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Pressedienst: Oktober 1998
< Übersicht/Archiv

  • 30. Oktober 1998/310/98
  • Vortrag zur Menschenrechtssituation in der Türkei

    Oldenburg. Zu einem Vortrag zur Menschenrechtslage in der Türkei und zur Situation abgeschobener kurdischer Flüchtlinge lädt das Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) der Universität Oldenburg ein. Der Vortrag findet statt am Donnerstag, 5. November 1998, Gebäude A4 (Uhlhornsweg), Raum 5-516. Unter dem Titel „Gibt es eine inländische Fluchtalternative?" referiert der Rechtsanwalt U?ur Olca vom Türkischen Menschenrechtsverein in Istanbul.

    Kontakt: Prof. Dr. Rolf Meinhardt, IBKM, Tel.: 0441/798-2081, Fax: 0441/798-2239

  • 30. Oktober 1998/309/98
  • „Lise Meitner - Alexander von Humboldt-Preis" für Krumbein

    Oldenburg. Wegen seiner großen Verdienste um die Erforschung der Biodiversität von Mikroorganismen in Salzsümpfen und Wüstenstandorten Israels ist der Oldenburger Geomikrobiologe Prof. Dr. Wolfgang E. Krumbein mit der „Lise Meitner - Alexander von Humboldt-Preis" des Staates Israel ausgezeichnet worden. Der Preis, der mit einem zweimonatigen Forschungsaufenthalt in Israel verbunden ist, wird auf Vorschlag israelischer WissenschaftlerInnen jährlich an zwei international herausragende ältere WissenschaftlerInnen vergeben. Krumbein, der am Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg lehrt, nahm den Preis in der Universität Jerusalem entgegen.

    Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang E. Krumbein, Tel.: 0441/3382, Fax: 0441/398-3384

  • 29. Oktober 1998/308/98
  • Ökologische Schäden durch Garzweiler II mit Versickerungsmaßnahmen vermeidbar

    Oldenburg. Ökologische Schäden durch Grundwasserabsenkungen im Bereich des Braunkohletagebaugebiets Garzweiler II lassen sich durch Versickerungsmaßnahmen wirkungsvoll vermeiden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von WissenschaftlerInnen der Arbeitsgruppe Pflanzenökologie an der Universität Oldenburg. Die Untersuchung ist ein wichtiger Teil des aufwendigen Verfahrens, das jetzt zur wasserbaurechtlichen Genehmigung von Garzweiler II durch das nordrhein-westfälische Umweltministerium geführt hat. Die Forschungsarbeiten wurden zusammen mit den Universitäten Düsseldorf und Bonn auf Veranlassung der Landesanstalt für Ökologie in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Forschungsmagazin EINBLICKE Nr. 28/Oktober 1998 der Universität Oldenburg veröffentlicht.

    „Die technisch-ökologische Forschung macht selbst große Eingriffe wie den Braunkohletagebau kalkulierbar", so Prof. Dr. Peter Janiesch, Leiter der Oldenburger Arbeitsgruppe. Um die an die riesigen Abbaugebiete angrenzenden Feuchtwaldgebiete des Naturparks Schwalm-Nette zu schützen, wurden bei Garzweiler I und II umfangreiche Systeme zur Versickerung von Wasser installiert bzw. eingeplant. Sie sollen die Grundwasserabsenkungen durch den Braunkohletagebau ausgleichen. Für Garzweiler II soll die eingespeiste Wassermenge von derzeit 47 auf ca. 90 Millionen m³/Jahr gesteigert werden. Der Naturpark Schwalm-Nette, ein zusammenhängendes Feuchtgebiet von internationalem Rang, ist eine über Jahrhunderte entstandene vielfältige Land-schaft mit Mühlenbächen, Weihern und Feuchtwäldern, die es sonst in Mitteleuropa kaum noch gibt.

    Ziel der Untersuchung war herauszufinden, ob diese Versickerungssysteme auch tatsächlich den gewünschten ökologischen Effekt haben. Die Ergebnisse sind positiv. Die Pflanzengesellschaf-ten ließen sich durch Stützung des Grundwassers tatsächlich in ihrem jetzigen ökologischen Zustand erhalten. Auch sensibelste Pflanzengesellschaften stellten sich als unverändert stabil heraus. Im Boden konnten erste positive Effekte der Versickerungsmaßnahmen nachgewiesen werden, noch bevor Veränderungen in der Vegetation sichtbar wurden.

    Kontakt: Prof. Dr. Peter Janiesch, Arbeitsgruppe Pflanzenökologie, Tel.: 0441/798-3333
    Bezug des EINBLICKE-Artikels:
    Pressestelle, Tel. 0441/9706-446 oder Internet:
    www.admin.uni-oldenburg.de/presse/einblick/

  • 28. Oktober 1998/307/98
  • "Tag der Chemie" in der Universität

    Oldenburg. Am Donnerstag, 5. November 1998, veranstaltet der Fachbereich Chemie der Universität Oldenburg zusammen mit dem Ortsverband Oldenburg der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH) den traditionellen jährlichen "Tag der Chemie". In einer Vortragsreihe und auf Schautafeln wird am Universitätsstandort Wechloy über die Vielfalt der aktuellen chemischen Forschungsarbeiten an der Universität berichtet.

    Das fachliche Spektrum reicht von der Grundlagenforschung über die Lehrerausbildung in der Chemie bis zur angewandten Forschung im Umweltbereich. Den Festvortrag hält um 17.30 Uhr Prof Dr. Dirk Walther (Friedrich-Schüler-Universität Jena), Mitglied des Vorstands der GDCH. Während der Veranstaltung werden Ute Günter und Tim Pöpken als Jahresbeste für ihre herausragenden Diplomexamina im Studiengang Chemie sowie Nicole Obus und Antje Paschen als beste Absolventinnen des Lehramtsstudiengangs mit dem Schwerpunkt Chemie ausgezeichnet. Wie im vergangenen Jahr werden besonders begabte Schülerinnen und Schüler aus den weiterführenden Schulen der Stadt und des Landkreises Oldenburg mit Buchpreisen ausgezeichnet.

    Das Vortragsprogramm beginnt um 9.00 Uhr im Großen Hörsaal in Wechloy mit der Begrüßung durch den Ortsverbandsvorsitzenden der GDCH, Prof Dr. Jürgen Rullkötter. Anläßlich des Tags der Chemie findet auf der Ringebene des Gebäudes der Naturwissenschaften eine Laborgeräteausstellung statt. Gäste sind zu der Veranstaltung herzlich willkommen, die Teilnahme ist kostenlos.

    Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Fachbereich Chemie und ICBM, Tel.: 0441/9706-359

  • 27. Oktober 1998/306/98
  • Vortrag über Geschlechterverhältnisse in Japan

    Oldenburg. „Geschlechterverhältnisse in Japan: Rückständigkeit oder Moderne?" lautet der Titel eines Vortrags, den die Geschichts- und Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Toshiko Himeoka am Donnerstag, 29. Oktober 1998, 18.00 Uhr, im Vortragssaal der Universitätsbibliothek (Uhlhornsweg) halten wird. Veranstalter sind der Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen und die Gleichstellungsstelle der Universität.

    In ihrem Vortrag wird Toshiko Himeoka auf die hierzulande immer noch vorherrschende Vorstellung von der sanftmütigen und selbstlosen Japanerin eingehen und die japanischen Geschlechterverhältnisse mit den westlichen vergleichen. Die an der Ritsumeikan-Universität Kyoto (Japan) tätige Wissenschaftlerin hat zur Zeit die internationale Marie-Jahoda-Gastprofessur an der Ruhruniversität Bochum inne.

    Kontakt: Gleichstellungsstelle, Tel.: 0441/798-2632
     

  • 27. Oktober 1998/305/98
  • Oldenburger Komponist stellt sich vor

    Oldenburg. Am Freitag, 30. Oktober 1998, 18.00 Uhr, Kammermusiksaal (Ammerländer Heerstraße), stellt der Oldenburger Komponist Thomas Schmidt-Kowalski seine Arbeiten im Rahmen eines Komponisten-Kolloquiums in der Universität vor. Veranstalter ist das Fach Musik.

    Schmidt-Kowalski, 1949 in Oldenburg geboren, studierte Komposition in Berlin und Hannover, wo er seinen eigenen tonalen Kompositionsstil entwickelte. Ab 1978 folgten Konzertauftritte mit eigenen Kompositionen, 1986 gründete er das Walpurgis-Ensemble. Schmidt-Kowalski hat zwei CDs mit Kammermusik, Liedern und Klavierwerken veröffentlicht.

