft der Genossenschaftsbanken in Weser-Ems, Unterrichtsmaterialien
entwickelt worden, die die Ergebnisse der Studie aufgreifen und in Lernsequenzen
umsetzen. Kontakt: Prof. Dr. Armin Lewald oder Wiss. Mitarbeiterin Tanja Dannemann, Studiengang Haushalts- und Ernährungswissenschaften, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Tel. 0441/798-2629, Fax –2967.
Schnupperstudium MathematikOldenburg. Zum Schnupperstudium lädt der Fachbereich Mathematik der Universität Oldenburg für die Zeit vom 12. bis 15. April 1999 Schülerinnen der Oberstufe und andere interessierte Frauen und Mädchen ein. Auch für Schüler sind einige Plätze vorhanden. Geboten werden Vorlesungen aus verschiedenen Gebieten, Aufgaben und Übungen in kleinen, von Studentinnen betreuten Gruppen sowie vielfältige Informationen über das Mathematikstudium, die Berufsperspektiven und zum Thema „Frauen in mathematischen Berufen“. Anmeldeschluß ist der 1. April. Infos unter Tel.: 0441/798-3247.
Hohe Auszeichnung für Oldenburger KomponistinOldenburg. Prof. Violeta Dinescu, Komponistin und Musikwissenschaftlerin an der Universität Oldenburg, erhielt in New York den „1999 INMC Composition Award“. Das International New Music Consortium (INMC) erkannte ihr den Preis für ihre „hervorragenden Leistungen als Komponistin und Fördererin neuer Musik“ zu, wie es in der Urkunde zur Preisverleihung heißt. Der jährlich vergebene INMC Composition Award gilt international als hohe Auszeichnung.Mit dem Preis, der im Rahmen des New York University Composer’s Forum von Leo Kraft überreicht wurde, ist eine jährliche Einladung an die New York University als „visiting composer“ verbunden. Zur Jury gehören international bekannte VertreterInnen der Neuen Musik wie Milton Babbitt, Paul Silverthorne und Lory Wallfish. Zur Preisverleihung wurde ein Konzertportrait mit Werken von Dinescu vor allem für Klavier, wie Akanua (1973), Torre Di Si (1994), Echoes I und Echoes II (beide 1980), aufgeführt. Ausführender war unter anderem der Oldenburger Pianist und Universitätslehrer Werner Barho. Die 1982 aus Rumänien ausgebürgerte Dinescu ist seit 1996 Professorin für angewandte Komposition in Oldenburg. Gerade in den letzten Jahren hat sie durch Kammermusiken, Opern für Kinder und Erwachsene, Ballett- und Filmmusiken der Neuen Musik wichtige Impulse gegeben. Ihr umfangreiches Werkverzeichnis enthält Kompositionen für unterschiedlichste Besetzungen: Stimme solo, Ballettmusiken, Kammer- und Kinderopern und Orchesterkompositionen; außer-dem schrieb sie die Musik für den Stummfilm „Tabu“ von F.W. Murnau. Zahlreiche internatio-nale Preise und Kompositionsaufträge zeugen von ihrer Kreativität. Unter anderem war sie auf der Documenta X mit einer musikalischen Performance zu dem Murnau-Film „Tabu“ erfolgreich vertreten. Für das im Juli 1998 am Theater Magdeburg uraufgeführte Ballett „Effi Briest“ schrieb sie die Musik. Das gesamte Klavierwerk von Dinescu, das Barho 1998 in Brüssel aufgeführt
und eingespielt hatte, wird im Frühjahr von dem belgischen Rundfunksender
VRT Brüssel gesendet. Im April ist Dinescu zu dem internationalen Musikfestival
„Two days and nights of new music“ in Odessa (Ukraine) eingeladen, wo sie einen
Meisterkurs für Komposition abhalten wird und wo auch ihr Klavierwerk wieder
aufgeführt werden wird. Zur Zeit wird an der Jugendoper Stuttgart durch deren
Leiter Markus Kosoch die Kinderoper „Der 35. Mai“ von Dinescu aufgeführt.