    Kontakt: Thomas Schmidt-Kowalski, Tel. & Fax: 0441/508605

  • 23. Oktober 1998/304/98
  • Groteskes Tanzspiel „Baby in der Bar"

    Oldenburg. In einer Aufführung des Fachbereichs Kommunikation/Ästhetik der Universität Oldenburg hat am Donnerstag, 29. Oktober 1998, 20.00 Uhr, das groteske Tanzspiel „Baby in der Bar" von Bela Balász mit Musik von Wilhelm Grosz Premiere in der Universitätsaula (Ammerländer Heerstraße). Es ist die erste Aufführung des in den Zwanziger Jahren geschriebenen und erfolgreichen Stücks seit über fünfzig Jahren. Weitere Vorstellungen finden am Freitag, 30. Oktober, 19.30 Uhr, und Sonnabend, 31. Oktober, 20.00 Uhr, in der Aula statt.

    „Baby in der Bar" wurde von etwa 45 Studierenden und Lehrenden der Fächer Musik, Kunst und Textiles Gestalten gemeinsam vorbereitet und einstudiert. Musikalischer Leiter ist Peter Vollhardt, der dramaturgischer Leite ist Prof. Dr. Fred Ritzel. Regie und Einstudierung unterstehen Gesine Buhrow mit Unterstützung von Rüdiger Kühmstedt.

    Das Stück „Baby in der Bar", der jazzbeeinflußten Kunstmusik zuzurechnen, ist eine sinfonisch verbundene Folge afroamerikanischer Tanzmusik und wurde vor dem Zweiten Weltkrieg nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA aufgeführt und vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. In dem tänzerisch dargestellten Stück läßt eine Mutter ihr Baby in einer Bar zurück, wo es unter den Augen des Barmixers und der Gäste innerhalb kürzester Zeit zu laufen beginnt und zu einer verführerischen Frau heranwächst, die flirtet, sich betrinkt und sich schlägt. Nach einer Rückverwandlung in ein kleines Baby taucht die Mutter wieder auf, mit einem zweiten Baby ...

    Mit der Wiederaufführung soll auch auf den in Vergessenheit geratenen Komponisten Wilhelm Grosz (1894-1939) aufmerksam gemacht werden, der in den Zwanziger Jahren als unter anderem als Pianist, Dirigent und Komponist erfolgreich war, 1934 jedoch emigrieren mußte. Unter dem Pseudonym Hugh William avancierte er im Exil zu einem der erfolgreichsten Schlagerkomponisten seiner Zeit. Interpreten wie Elvis Presley, Louis Armstrong und die Beatles bedienten sich später seiner Hits („Red Sails in the Sunset", „Harbour Lights", „Isle of Capri").

    Kontakt: Katrin Begerow, Tel./Fax: 0421/447476

  • 23. Oktober 1998/303/98
  • Kolloquiumsvortrag

    Oldenburg. „Ein Automatenmodell für nebenläufige Prozesse" ist das Thema eines Vortrags, den Prof. Dr. Manfred Droste (Dresden) am Montag, den 26. Oktober 1998, an der Universität Oldenburg hält. Der Vortrag findet im Rahmen des Kolloquiums des Fachbereichs Informatik, 16.15 Uhr, Raum F02 im OFFIS-Gebäude (Escherweg 2) statt.

    Kontakt: Andrea Göken, Tel.: 0441/798-3121,
    e-mail: andrea.goeken@informatik.uni-oldenburg.de

  • 23. Oktober 1998/302/98
  • Vortrag von Beate Klarsfeld in der Universität

    Oldenburg. Die französische Antifaschistin Beate Klarsfeld wird am Donnerstag, 29. Oktober 1998, in der Universität einen Vortrag halten zum Thema „Zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen in Frankreich und Deutschland und zum Stand der Wiedergutmachungsforderungen französischer Holocaust-Überlebender" (20 Uhr im Gebäude A 7, Hörsaal B, über der Aula). Sie wurde eingeladen von der Forschungsstelle Nationalsozialismus am Institut für Politikwissenschaft II, dem Seminar für Jüdische Studien und dem AStA.

    Beate Klarsfeld hat zusammen mit ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt Serge Klarsfeld, seit Ende der 60er Jahre einen langwierigen Kampf für die Bestrafung von NS-Verbrechern geführt. Nicht zuletzt aufgrund ihres Einsatzes kam es zu Prozessen gegen den ehemaligen Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie, und den Nazi-Kollaboratuer Maurice Papon. Zur Zeit setzt sich Beate Klarsfeld dafür an, daß den überlebenden Kindern staatenloser Holocaustopfer aus Frankreich eine Entschädigung gezahlt wird.

    Kontakt: Insa Meinen, Forschungsstelle Nationalsozialismus,  Tel. 0441/9706-122,  Fax –180,
    e-mail: Insa@hrz1.pcnet.uni-oldenburg.de

  • 21. Oktober 1998/301/98
  • Oldenburger Forscher untersuchen nichtlineare Systeme: Wie entstehen Strukturen?

    Oldenburg. Galaxien, Wolken, menschliche Gesellschaften, Nervensysteme, quantenphysikalische Systeme: Auf allen Ebenen ist die Welt erfüllt mit Strukturen, von einfachen bis zu hochkomplexen. Struktur ist das, was die Welt vom „Tohuwabohu" nach 1. Mose 1,2 unterscheidet. Wie Strukturen entstehen, ist seit jeher eine der Hauptfragen der Wissenschaft.

    Auf nichtlinearen Prozessen beruhende Strukturbildungsprozesse, bei denen also Ursache und Wirkung nicht einfach und proportional zusammenhängen, werden auch von PhysikerInnen der Abteilung Energie- und Halbleiterforschung am Fachbereich Physik der Universität untersucht. Die Oldenburger Gruppe ist Teil eines bundesweiten, interdisziplinären Netzwerkes von etwa 30 Arbeitsgruppen in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Schwerpunktprogramm „Strukturbildung in dissipativen kontinuirlichen Systemen - Experiment und Theorie im quantitativen Vergleich".

    Nichtlineare Prozesse werden mittlerweile von vielen WissenschaftlerInnen als zentrale strukturbildende Mechanismen der belebten wie der unbelebten Welt aufgefaßt. Prof. Dr. Jürgen Parisi, Leiter der Oldenburger Abteilung, verdeutlicht die Bedeutung dieser Forschungsrichtung: „Untersuchungen an einfachen mathematischen Modellen deuten darauf hin, daß sich die Natur möglicherweise als ein gewaltiges gekoppeltes Schwingungsgebilde beschreiben läßt, das aus oszillierenden Teilsystemen auf vielen Skalen besteht - von der Himmelsmechanik bis hin zur Quantenmechanik." Parisi, der auch einer der drei Koordinatoren/Organisatoren des DFG-Schwerpunktprogramms ist, ist außerdem Mitherausgeber zweier aktueller Tagungsbände zur nichtlinearen Physik und Mitorganisator der beiden zugrundeliegenden nationalen Konferenzen 1995 und 1996.

    Obwohl erstmals schon vor etwa einhundert Jahren nichtlineare physikalische Strukturbildungsprozesse beschrieben wurden, sind solche Prozesse erst seit etwa zwanzig Jahren physikalischer Deutung und Theoriebildung zugänglich. So ist ein klassisches Phänomen die sogenannten Rayleigh-Bénard-Konvektion: Beheizt man eine dünne Flüssigkeitsschicht von unten, bilden sich sogenannte Rollen oder Zellen aus, wabenförmige Strukturen, in denen die Flüssigkeit aufsteigt und an deren Rändern sie wieder absinkt. Sie lassen sich sehr einfach z.B. beobachten, wenn man einen Rest kalten Kakaos im Topf erwärmt.

    Heute haben neue theoretische Konzepte, präzise Meßmethoden und die stark angewachsene Kapazität von Computern Möglichkeiten eröffnet, viele Phänomene der nichtlinearen Dynamik wie die Rayleigh-Bénard-Konvektion nicht nur zu beschreiben, sondern auch zu verstehen. Dadurch macht die nichtlineare Physik zur Zeit eine stürmische Entwicklung durch und gilt als eine der weltweit spannendsten, dynamischsten und bedeutendsten Forschungsrichtungen der modernen Physik.

    Im Zentrum der Forschungen des Schwerpunktprogramms stehen Fragestellungen aus dem Bereich der Dynamik von Flüssigkeiten wie die Rayleigh-Bénard-Konvektion, Reaktions-Diffusions-Systeme der physikalischen Chemie und der Biophysik, bei denen nichtlineare Reaktionen mit einem Transportprozeß, z.B. molekularer Diffusion, gekoppelt sind, sowie dynamische Strukturierungsphänomene in Festkörpern, insbesondere Halbleitern.

    Ein Beispiel aus der Biologie für eine Reaktions-Diffusions-Kopplung sind Amöbenkolonien des Schleimpilzes Dictyostelium discoideum, bei denen es in bestimmten Situationen zu sich spiralförmig verbreitenden Verteilungen eines Botenstoffs kommt, der die einzelnen Amöben veranlaßt, sich zum Zentrum der Spirale zu bewegen und sich dort zu einem vielzelligen Schleimpilz zu vereinigen.

    Konzepte der nichtlinearen Physik werden heute in einer wachsenden Zahl von Wissenschaftsdisziplinen angewandt. Beispiele dafür sind die Meteorologie und Astrophysik, die Halb- und Supraleiterforschung und die Hydrodynamik. Mit den Methoden der nichtlinearen Physik lassen sich Phänomene der Quantenoptik und das Verhalten von Flüssigkeiten beschreiben, die molekulare Dynamik von BSE, der Straßenverkehrsfluß und nichtlineare Phänomene im Gehirn untersuchen. Die Anwendbarkeit der nichtlinearen Prozesse reicht bis in die Theorie der Gravitation.

    Sogar in der Biomedizin könnten nichtlineare Phänomene relevant sein. So könnte die sogenannte „Spreading Depression", bei dem sich im Nervengewebe eine Welle stark reduzierter elektrischer Aktivität ausbreitet, im Zusammenhang mit dem Auftreten von Migräne und fokaler Epilepsie eine Rolle spielen. Ein weiteres Beispiel aus der Biomedizin ist das Auftreten von Spiralmustern in der elektrophysiologischen Aktivität des Herzmuskelgewebes. Parisi hält es für möglich, daß solche Prozesse das lebensgefährliche Herzflimmern auslösen könnten.

    Trotz der großen Fortschritte der letzten Jahre steckt die Anwendung von Ideen und Konzepten dieses modernen interdisziplinären Forschungsgebiets auf physikalische, chemische, biologische, physiologische oder auch medizinische Systeme noch in den Anfängen. Für die Oldenburger Physiker und ihre KollegInnen der weltweiten Wissenschaftsgemeinde der nichtlinearen Physik bleibt also noch viel zu tun.

    • 20. Oktober 1998/300/98
    • Ehepaare für Forschungsprojekt gesucht

      Oldenburg. Die Universität Oldenburg sucht für ein Forschungsprojekt konfessionsverschieden verheiratete Ehepaare oder auch geschiedene Partner, die gemischtkonfessionell verheiratet waren. Das Projekt, das unter dem Titel "Vereinigt und doch getrennt?" steht, will u.a. einen Beitrag zur Klärung folgender Fragen leisten: Welche Bedeutung hat die Konfession bzw. Religion für die eheliche Beziehung? Wie wird die Entscheidung für eine kirchliche Trauung bzw. für eine Taufe getroffen oder welche Rolle spielt die Konfession bei der Erziehung der Kinder gemischtkonfessionell verheirateter Ehepaare?

      Für die Untersuchung, bei der es sich um eine Doktorarbeit handelt, hat der Diplomsoziologe Niels Logemann einen Fragebogen erarbeitet, der konfessionsverschiedenen Paaren auf Wunsch zugesendet wird. Information: Niels Logemann, Universität Oldenburg, Institut für Soziologie, FB 3, AG Familiensoziologie, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-3043, E-Mail: niels@hrz1.uni-oldenburg.de

    • 20. Oktober 1998/299/98
    • Feierliche AbsolventInnenverabschiedung

      Oldenburg. Mit einer Feierstunde am Freitag, 23. Oktober 1998, wird sich der Fachbereich Informatik der Universität Oldenburg von 85 Absolventinnen und Absolventen sowie 10 Promovierten verabschieden, die seit Oktober letzten Jahres ihr Diplom-Studium oder ihre Doktorarbeit abgeschlossen haben. "Wir wollen unsere Absolventinnen und Absolventen in einem würdigen Rahmen aus der Hochschule entlassen, der der Leistung, die sie erbracht haben, Respekt erweist", sagte dazu der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Michael Sonnenschein. Schließlich hätten sie einige Jahre ihres Lebens intensiv auf diesen Abschluß hingearbeitet und damit eine "große persönliche wie fachliche Leistung erbracht". Die Ehemaligenvereinigung OLDIES e.V., die an diesem Tag das erste Alumni(=Ehemaligen)-Treffen des Fachbereichs Informatik veranstaltet, wird zudem besonders qualifizierte Absolventinnen und Absolventen prämieren.

      Achtung: Fototermin! Während der Feier besteht die Möglichkeit für Fotoaufnahmen. Ort: Vortragssaal der Universitätsbibliothek, Uhlhornsweg, Beginn: 18.00 Uhr.

    • 19. Oktober 1998/298/98
    • Begrüßung der Erstsemester an der Universität

      Oldenburg. Technische Innovationen seien für das Wirtschaften in einer Welt mit 12 Milliarden Menschen im nächsten Jahrhundert ausschlaggebend. Diese Ansicht vertrat Dr. Fritz Vahrenholt, Mitglied des Vorstands der Deutschen Shell AG, in seinem Festvortrag auf der feierlichen Begrüßungsveranstaltung der Erstsemester an der Universität Oldenburg. Der Hörsaal 2 des neuen Hörsaalgebäudes der Universität war bei der Veranstaltung, die in diesem Jahr vom Fachbereich Chemie organisiert wurde, völlig überfüllt.

      Der Dekan des Fachbereichs Chemie, Prof. Dr. Jürgen Martens, und Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch begrüßten die Erstsemester im Namen der Universität. Grubitzsch rief die neu immatrikulierten Studierenden dazu auf, die Universität nicht als erstarrte Institution, sondern als lernfähige Organisation zu begreifen und Vorschläge zur Verbesserung sowohl in der Lehre als auch in den Organisationsstrukturen zu machen. Als AStA-Vertreter kritisierte Jochen Hake in seiner Ansprache, unterstützt von zwei Studenten mit einem Transparent, das Auftreten von Vahrenholt wegen der Politik und des Engagements von Shell in Nigeria.

      In seinem Vortrag zum Thema "Innovation und Umweltschutz" führte Vahrenholt als Beispiel für eine zukunftsweisende Innovation ein von Shell entwickeltes Verfahren an, mit dem auf kleinstem Raum z.B. für einen PKW mit Wasserstoffantrieb aus Methan, Benzin, Diesel und anderen flüssigen Kohlenwasserstoffen Wasserstoff hergestellt werden könne. Sein Unternehmen gehe davon aus, daß der weltweite Energieverbrauch sich bis 2050 verdreifachen und dennoch der Verbrauch an Gas, Öl und Kohle etwa ab 2020 zurückgehen werde. Den regenerativen Energiequellen Wind, Sonne, Biogas und Erdwärme maß Vahrenholt zunehmende Bedeutung bei. Vahrenholt, Autor des Buches "Seveso ist überall", war mehrere Jahre im Bundesumweltamt und zuletzt als Umweltsenator in Hamburg tätig, bevor er im Frühjahr zu Shell wechselte.

      Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Martens, Fachbereich Chemie, Tel.: 0441/798-3650

    • 16. Oktober 1998/297/98
    • Ein Spiegel der großen Architekturrichtungen

      Oldenburg. "Die Baugeschichte der Universität Oldenburg spiegelt die großen Architekturrichtungen der Nachkriegszeit wider." So faßt Alexander Kleinloh, von 1975 bis 1995 Leiter des Baudezernats der Universität Oldenburg und jetzige Architekturprofessor an der Fachhochschule Oldenburg, zusammen, was in fast vierzig Jahren an der Ammerländer Heerstraße und in Wechloy an Oldenburger Hochschulbauten entstanden ist. Seine umfangreichen Recherchen über das vielseitige und komplexe Baugeschehen hat er in einem Buch zusammengefaßt.*

      Zwar wird die Universität im nächsten Jahr erst 25 Jahre alt, doch ihre Urzelle, die Pädagogische Hochschule, ist sehr viel älter und erhielt Anfang der 60er Jahre einen Neubau, der noch heute als Vorzeigeobjekt der Architektur der 50er und 60er Jahre gilt. Es folgten die ebenso nüchternen wie von vielen als häßlich empfundenen Gebäude "Verfügungsgebäude" (1971) und "Allgemeines Verfügungszentrum" (1975), in deren Bezeichnungen sich schon die auf ihre formale Funktion reduzierte Architektur spiegelt. Gleichwohl gewann die neu gegründete Universität durch diese Zeugen der Architektur der 70er Jahre wichtige und dringend benötigte Arbeitsräume. Als großer Fortschritt wurde der Zentralbereich am Uhlhornsweg mit Bibliothek, Sportanlagen und Mensa empfunden, der 1982 seine Tore öffnete und der Universität gab, was sie auch gerne sein möchte: nicht nur eine Forschungs- und Bildungsanstalt, sondern auch ein Ort, an dem man sich gern aufhält. Gleich mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet wurde der 1984 in Wechloy entstandene naturwissenschaftliche Baukomplex, der nach wie vor als einer der schönsten Hochschulneubauten der Nachkriegszeit gilt und später durch das im gleichen Stil errichtete Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) ergänzt wurde. Als preisverdächtig wird auch das erst vor einem halben Jahr eröffnete Hörsaalzentrum angesehen – ein postmoderner Bau, typisch für die 90er Jahre. Er gilt schon jetzt als neues Wahrzeichen der Universität.

      Kleinloh dokumentiert detailliert in seinem Buch die Entstehung der zum Teil sehr komplizierten Bauten und gibt einen Einblick in die sehr schwierigen Abstimmungsprozesse auf den verschiedenen Entscheidungsebenen. Ein Laie könne eigentlich nur staunen, wie die sehr komplexen Gebäude überhaupt entstehen konnten, so Kleinloh, der nicht zuletzt auf mehr Verständnis dafür hofft, daß Planungsprozesse mitunter sehr viel Zeit benötigen.

      *Alexander Kleinloh, Die Baugeschichte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, BIS Verlag Oldenburg 1998, ISBN 3-8142-0620-7, 35 DM

      Kontakt: Prof. Alexander Kleinloh, Telefon: 0441/15844

    • 16. Oktober 1998/296/98
    • DAAD fördert Zusammenarbeit zwischen Oldenburg und Novosibirsk

      Oldenburg. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat im Rahmen eines Sonderprogramms zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen Hochschulen ein Projekt an das Institut für Ökonomische Bildung am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg vergeben. Neben der Universität Oldenburg und der Staatsuniversität Novosibirsk sind auch die Fachhochschule Osnabrück und die Unabhängige Sibirische Universität in Novosibirsk an dem Projekt beteiligt. Es zielt darauf ab, die von den Hochschulleitungen aus Oldenburg und Novosibirsk beschlossene Errichtung eines Deutsch-Russischen Instituts für Ökonomische Bildung zu unterstützen. Dabei geht es u.a. um die Einrichtung und den Aufbau eines Lehrstuhls für Ökonomische Bildung und eines Studiengangs zur Ökonomischen Bildung an der Staatsuniversität Novosibirsk. Der Förderbetrag beträgt 350.000 Mark.

      Nach Angaben von Prof. Dr. Hans Kaminski, dem Leiter des Instituts für Ökonomische Bildung, ermöglicht das Projekt die Qualifizierung von NachwuchswissenschaftlerInnen, die Durchführung von Kompaktseminaren und den Forschungsaufenthalt von Mitgliedern des künftigen Lehrstuhls für Ökonomische Bildung in Oldenburg. "Wir empfinden das Projekt auch als eine Anerkennung der langjährigen Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Universitäten, die zu sehr stabilen Arbeitsbeziehungen geführt hat. Wir sind sicher, daß diese Zusammenarbeit in Zukunft sogar noch ein Stück ausgebaut werden kann", erläutert Kaminski.

      Kontakt: Prof. Dr. Hans Kaminski, Institut für Ökonomische Bildung, Tel. 0441/798-2651, Fax -2970, Tel. priv. 0441/608071, e-mail: kaminski@wiso.uni-oldenburg.de

    • 15. Oktober 1998/295/98
    • Personalie

      Oldenburg. Dr. Martin Hillebrecht nahm als Leiter des Hochschulsports an der Universität Oldenburg auf der Vollversammlung des allgemeinen deutschen Hochschulsportverbandes (adh) einen Ehrenpreis entgegen. Mit dem Preis wurden die Verdienste des Oldenburger Hochschulsports bei der Ausrichtung eines Freizeitsportfestivals anerkannt. Von den 143 Mitgliedshochschulen des adh sind 7 ausgezeichnet worden. Der adh feierte in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum.

    • 15. Oktober 1998/294/98
    • Sechs neue Studiengänge und –schwerpunkte zum Wintersemester

      Oldenburg. Als Ausdruck des Modernisierungswillens und der Zukunftsorientierung der Universität hat der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, die sechs neuen Studiengänge und –schwerpunkte bezeichnet, die jetzt zum Beginn des Wintersemesters starten. Sie leisteten einen Beitrag zur Profilbildung und Attraktivität des Oldenburger Studienangebots. Der Vorlesungsbetrieb im Wintersemester beginnt am Montag, 19. Oktober 1998.

      Bei den neuen Studiengängen und -schwerpunkten geht die Universität neue Wege durch Bachelor- und Masterabschlüsse, durch Interdisziplinarität, Anwendungsorientierung, Praxisnähe und Mehrsprachigkeit, sowie in der regionalen und grenzüberschreitenden Kooperation. Die InitiatorInnen der neuen Studiengänge und -schwerpunkte rechnen daher mit verbesserten bis ausgezeichneten Arbeitsmarktchancen für die zukünftigen AbsolventInnen.

      Neu an der Universität sind die Studiengänge "Produkttechnologie", "Master of Science Engineering Physics" und "Niederlande-Studien" sowie die Studienschwerpunkte "Ökonomie mit ökologischem Schwerpunkt" und "Informatik" in den Wirtschaftswissenschaften und "Wirtschaftsinformatik" in Informatik. Darüber hinaus ist in der Pädagogik ein Masterprogramm "Human Development and Education" in Vorbereitung, und in den Sozialwissenschaften wird über Bachelor- und Master-Abschlüsse in den vorhandenen Studiengängen und einen zusätzlichen Bachelor/Master-Studiengang "European Studies" nachgedacht.

      AbsolventInnen des neuen Studienschwerpunkts "Ökonomie mit ökologischem Schwerpunkt" im Studiengang Diplom-Wirtschaftswissenschaften sollen ökologische Problemlagen, aber auch Marktchancen erkennen und umsetzen können. Das Studienkonzept kommt der Industrie entgegen, die AbsolventInnen mit solider Fachausbildung und zusätzlicher breiter Umweltkompetenz braucht. Kernelemente des Schwerpunkts sind ein Projektstudium, Praktika und Aufenthalte an ausländischen Universitäten.

      Ziel des zweiten neuen Studienschwerpunkts "Informatik" der Wirtschaftswissenschaften ist es, den Studierenden unter anderem durch Arbeiten in interdisziplinären Projektgruppen und eine im Schnittbereich von Wirtschaftswissenschaften und Informatik angesiedelte Diplomarbeit duale Kompetenz in Wirtschaft und Informatik zu vermitteln. Der Schwerpunkt "Wirtschaftsinformatik" im Diplomstudiengang des Fachbereich Informatik wurde durch die von der EWE, der OLB und der wirtschaftlichen Vereinigung/Kleiner Kreis finanzierte Stiftungsprofessur Wirtschaftsinformatik ermöglicht.

      In Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen bietet der Fachbereich Chemie den mehrsprachigen Master-Studiengang "Produkttechnologie" an, bei dem sich die StudentInnen mindestens für einen Studienabschnitt in der Partneruniversität einschreiben müssen. Die AbsolventInnen sollen ausgehend von einer Marktanalyse in der Lage sein, die gezielte Entwicklung von Produkten zu forcieren.

      Der vom DAAD mit zwei Millionen Mark geförderte Studiengang "Master of Science Engineering Physics" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität mit der Fachhochschule Ostfriesland. Der englischsprachige Studiengang ermöglicht abgestufte Abschlüsse von Bachelor bis zum Master of Science. Nach dem Grundstudium werden Spezialisierungen in Laser Technology, Biomedical Technology oder Sound&Vibration geboten. Für alle StudentInnen verbindlich ist ein einjähriger Aufenthalt in Partnerhochschulen des Auslandes.