Kontakt: Prof. Violeta Dinescu, Fachbereich 2 Kommunikation/ Ästhetik, Tel.: 0441/798-2027, E-Mail: violeta@uni-oldenburg.de
"Bibliothekssysteme Heute und Morgen"Oldenburg. Prof. Dr. Eberhard R. Hilf, Fachbereich Physik der Universität Oldenburg, leitet und organisiert die diesjährige Jahrestagung der Initiative Information und Kommunikation (IuK) am 21. - 24. März 1999 in Jena. Der Titel der Tagung ist auch Programm: "IuK99 - Dynamik Documents". Drei Tage lang werden ca. 200 auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Information führenden und für die neuen elektronischen Bibliotheksysteme verantwortlichen Wissenschaftler aus aller Welt (z.B. Japan, Australien, USA, Kanada, England, Rumänien, Ungarn, Finnland) ihre nationalen Konzepte vortragen und über die neuesten Entwicklungen diskutieren.Durch Ausschöpfen der durch das Internet gegebenen Möglichkeiten wird sich der Prozeß des Forschens auf einer völlig neuen Stufe wesentlich besser durch neue Dienste unterstützen lassen. Statt der bisherigen Flut von wissenschaftlichen Einzelartikeln in Zeitschriften, die erst Monate nach ihrer Einreichung zugänglich sind, und dann nur in den Bibliotheken, die sich diese Zeitschrift mit ihrem Etat noch leisten konnten, wird an einer Fülle neuer Dienste gearbeitet wie z.B. elektronische weltweit verteilte Informationsnetze der wissenschaftlichen Institute, dynamische Dokumente, die vom Autor über das Internet angeboten werden, und die er dadurch stets auf dem neuesten Stand halten kann, interaktive Dokumente, die dem Leser erlauben, über das Internet selbst Beispiele einbringen zu können. Es bedürfe nicht nur eines neuen Urheberrechts für wissenschaftliche
Autoren, sondern einer Fülle neuer Dienste, so Prof. Hilf. Dies sei zugleich
eine große Chance für innovationsfreudige Firmen in der Wirtschaft,
für die Universitätsbibliotheken als Verlage ihrer Universität
und ein wesentlicher Zuwachs an neuen hochwertigen Arbeitsplätzen. Es bedürfe
aber auch nun endlich einer entschlossenen Förderung durch die Bundesregierung.
Kontakt: Prof. Dr. Eberhard R. Hilf, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2543, E-Mail: hilf@merlin.physik.uni-oldenburg.de und Dr. Wolfgang Ziegler, Universität Jena, Tel.: 03641/947-026 oder -020, E-Mail: p5wozi@uni-jena.de
Happy Birthday, Duke!Fach Musik der Universität veranstaltet Festival zum 100. Geburtstag 74/98Oldenburg. Mit einem Festival am Donnerstag, 29. April 1999, ehrt das Fach Musik der Universität Oldenburg unter der Leitung von Peter Vollhardt die Galionsfigur des Big Band Jazz – Duke Ellington – anläßlich seines 100. Geburtstags. Auf dem Programm stehen Konzerte, Vorträge, Filmvorführungen und Präsentationen seltener Plattenaufnahmen.Als Vorgeschmack auf das Festival zeigt die Kinoinitiative der Universität, „Gegenlicht“, am Mittwoch, 28. April, 20.00 Uhr, den Film „Cotton Club“ - eine Homage an das legendäre Jazz-Mekka in den 30er Jahren. Im Anschluß spielt die Big Band der Universität die geschichtsträchtigen Ellington-Melodien, teils im Originalsound, teils mit dem Aroma der heutigen Zeit gewürzt. Das Festival beginnt am Donnerstag, um 17.00 Uhr, mit Vorträgen von Prof. Gerald Farmer, USA, und Prof. Dr. Fred Ritzel, Oldenburg, sowie zahlreichen Audio- und Videoinstallationen. Der Eintritt ist frei. Am Abend beginnt um 20.30 Uhr das große Hauptkonzert mit Dietmar Kirstein und Eckhard Petri (Bremen), der Big-Band der Universität, Ulrike Janssen und Christiane Abt (Oldenburg), der Big-Band der Musikschule Oldenburg (angefragt), dem Jazzchor der Universität sowie weiteren A-cappella-Ensembles und Gruppen. Der Komponist, Pianist und Bandleader Edward Kennedy Ellington repräsentiert