      Der Magisterstudiengang "Niederlande-Studien" ist zunächst als fünfjähriges Modellvorhaben geplant. An dem neuen Studiengang beteiligt sind neben den Oldenburger Fachbereichen Literatur- und Sprachwissenschaften, Sozialwissenschaften und Wirtschafts- und Rechtswissenschaften auch die Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande). Inhalte des Studiums sind Niederlandistik, Volkswirtschaftslehre, und Rechtswissenschaften sowie Geschichte, Politik und Soziologie der Niederlande und Deutschlands im Vergleich. Zwei Studiensemester sind in Groningen zu absolvieren, dazu ein Praktikum in der Wirtschaft.

    • 14. Oktober 1998/293/98
    • Physik für die Öffentlichkeit

      Oldenburg. Der Fachbereich Physik an der Universität Oldenburg hat das Konzept seines physikalischen Kolloquiums verändert. Während von den wöchentlichen Vorträgen bisher vor allem die universitäre Fachöffentlichkeit angesprochen war, wenden sie sich ab sofort besonders an die interessierte Öffentlichkeit. Dazu werden aktuelle physikalische Themen allgemeinverständlich dargestellt. Die Vorträge finden jeweils montags, 16.15 Uhr, Raum W2-1-143, Standort Carl-von-Ossietzky-Straße, statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Im Internet findet sich der aktuelle Terminkalender des Kolloquiums unter http://www.physik.uni-oldenburg.de/Docs/ dekan/kollaktsem.html .

      Thema des nächsten Vortrags am Montag, 19. Oktober 1988 ist "Chaostheorie und Heiserkeit - über die nichtlineare Dynamik der Stimme". Der Referent ist Dr. Hanspeter Herzel vom Innovationskolleg Theoretische Biologie der Berliner Humboldt-Universität. Von heiseren Stimmen wußte man bisher nur, daß die Stimmlippen beim Sprechen extrem unregelmäßig schwingen. Die Nichtlineare Physik stellt jedoch Konzepte bereit, mit denen sich diese Schwingungen, insbesondere die häufig beobachteten sprungartigen Wechsel der Stimmqualität, analysieren lassen. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen der Stimmlippen ermöglichen Computersimulationen, mit denen schließlich heisere Stimmen von Patienten detailliert reproduziert werden können. Es besteht die begründete Hoffnung, daß sich diese ersten Erfolge der Grundlagenforschung auch für eine bessere Diagnose und Therapie von Stimmstörungen nutzen lassen.

      Kontakt: Dr. Jochen Pade, Fachbereich Physik, Tel.: 0441/798-3482, Fax: 0441/798-3201,
      e-mail: pade@uwa.physik.uni-oldenburg.de

    • 14. Oktober 1998/292/98
    • Erweiterte Öffnungszeiten im Wintersemester

      Oldenburg. Wie in der Vergangenheit, ist die Universitätsbibliothek während der Vorlesungszeit im Wintersemester (19. Oktober bis 26. Februar) montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr und sonnabends von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

    • 13. Oktober 1998/291/98
    • Uni-Chor für alle

      Oldenburg. Auch für InteressentInnen, die nicht der Universität angehören, steht der Uni-Chor offen. Darauf weist der Leiter des Chores, Manfred Klinkebiel (Fach Musik am Fachbereich Kommunikation/Ästhetik der Universität Oldenburg), hin. Die Proben finden jeweils dienstags, 20 Uhr, in der Aula der Universität (Eingang Ammerländer Heerstraße) statt, und zwar erstmalig am 20. Oktober 1998/. Die Projektphase dauert bis Juli 1999 und beinhaltet u.a. drei Konzerte in der Region. Auf dem Programm stehen Popmusik-Arrangements (Joel, Beatles u.a.) und geistliche Musik (Palestrina, Reinecke u.a.). Nähere Informationen unter Tel. 0441/85823.

    • 13. Oktober 1998/290/98
    • Erste Absolventen im "Euro*MBA" unter Beteiligung des Fernstudienzentrums der Universität

      Oldenburg. Die ersten fünf Teilnehmer - darunter vier Mitarbeiter aus deutschen Wirtschaftsunternehmen - erwarben am 11. September 1998 in Aix en Provence, Frankreich den Grad eines "European Master of Business Administration" (Euro*MBA). Gleichzeitig und erhielten sie das französische "Diplome de Troisieme Cycle" durch das "Institut d'Administration des Entreprises" (IAE). Die Graduierten beendeten ein zweijähriges postgraduales Fernstudium, das von Universitäten aus Frankreich, Spanien, Irland und Finnland und Deutschland gemeinsam durchgeführt wird. Auf deutscher Seite sind u.a. das Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg und die Akademie für Weiterbildung e.V. Delmenhorst beteiligt.

      Ziel des Weiterbildungsstudiums zum Euro*MBA ist es, Führungskräftenachwuchs aus europäischen und auch weltweit operierenden Wirtschaftsunternehmen eine europäische Managementqualifikation zu vermitteln. Betriebswirtschaftliche und rechtswissenschaftliche Fachinhalte werden in einer zeitgemäßen Lernumgebung mit hoher zeitlicher und örtlicher Flexibilität vermittelt. Neben dem Fernstudium sind auch Phasen des sozialen Lernens in sechs einwöchigen Präsenzseminaren wichtiger Bestandteil des Euro*MBA-Programms.

      Die nächste Einschreibung ist zum 1. Januar 1999 möglich. Information: Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798 4415, Fax: -4414, e-mail: bernath@zef.uni-oldenburg.de.

    • 13. Oktober 1998/289/98
    • Firmen der Region finanzieren Stipendien für Südafrikaner

      Oldenburg. Vier Stipendien für Studierende der Port Elizabeth University (Südafrika), die an der Universität Oldenburg studieren möchten, haben zwei Firmen der Nordwestregion zur Verfügung gestellt: die Daun & Cie. AG (Rastede) und die Firma Steinhoff Möbel (Westerstede). Die Stipendien sollen an Studierende gehen, die "aus dem während der Apartheid benachteiligten Bevölkerungskreis stammen", heißt es dazu in einer Mitteilung der Firmen, die beide enge wirtschaftliche Kontakte zu Südafrika pflegen.

      Diese großzügige Spende habe ein nachahmenswertes Signal gesetzt, für das die Universität sehr dankbar sei, sagte dazu Vizepräsidentin Ina Grieb. Die wirtschaftliche Situation biete zur Zeit kaum einem schwarzen Studenten aus Südafrika die Möglichkeit, ohne Unterstützung in Deutschland zu studieren.

      Schon im nächsten Jahr werden die vier Stipendiaten nach Oldenburg kommen, um hier für ein Jahr zu studieren. Basis dafür ist das Austauschabkommen, das Grieb bei ihrem Besuch der Port Elizabeth University im vergangenen Jahr angeregt hatte. Die südafrikanische Universität, an der 5.500 Studierende immatrikuliert sind, bietet Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und Jura an.

      Auch in Oldenburg gibt es großes Interesse an der südafrikanischen Universität. Für eine Exkursion, die der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Nitsch (Fachbereich 1 Pädagogik) im nächsten Jahr dorthin organisiert, haben sich bereits zahlreiche Studierende angemeldet.
       

    • 13. Oktober 1998/288/98
    • Semestereröffnung mit Fritz Vahrenholt

      Oldenburg. Die Begrüßungsfeier für die ca. 1.500 Studierenden des ersten Semesters an der Universität Oldenburg findet am Montag, 19. Oktober 1998, statt (10.15 Uhr, Hörsaalzentrum am Uhlhornsweg). Nach der Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs Chemie, Prof. Dr. Jürgen Martens, und Ansprachen von Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch sowie Tanja Schäfer und Jochen Hake vom AStA folgt der Festvortrag von Dr. Fritz Vahrenholt zum Thema "Innovation und Umweltschutz". Vahrenholt, Vorstandsmitglied der Deutschen Shell AG, war von 1991 bis 1997 Umweltsenator in Hamburg.
       

    • 12. Oktober 1998/287/98
    • 3. deutsche Qigong-Tage an der Universität

      Oldenburg. "Qigong und Rehabilitation" ist das Motto der 3. deutschen Qigong-Tage, die vom 16. bis zum 18. Oktober an der Universität Oldenburg stattfinden. Veranstalter ist das "Projekt Traditionelle Chinesische Heilmethoden und Heilkonzepte" (PTCH) am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Wilfried Belschner und Johann Bölts. In Referaten, "100MinutenWorkshops" und Foren sollen Konzepte und Methoden des Qigong vorgestellt und geübt werden.

      Qigong ist eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von Verfahren zur Förderung der Gesundheit und zur Verlängerung des Lebens, aber auch ein Methode der Meditation, die nach Angaben der Veranstalter "geeignet ist, sich im Verhältnis zu sich selbst, zur sozialen und ökologischen Mit-Welt, zur spirituellen Dimension des Daseins zu erfahren und das eigene Bewußtsein weiter zu entwickeln". Anmeldungen sind möglich über Tel.: 0441/798-4703.

    • 9. Oktober 1998/286/98
    • Techno-Party (nicht nur) für Musik-Erstsemester

      Oldenburg. Wer sich im Juli erfolgreich durch die Aufnahmeprüfung im Fach Musik der Universität Oldenburg gezwängt hat und nunmehr im Oktober sein Studium beginnt, kann sich gleich am ersten Mittwoch des Semesters, 14. Oktober 1998, 22.07 Uhr, in der "Alten Mensa" A10 0-018 (Ammerländer Heerstraße) einer gründlichen Entstaubung seines Gehörganges unterziehen. Das "Techno-Museum", ein Projekt des Fachs Musik, serviert eine Konzert-Party, auf der die StudienanfängerInnen sich als RaverInnen betätigen können. Aber nicht nur die Musik-Erstsemester, auch alle anderen Studierenden und InteressentInnen sind eingeladen.

      Die Party bietet einen Non-Stop-Mix von angesagten Drum'n'Bass-Grooves, denen ein Dutzend auf Analogsynthesizern improvisierende StudentInnen das konzertante Element, den Spaß am Chaos, hinzufügen. Die elf dabei verwendeten Analoggeräte aus der Gründungszeit der Uni, die heute in der Szene Kultcharakter besitzen, hatte Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh im vergangenen Herbst aus dem Fundus des Faches geholt und reaktiviert. Mittels eines technischen Tricks können sich die "analogen" ImprovisateurInnen in den computergezeugten Groove einklinken oder auch frei darüber schweben. Auch die Licht- und Stroboskopeffekte werden an den Groove angeschlossen, das "Oldenburger BrainLab" macht's möglich. Im Internet sind Informationen über das Projekt "Das Techno-Museum" unter http://www.uni-oldenburg.de/musik/techno/ museum.html zu finden.

      Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh, Fachbereich Kommunikation/Ästhetik,
      Tel: 0441/798-2314, e-mail: stroh@uni-oldenburg.de

    • 9. Oktober 1998/285/98
    • Öffentlicher Festakt zum Präsidentenwechsel in der Universität

      Oldenburg. Mit einem öffentlichen Festakt im neuen Hörsaalzentrum begeht die Universität Oldenburg am Montag, 12. Oktober, 16.00 Uhr, den Präsidentenwechsel. Nach 12jähriger Amtszeit übergibt Prof. Dr. Michael Daxner die Universitätsleitung an den Psychologen Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, der im Februar dieses Jahres vom Konzil gewählt worden war. Zu den Rednern der Feier, zu der zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur erwartet werden, gehört auch der niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann.

      Grubitzsch (56), bisher Psychologe am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sport, studierte in Mainz und Braunschweig Psychologie und als Nebenfächer Betriebswirtschaft, Politik und Philosophie. Nach seinem Diplom 1967 in Braunschweig war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter an der dortigen Universität. Seiner Promotion 1972 schloß sich ein erster Ruf an die Pädagogische Hochschule Weingarten an, wo er zwei Jahre lehrte. 1974 wurde er an die neu gegründete Universität Oldenburg berufen, wo er von 1992 bis 1995 Dekan seines Fachbereichs war und von 1995 bis 1997 das Amt des Vizepräsidenten wahrnahm. Grubitzschs Amtszeit hat bereits am 1. Oktober begonnen.

    • 8. Oktober 1998/284/98
    • Gleichzeitiges Studium in Oldenburg und Bremen

      Oldenburg. Zum ersten Mal haben sich jetzt zwei Bremer Studentinnen an der Universität Oldenburg eingeschrieben, um ein Lehrangebot zu nutzen, das ihnen an der eigenen Hochschule nicht geboten wird. Damit realisierten sie im Kleinen, was langfristig im großen Stil geplant wird: die Möglichkeit für viele StudentInnen, sich an beiden Universitäten zu immatrikulieren, um die gesamte Vielfalt der Studienangebote Bremens und Oldenburgs nutzen zu können.

      Auf Vorschlag der beiden Hochschulen war im Juli dieses Jahres von der niedersächsischen Landesregierung und dem Bremer Senat vereinbart worden, alle gesetzlichen und bürokratischen Hürden zu beseitigen, die einer solchen engen Zusammenarbeit entgegenstehen. Genaue Absprachen soll es aber es nicht nur im Bereich des Studiums geben, sondern auch in der Forschung, um eine bessere Ressourcennutzung zu erzielen.

      Bereits seit zwei Jahren treffen sich VertreterInnen beider Hochschulen, um die Schwerpunkte der Hochschulentwicklungspläne aufeinander abzustimmen. Besonders schwierig schien zunächst die Zusammenarbeit in der Lehrerausbildung, weil die Regelungen in Bremen und Niedersachsen sehr voneinander abweichen. In der Zwischenzeit konnten jedoch schon einige Hemmnisse abgebaut werden, so daß jetzt die beiden Studentinnen Janina Lohmeyer und Stefanie Spiess keine Probleme haben werden, Prüfungen, die sie in Oldenburg ablegen, in Bremen anerkennen zu lassen. Beide studieren Lehramt für Sonderschulen und werden in Oldenburg die Fachrichtung Körperbehindertenpädagogik studieren, die in Bremen nicht angeboten wird. Für die Fahrten zweimal in der Woche nach Oldenburg benutzen sie das vor einigen Semestern eingeführte Semesterticket.

    • 8. Oktober 1998/283/98
    • Meerwasseraquaristik profitiert von Oldenburger Forschung

      Oldenburg. Die Farbenpracht der Kaiserfische fasziniert jeden Meeresaquarianer. Nachzuchten im Labor könnten die Nachfrage befriedigen und die Natur entlasten, doch die Zuchten wollen bislang nicht so richtig gelingen. Auch die Artenvielfalt und Farbenpracht von Weich- und Steinkorallen sowie bizarrer Korallenfische und die oft kuriosen Formen ihres Zusammenlebens ziehen immer mehr Hobbyisten in ihren Bann. Doch auch viele dieser Tiere können nicht artgerecht ernährt werden, so daß man sie nur während der Phase ihres langsamen Sterbens beobachten kann.

      Beides könnte durch die Ernährung mit lebenden Ruderfußkrebsen (Copepoden), die jetzt als Zuchtprodukt auf den Markt kommen, bald anders werden. Entwickelt wurde die Zucht der Kleinkrebse durch die Arbeitsgruppe Zoosystematik und Morphologie am Fachbereich Biologie der Universität Oldenburg unter der Leitung von Prof. Dr. Horst Kurt Schminke.

      Das Produkt ermöglicht eine wesentlich verbesserte Haltung mancher empfindlicher Weich- und Hornkorallen. Auch einige Fischarten, für deren Larven wegen deren geringer Größe bisher kein geeignetes Futter zur Verfügung stand, konnten bereits nachgezogen worden. Auf der weltgrößten Tiermesse INTERZOO '98 in Nürnberg wurde das Copepoden-Produkt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, wo es auf reges Interesse stieß. In den USA wollen Wissenschaftler versuchen, die schwierigen Kaiserfische mit diesem Futter zu vermehren.

      Das Produkt ist als Nebeneffekt aus der Diplom- und der Doktorarbeit des Biologen Dr. Johannes Dürbaum, in denen es um das Paarungsverhalten der Copepoden geht, entstanden. Für diese Untersuchungen bedurfte es der Zucht einzelner Arten der Ruderfußkrebse im Labor, die nun wegen ihrer Eignung für Meerwasseraquarien in größerem Maßstab vermehrt werden.

      Ruderfußkrebse kommen im Meer in riesigen Mengen vor. Das Trillionenvolk ist Nahrungsgrundlage für eine ganze Phalanx von Arten, von Fischlarven bis zu Bartenwalen. Durch ihre Ernährung von einzelligen Algen nehmen die millimeterkleinen Copepoden in der Nahrungskette im Meer eine Schlüsselstellung ein, indem sie sich und damit die von den Algen eingefangene Sonnenenergie in die tierischen Nahrungsketten einspeisen.