die Geschichte des Jazz von den frühen 20er Jahren bis zu seinem Tod 1974. Die Zahl seiner Kompositionen für Big Band und Combobesetzungen wird auf über eintausend geschätzt. Ellington hat in vielen Kompositionen immer wieder eine Synthese zwischen populärer und klassischer Musik angestrebt. Neben etlichen Jazzklassikern zeugen davon seine Suiten aus den 40er und 50er Jahren und die "Sacred Concerts" sowie Kirchenkonzerte mit Big Band und Chören Ende der 60er Jahre. Auf der anderen Seite seiner kompositorischen Arbeit steht die Improvisation. Viele Stücke entstanden spontan, z.B. wenn der „Duke“ einen Konzertabend am Klavier improvisierend ausklingen ließ. Duke Ellingtons Einfluß auf den Jazz und auf die Popmusik ist unübersehbar. Dave Brubeck zum Beispiel nennt ihn ein großes Vorbild. Stevie Wonder ehrt ihn mit seinem Hit „Sir Duke“.
Neue Musik aus New YorkIn ihrer Unterschiedlichkeit verdeutlichen die aufgeführten Werke die Verschiedenheit der kulturellen Herkünfte der KomponistInnen und die Vielfalt ihrer musikalischen Auffassungen. Auf dem Programm stehen die Werke „Vocalise“ für fl/cl/perc von Paul Lee, ein Werk für fl/tape von Jeff Duricko, „Taking the Unknown Step“ für tape von Todd Hasson, „Bird of Passage“ für fl/tape und eine Tänzerin von Ron Mazurek, ein Flötensolo von James Oakar, ein Quartett für fl/cl/db/pno von Shawn Harper Tarrant, „Earth Shaker: 1. The Vision“ für sax/pno von Chris Schinto, ein Flötensolo von Chris Calabrese, „Eyes of Cassandra“ für sx/cl/perc/pno und eine Tänzerin von Dinu Ghezzo sowie „Elegy for Cassandra“ für tape und eine Tänzerin von John Gilbert. Ausführende sind neben den KomponistInnen selbst die Flötistin Cindy Ying Shiung, die Piani-sten Ju-Ping Song und Dinu Ghezzo, die Tänzerin Lisa Naugle sowie Ron Mazurek am Synthe-sizer. Außerdem spielen der Klarinettist Christoph Hansen (Bremen) und der Oldenburger Percussionist Axel Fries. Kontakt: Prof. Violeta Dinescu, Fach Musik,
2. Nationaler „Tag für die Ruhe – gegen Lärm“ 072/99Oldenburg. Am Mittwoch, 21. April 1999, findet zum zweiten Mal bundesweit der „Tag für die Ruhe – gegen Lärm“ statt, und zwar in Verbindung mit dem 4. Internationalen „Noise Awareness Day“. Organisiert wird der Tag von dem Arbeitskreis „Öffentlichkeitsarbeit“ der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA), der von Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp (Universität Oldenburg) geleitet wird. Der „Tag für die Ruhe – gegen Lärm“ wird unterstützt u.a. vom Umweltbundesamt, dem Bundesumweltministerium und der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung. Für den 21. April sind bundesweit zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen geplant, so die Gestaltung von „Inseln der Ruhe“ in öffentlichen Bereichen und an Schulen, kostenlose Hörschwellenmessungen, Schallpegelmessungen in Schulen usw.Hintergrund des Aktionstages sind die steigenden Schallbelastungen, von denen nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes rund 80 Prozent aller BundesbürgerInnen betroffen sind. Dabei handelt es sich vor allem um Straßen- und Schienenverkehrslärm, Fluglärm, Lärm in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft. Schätzungsweise 13 bis 14 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Hörstörungen. Mit den Aktionen soll der Forderung nach wirksamer Prävention und Schutz vor Lärm Nachdruck verliehen werden. Informationen: Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp, Universität Oldenburg, Fachbereich Physik (Akustik), 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-3575, Fax: -3698, oder Regina Condin, Tel. 0441/798-3572, E-Mail: gegenlärm@dega.itap.de, Internet: www.dega.itap.de/nad_main.htm.