      Kontakt: Prof. Dr. Horst K. Schminke, Fachbereich Biologie, Tel. 0441/798-3374, e-mail: schminke@hrz1.uni-oldenburg.de

    • 7. Oktober 1998/282/98
    • Niederländisch-Lektoren tagen in der Universität

      Oldenburg. Auf Einladung des Faches Niederlandistik (Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften) werden am Freitag, 9. Oktober 1988, LektorInnen und Lehrbeauftragte für die Fremdsprache Niederländisch aus Deutschland und Österreich in der Universität tagen. Thema ist eine neu zu schreibende vergleichende deutsch-niederländische Grammatik. An der Tagung, die aus Mitteln der Nederlandse Taalunie (Niederländische Sprachvereinigung) finanziert wird, nehmen auch VertreterInnen der Universität Utrecht teil.

      Kontakt: Hans Beelen, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fach Niederlandistik,
      Tel. 0441/798-2045, e-mail: hbeelen@hotmail.com

    • 7. Oktober 1998/281/98
    • Semestereröffnung für Gasthörende

      Oldenburg. Am Montag, den 12. Oktober 1998 von 11.00 Uhr, Vortragssaal der Universitätsbibliothek (Uhlhornsweg), findet für die Gasthörenden der Universität Oldenburg eine Semestereröffnungsveranstaltung statt. Den Eröffnungsvortrag aus dem Bereich der Interkulturellen Pädagogik hält Prof. Dr. Rolf Meinhardt (Fachbereich Pädagogik).

      Ältere Studierende berichten dabei über ihre Erfahrungen im Studium generale und den Arbeitskreis älterer Studierender an der Universität Oldenburg. Um 14.00 Uhr können die Gasthörenden an einer Bibliotheksführung teilnehmen. Am Dienstag, den 13. Oktober 1998 findet um 14.00 Uhr eine Erkundung statt, bei der die Gasthörenden den Lernort Universität näher kennenlernen können. Treffpunkt ist jeweils um 14.00 Uhr im Vorraum der Bibliothek. Interessenten am Gasthörerstudium können sich noch bis 15. Oktober 1998 im Immatrikulationsamt bei Frau Kehrer anmelden, Tel.: 0441/798-2515.

      Kontakt: Dr. Christiane Brokmann-Nooren, Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung,
      Tel.: 0441/798-2275, e-mail: rehling.mette@zww.uni-oldenburg.de

    • 6. Oktober 1998/280/98

    Russische Gastwissenschaftler in der Universität

    Oldenburg. Zwei russische Gastwissenschaftler sind derzeit an der Universität Oldenburg tätig. Prof. Dr. Valentina Galtsova (Zoologisches Institut und Museum St. Petersburg) und Dr. Vadim Mokiewsky (Shirshov Institute of Oceanology – Russian Academy of Sciences, Moskau) arbeiten, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, für zwei Wochen in der Arbeitsgruppe Zoosystematik und Morphologie am Fachbereich Biologie bei Privatdozent Dr. Hans-Uwe Dahms. Die beiden Experten für Fadenwürmer befassen sich hier mit der marinen Meiofauna der Polarregionen.

    • 6. Oktober 1998/279/98

    Kongreß zum Thema Technikunterricht

    Oldenburg. Am 19. und 20. November 1988 werden in der Universität Oldenburg die 5. Hochschultage Technikunterricht stattfinden. Auf dem Kongreß soll auf die "Misere des Faches Technik aufmerksam gemacht werden", so Organisator Prof. Dr. Gert Reich vom Institut für Technische Bildung der Universität: es fehlten ausgebildete Fachlehrer und Finanzmittel, außerdem gebe es sinkende Schülerzahlen in der Haupt- und Realschule. Darüber hinaus geht es um die technische Allgemeinbildung im Sachunterricht der Grundschule, im Technikunterricht der Sekundarstufe und der Berufsschule bis hin zu den Qualifikationsanforderungen der Industrie. Zudem werden Projekte aus dem Ausland vorgestellt.

    Für die Hochschultage konnten namhafte Referenten gewonnen werden, so der ehemalige Bundesbildungsminister Prof. Dr. Rainer Ortleb, die Niedersächsische Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper, Staatssekretär Dr. Alfred Tacke aus dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, den Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Hans-Jürgen Brackmann, Gerd Köhler vom Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Prof. Dr. Hans Schulte vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI).

    Die Tagung steht allen Personen offen, die sich mit technischer Bildung befassen. Weitere Information unter Tel. 0441/798-2966 oder Fax –2967.

    Kontakt: Prof. Dr. Gert Reich, Institut für Technische Bildung, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-2966, Fax: 0441/798-2967, e-mail: Gert.Reich@uni-oldenburg.de

    • 5. Oktober 1998/278/98

    Personalie

    Oldenburg. Prof. Dr. Detlef Hoffmann, Kunsthistoriker am Fachbereich Kommunikation/Ästhetik der Universität Oldenburg, gehörte zu den Referenten des Symposiums "Art/History – Objects, Meaning, Judgement", mit dem am 16. September 1998 das Getty Center in Los Angeles eingeweiht wurde. Hoffmann berichtete u.a. über die von ihm organisierte Ausstellung "Representations of Auschwitz", die 1995 in Krakau und später in Oldenburg gezeigt wurde.

    • 5. Oktober 1998/277/98

    Ehrendoktorwürde für Peter von Oertzen

    Oldenburg. Prof. Dr. Peter von Oertzen (74) wird wegen seiner bedeutenden Leistungen als Politikwissenschaftler die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs 3 Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg erhalten. Fachbereichsdekan Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg erklärte, es gehe dem Fachbereich insbesondere um die Würdigung seines großen Engagements für die Geltung demokratischer Grundsätze im Bildungsbereich, sein leidenschaftliches Eintreten für die Wahrung individueller Rechte und den Ausbau der Bürgerpartizipation in der Bundesrepublik.

    Von Oertzen, der in Göttingen Philosophie, Geschichte und Soziologie studierte, dort auch promovierte und sich habilitierte, wurde 1963 an die damalige Technische Hochschule Hannover berufen. 1970 übernahm der Sozialdemokrat das Amt des Kultusministers, das er vier Jahre ausübte. Insgesamt gehörte er 19 Jahre dem Niedersächsischen Landtag an.

    Der Festakt findet am 9. November 1998, 18 Uhr, im Bibliothekssaal der Universität statt.

    • 5. Oktober 1998/276/98

    Personalie

    Oldenburg. Prof. Dr. Hanna Kiper hat einen Ruf auf die Professur für Theorie und Praxis des Sekundarbereichs I am Fachbereich Pädagogik der Universität Oldenburg angenommen. Seit 1994 war sie Hochschullehrerin für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik an der TU Braunschweig. Kiper studierte in Hannover Grund- und Hauptschullehramt und arbeitete anschließend als Sprach- und als Grundschullehrerin. 1987 promovierte sie mit einer Arbeit über Alltagstheorien und Deutungsmuster türkischer Kinder an der Universität Lüneburg. Von 1988 bis 1994 war sie an der Universität Bielefeld, wo sie sich 1993 habilitierte, der Universität Frankfurt/M. und an der Universität-GHS Essen tätig.

    • 2. Oktober 1998/275/98

    Liederabend mit Werken von Franz Schubert

    Oldenburg/Friedeburg-Horsten. Hans Werner Bramer, Gesang (Baß), und Saskia Horn, Klavier, gastieren am Sonntag, 11. Oktober, um 20 Uhr in der Ev. Kirche in Friedeburg-Horsten. Auf dem Programm stehen der "Schwanengesang", das 1828 entstandene letzte Werk von Franz Schubert, und eine Auswahl seiner Goethelieder, darunter so berühmte wie das "Heidenröslein", "Ganymed", Musensohn" und der "Erlkönig". Neben der "Winterreise", die Bramer an gleicher Stelle vor zwei Jahren mit großem Erfolg vortrug, gehört der "Schwanengesang" zu den schönsten und vielseitigsten Liederzyklen überhaupt. Das "Ständchen" ist das bekannteste Lied daraus. Bramer und Horn arbeiten bereits seit 1996 sehr erfolgreich zusammen und wurden etwa Anfang dieses Jahres im Rathaus zu Uelzen mit der "Winterreise" begeistert gefeiert.

    Hans Werner Bramer, seit einigen Jahren in Friedeburg beheimatet, begann nach seinem Lehrerstudium mit einer klassischen Gesangsausbildung an der Musikhochschule Frankfurt/Main bei Prof. MacLane-Lanier. Als Opernsolist hatte er Engagements an den Bühnen von Gießen, Kaiserslautern und Kassel. Er gastierte u.a. an den Opernhäusern von Wiesbaden, Wuppertal und Erfurt. Außer auf den Opern- und Konzertbühnen ist Bramer seit 1997 auch als Gesangsdozent an der Universität Oldenburg erfolgreich tätig.