Führung im Botanischen GartenKontakt: Dr. Albrecht Gerlach, Wiss. Leiter des Botanischen Gartens, Fachbereich Biologie, Tel. 0441/777654, Fax 0441/71641, E-Mail: bot.garten@uni-oldenburg.de
InetBiB Ersetzt das Internet die Bibliotheken?Oldenburg. Unter dem Titel „Bücher, Bytes und Bibliotheken - Integrierte Information im Internet“ diskutieren auf der 4. InetBib-Tagung vom 3. bis 6. März 1999 an der Universität Oldenburg 350 Internetfachleute aus Bibliotheken die Verbesserung ihrer Informations- und Dienstleistungsangebote im Internet. Veranstalter sind die Universitätsbibliotheken Dortmund und Oldenburg.Werden die Bibliotheken die ersten sein, die durch das Internet ersetzt werden? Sie gehörten mit ihren Katalogen und anderen Dienstleistungen einmal zu den ersten Informationsanbietern im Internet. Die Fachwelt ist sich jedoch einig, daß das Buch und auch die Bibliotheken nicht aussterben werden. Das Internet und Multimedia bieten lediglich viele neue zusätzliche Möglichkeiten für das Informations- und Dienstleistungsangebot der Bibliotheken, die auch schon intensiv genutzt werden. Die Bibliotheken sind mehr denn je gefordert. Sie bringen Licht in den Informationsdschungel des Internets, sammeln, erschließen und archivieren die neuen elektronischen Publikationen, die damit erst auffindbar und benutzbar werden. Denn die Surfer im Internet sind es leid, auf der Suche nach einer Information in hunderten von Katalogen und Suchmaschinen zu suchen, um die Nadel im Heuhaufen zu finden. Die neuen Medien mit dem Zugriff auf die gedruckten Bestände zu integrieren, ist für die Bibliotheken die Herausforderung. Der Nutzer einer virtuellen Bibliothek soll sich nicht mit Lizenzfragen herumärgern, sondern über seine Bibliothek auch den Zugang zur elektronischen Information finden. Bibliotheken werden damit immer mehr zum Informationsgateway. Das Suchen im Katalog, das Verlängern der ausgeliehenen Bücher, die Bestellung von Zeitschriftenaufsätzen und viele andere Dienstleistungen sind seit einigen Jahren bequem über das World Wide Web auch von dem heimischen PC möglich und heute schon eine Selbstverständlichkeit. Zunehmend können auch elektronische Bücher und Zeitschriften in den virtuellen Bibliotheken weltweit gefunden, mit einem Klick auf den PC geladen, gelesen und ausgedruckt werden. Im Verhältnis zu den gedruckten Informationsschätzen der Bibliotheken ist es allerdings noch eine relativ kleine Menge. Doch diese Menge wächst rasant, weil jeder Wissenschaftler seine neuesten Forschungsergebnisse im World Wide Web gleich weltweit und vor allem ohne zeitliche Verzögerung verbreiten kann. Auch große Wissenschaftsverlage bieten ihre Zeitschriften inzwischen als elektronische Versionen im World Wide Web an, allerdings in der Regel mit Aufpreisen, die die Bibliotheken zu zahlen haben. Bibliotheken sind es auch, die Wissenschaftler beim elektronischen Publizieren unterstützen und Verfahren für die Verwaltung der elektronischen Dokumente anbieten. Neben dem Vorteil der schnellen Verbreitung erhoffen sich die Bibliotheken auch eine Entlastung ihrer angespannten Erwerbungsetats, wenn graue Literatur an den Verlagen vorbei