    Saskia Horn, die seit einigen Jahren im Raum Norden lebt, absolvierte zunächst ein Studium an der Musikhochschule Hannover. Sie konzertierte dann als Solistin und Kammermusikerin im gesamten deutschen Raum und gab ihr Fernsehdebut mit dem bekannten Bariton Thomas Quasthoff. Von 1989 bis 1995 unterrichtete sie als Klavierdozentin an der Universität Hildesheim. Derzeit ist sie an Konzertprojekten als Solistin, Pianistin des "Trio Trifoliums" und Kammermusikpartnerin beteiligt. Sie unterrichtet Klavier an der Kreismusikschule Norden.

    Karten für das Konzert sind im Vorverkauf bei Schreibwaren Darge in Horsten, Tel.: 04453/4450, sowie an der Abendkasse erhältlich.

    • 2. Oktober 1998/274/98
    • Lebenslange Weiterbildung

      Oldenburg. Ina Grieb, Vizepräsidentin der Universität Oldenburg, ist Sprecherin der internationalen UNESCO-Arbeitsgruppe "Life Long Learning". In dieser Rolle präsentiert sie auf der UNESCO-Weltkonferenz, die vom 5. bis 9. Oktober 1998 in Paris zum Thema "Higher Education in the 21th Century - Vision und Action" stattfindet, die sogenannte "Mumbai-Deklaration". Diese war in diesem Jahr in der indischen Stadt Mumbai verabschiedet worden und beschreibt die Rolle der Hochschulen in der Weiterbildung, die für Menschen dieser und künftiger Generationen für lebenslang notwendig gehalten wird.

    • 2. Oktober 1998/273/98
    • Internationale Fachtagung zum DDR-Film

      Oldenburg. "Erbauer der Zukunft - Zum Bild der Arbeiterklasse im DEFA-Film" ist der Titel einer internationalen Fachkonferenz, die vom 7. bis 9. Oktober im Bibliothek der Universität Oldenburg stattfindet. Durchgeführt wird die Tagung, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Land Niedersachsen gefördert wird, von der Arbeitsstelle "DEFA-Filme als Quellen zur Politik und Kultur der DDR" am Institut für Politikwissenschaft II.

      Die Veranstalter haben namhafte Filmwissenschaftler, Historiker und Politologen aus den USA, England, den Niederlanden und Deutschland als Referenten gewinnen können. Das Selbstbild der herrschenden Partei vom stürmischen und unaufhaltsamen Fortschritt des Sozialismus in der DDR soll anhand der medialen Produktion einer kritischen Revision unterzogen werden.

      Die Tagung ist Teil der Bemühungen der Arbeitsstelle, die in der Universitätsbibliothek vorhandene umfangreiche Sammlung von Spiel - und Dokumentarfilmen der DEFA, von Drehbüchern und anderen Archivalien für eine breitere wissenschaftliche Aufarbeitung zu nutzen. Die Mitarbeiter der Arbeitsstelle, Prof. Dr. Helmut Freiwald, Akademischer Oberrat Gebhardt Moldenhauer und Klaus Finke M.A., beabsichtigen, die begonnenen Arbeiten zur politischen Kultur der DDR weiterzuführen mit dem Forschungsprojekt "Lebenswelten der DDR in ihrer Vermittlung durch Filme der DEFA".

      Kontakt: Akademischer Oberrat Gebhardt Moldenhauer,. Institut für Politikwissenschaft II am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Tel. 0441/798-2177, priv. 16229.

    • 1. Oktober 1998/272/98

    "Wirtschaft in die Schule": Großprojekt für Uni-Institut

    Oldenburg. Die Bertelsmann-Stiftung, die Heinz-Nixdorf-Stiftung und die Ludwig-Erhard-Stiftung in Kooperation mit dem Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen haben das Institut für Ökonomische Bildung am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg mit der konzeptionellen Entwicklung und Durchführung des Pilotprojekts "Wirtschaft in die Schule!" beauftragt. Ziel ist es, für die gymnasiale Oberstufe sechs nordrheinwestfälischer Versuchsschulen ein Ziel- und Inhaltskonzept für Wirtschaft im Fach Sozialwissenschaften zu entwickeln, das dann an diesen Schulen in den nächsten Jahren erprobt wird. Bestandteile sind u.a. Lehrmodule, ein Medienkonzept und Qualifizierungsmaßnahmen für die Lehrkräfte der beteiligten Schulen. Die Leitung des mit vier Millionen Mark ausgestatteten und auf vier Jahre angelegten Projekts liegt bei Prof. Dr. Hans Kaminski vom Institut für Ökonomische Bildung. Es handelt sich um das zur Zeit umfangreichste Bildungsprojekt für den Bereich der ökonomischen Bildung im allgemeinbildenden Schulwesen in Deutschland.

    "Wir freuen uns natürlich, daß wir dieses Projekt nach Oldenburg holen konnten", sagte Kaminski in einer Stellungnahme. Es sei nicht nur eine Bestätigung der Arbeit in den letzten Jahren im Bereich der ökonomischen Bildung in Niedersachsen und darüber hinaus. "Die Projektergebnisse können auch einen Beitrag dazu leisten, ökonomische Bildung mehr als bisher zu einem integralen Bestandteil von Allgemeinbildung an Gymnasien zu machen."

    Kontakt: Prof. Dr. Hans Kaminski, Institut für Ökonomische Bildung, Tel. 0441/798-2651, Fax -2970, Tel. priv. 0441/608071, e-mail: kaminski@wiso.uni-oldenburg.de

    • 1. Oktober 1998/271/98

    Ozon-Belastung ähnlich wie im Vorjahr

    Oldenburg. Die sommerliche Ozonbelastung war in diesem Jahr ähnlich hoch wie im Vorjahr. Das teilte die Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik (PUMA) am Fachbereich Physik der Universität Oldenburg mit. Sie informierte zugleich darüber, daß der Ozon-Dienst vorläufig eingestellt wurde. Die Meßstation am Standort Wechloy der Universität bleibt zwar auch im Herbst und Winter in Betrieb, um die Entwicklung zu verfolgen. Die gemessenen Ozonwerte können aber voraussichtlich erst im Frühjahr wieder telefonisch abgerufen werden.

    Ausgewertet haben die Wissenschaftler die Ergebnisse von 150 Meßtagen. Danach erlebte Oldenburg die höchste Ozonbelastung am 11. August mit 210 ?g/m3 (Millionstel Gramm pro Kubikmeter); im Vorjahr waren es 189 ?g/m3 am 21. August. Der EU-Schwellenwert für die Information der Bevölkerung wurde in diesem Jahr an vier Tagen überschritten (10.5., 20.7., 11.8., 20.8.). Zum Vergleich: 1997 war dies an drei, 1996 an zwei, 1995 an vier und 1994 an zehn Tagen der Fall. Ferner stellte die Arbeitsgruppe fest, daß – wie auch im vergangenen Jahr – der Tages-Mittelwert an jedem Tag über 65 ?g/m3 lag, dem EU-Schwellenwert zum Schutz der Vegetation. Im Internet sind die Einzeldaten abrufbar unter http://www.physik.uni-oldenburg.de/Docs/puma/luft/luft.html.

    In diesem Jahr wurden im Süden Deutschlands zum ersten Mal wegen hoher Ozonwerte Fahrverbote ausgesprochen (11./12. August). Ob sich dies im nächsten Jahr wiederholen wird, kann nach Aussage von Dr. Jochen Pade, Leiter der Arbeitsgruppe, nicht prognostiziert werden. Für die künftige Entwicklung der Ozon-Konzentrationen gebe es keine verläßlichen Trendaussagen.

    Daß die Arbeitsgruppe ihren Informationsservice überhaupt anbieten konnte, ist der Stadt Oldenburg zu verdanken, die finanzielle Mittel dafür bereitstellte. Nach Angaben Pades ermöglicht diese Unterstützung die Fortsetzung des Ansagedienstes bis zum Frühsommer.

    Kontakt: Dr. Jochen Pade, Arbeitsgruppe Physikalische Umweltanalytik, Fachbereich Physik, Tel. 0441/798-3482, Fax –3201, e-mail: pade@uwa.physik.uni-oldenburg.de

    Letzte Änderung: 30. Oktober 1998

    Email: presse@admin.uni-oldenburg.de · Redaktion: Ralf Thiele