publiziert wird. Noch ungelöst ist die Frage der Langzeitarchivierung elektronischer Informationen. Sie kann nicht allein durch die Deutsche Bibliothek in Frankfurt oder die Verlage, sondern nur arbeitsteilig durch Kooperation und Standards beantwortet werden. Zu groß sind die Mengen und zu schnell ändern sich Technik und Dateiformate. Die InetBib hat sich zu dem deutschen Internetkongress für Bibliothekare entwickelt. Hervorgegangen ist sie aus der von der Universitätsbibliothek Dortmund gegründeten gleichnamigen E-Mail-Diskussionsliste mit inzwischen weit über 2.000 Teilnehmern. Begleitet wird die Tagung durch eine große Firmenausstellung zur Technik der neuen Medien im Foyer des Hörsaalzentrums. Die Tagung wird auch live als Videokonferenz im Internet übertragen. Daheimgebliebene Kollegen, z. B. aus Köln können sich so über das sogenannte M-Bone-Netz auch an der Diskusssion beteiligen. Daß nach Dortmund, Potsdam und Köln die 4. InetBib-Tagung in Oldenburg stattfindet, ist kein Zufall: Die Oldenburger Universitätsbibliothek gehört zu den Vorreitern auf dem Gebiet des bibliothekarischen Informationsmanagements im Internet. Zur Zeit werden in Oldenburg drei Projekte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Dabei geht es um die Digitalisierung von wertvollen historischen Kinderbüchern, die Entwicklung eines elektronischen Universitätsverlages und den Nachweis von deutschen Internetressourcen für die Wissenschaft. Am Ende der Tagung findet eine Exkursion zur benachbarten Universitätsbibliothek Groningen statt, die mit Oldenburg die grenzüberschreitende Fernleihe über das Internet praktiziert. Das kulinarische Rahmenprogramm steht unter dem Motto „Kohl und Pinkel statt Bits und Bytes“ und findet in der realen Bibliothek statt. Weitere Informationen im Internet unter http://www.bis.uni-oldenburg.de/inetbib99/.
PersonalienProf. Dr. Friedrich Wilhelm Busch, Erziehungswissenschaftler am Fachbereich 1 Pädagogik der Universität Oldenburg, ist als Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaften I für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Zum stellvertretenden Direktor wurde der Schulpädagoge Prof. Dr. Hilbert Meyer gewählt. Das Institut für Erziehungswissenschaften I ist unter anderem für die Lehramtsausbildung zuständig.Prof. Dr. Jürgen Gmehling, Chemiker mit dem Schwerpunkt Technische Chemie am Fachbereich 9 Chemie der Universität Oldenburg, ist in das Nationale Forschungszentrum für Prozeß- und Produktdesign von Korea („The National Proberty Research Center for Process and Product Design“) berufen worden. Dem international ausgerichteten Forschungszentrum gehören Mitglieder aus den USA, Japan und der Bundesrepublik an. Prof. Dr. Astrid Kaiser, Erziehungswissenschaftlerin am Fachbereich 1 Pädagogik
der Universität Oldenburg, ist von der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt
Hamburg als Sachverständige für die integrativen Grunschulen geladen
worden. Kaiser, die 1993 auf den Lehrstuhl für Didaktik des Sachunterrichts
nach Oldenburg berufen wurde, leitet derzeit den niedersächsischen Modellversuch
„Soziale Integration in einer jungen- und mädchengerechten Grundschule“.
Prof. Dr. Jürgen Parisi, Physiker am Fachbereich 8 Physik der Universität Oldenburg, ist vom Springerverlag (Berlin, Heidelberg und New York) in das Herausgebergremium der internationalen Buchreihe „Synergetics“ berufen worden. Parisi, der 1995 seinen Ruf nach Oldenburg auf eine Professur für Experimentalphysik erhielt, hat sich vor allem mit seinen Arbeiten im Bereich regenerativer Engergiesysteme national wie international einen Namen gemacht.
Der Mensch kommt aus dem MeerOldenburg. „Der Mensch kommt aus dem Meer – Kulturen und Religionen des Meeres“ ist der Titel eines Symposiums, das die Universität Oldenburg unter der Leitung des Religionswissenschaftlers Prof. Dr. Jürgen Heumann (Fachbereich 3 Sozialwissenschaften) in Zusammenarbeit mit der Internationalen Semiotischen Herbstakademie vom 5. bis 7. März im Institut Terramare (Wilhelmshaven) veranstaltet. Die Tagung verknüpft bereits vorliegende Forschungsergebnisse mit geplanten Forschungsvorhaben, die demnächst in einem „Institut zur Erforschung der Kulturen und Religionen am Meer“ fortgeführt werden sollen.Die Darstellung des Meeres in den verschiedenen Kulturen ist vielfältig. Die moderne kulturelle Funktion gründet in dem menschlichen Bedürfnis, sich mit dem Meer als religiösem und kulturellem Faktum auseinanderzusetzen. Das Meer kann als Orientierungslosigkeit und unbeherrschbare, unbewußte Seite des Lebens gesehen werden. Erst der Mensch und seine Kultur ordnen das Bedrohliche, wobei die Häfen die Grenze zwischen Ordnung und Orientierungslosigkeit markieren. In Mythen, Kulten, Riten und Festen wird die Orientierungslosigkeit bewältigt und zum Teil in Aufbruchstimmung und Hoffnung auf Neues umgekehrt. Die gegenwärtigen technisch-ökonomischen Eingriffe in das System Meer erzeugen jedoch neue, in die Orientierungslosigkeit abgleitende Probleme.
Oldenburger Wissenschaftler schlägt „Kinderretter von La Guette“ für Bundesverdienstkreuz vorOldenburg. Auf Vorschlag des Oldenburger Politikwissenschaftlers Dr. Stefan Appelius (Institut für Politikwissenschaft II der Universität Oldenburg) ist der deutsch-jüdische Emigrant Robert Jablon (90) in Paris mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Jablon hatte im Sommer 1997 im Oldenburger Kulturzentrum PFL auf Einladung des Fritz-Küster-Archivs der Universität, des Universitätspräsidenten, des Kulturamtes der Stadt Oldenburg und der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung über seine Rolle bei der Rettung jüdischer Kinder während des Dritten Reichs gesprochen. Es war Jablon, der in Berlin lebte, seinerzeit gelungen, eine größere Anzahl jüdischer Kinder aus Deutschland herauszubringen. Sie wurden zeitweise im Jagdschloß La Guette beherbergt, das sich im Besitz der Familie Rothschild befindet. Fast alle Kinder überlebten den Holocaust. Nach dem Krieg war Jablon als Generaldirektor in der Rothschild-Bank tätig. Er genießt in Frankreich als Wirtschaftsexperte noch immer hohes Ansehen. Die späte Auszeichnung wurde dem "Kinderretter von La Guette" in der Dienstvilla des Deutschen Gesandten in Paris im Beisein zahlreicher Gäste, darunter Baron Guy de Rothschild, verliehen.Kontakt: Dr. Stefan Appelius (Institut für Politikwissenschaft II), Tel. 0441/76982
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Email: presse@admin.uni-oldenburg.de
· Redaktion: Ralf Thiele |